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Kooperative Planung im Kontext informeller Siedlungen in Porto Alegre, Brasilien ; Collaborative planning in the context of informal settlements in Porto Alegre, BrazilPlanejamento cooperativo no contexto de ocupações informais em Porto Alegre, Brasil
Wie die meisten lateinamerikanischen Großstädte zeichnet sich die Peripherie von Porto Alegre durch ein dynamisches und ungeregeltes Siedlungswachstum in Form von Landbesetzungen und illegalen Parzellierungen aus. Mit Hilfe von Methoden der qualitativen Sozial¬forschung werden anhand einer Fallstudie insbesondere die damit verbundenen städtischen Umweltkonflikte analysiert und deren Einbeziehung in kooperative Planungsverfahren untersucht. Die Prozesse des ungeregelten Siedlungswachstums am Stadtrand von Porto Alegre sind vor allem durch Wanderungsprozesse innerhalb der Stadt, die ausgrenzende Wirkung des städtischen Immobilienmarktes sowie durch fehlgeschlagene städtische Siedlungspolitik bedingt. Die Zersiedung am Standrand führt in Porto Alegre aus umweltplanerischer Sicht zu einem Raumnutzungskonflikt mit Belangen des Naturschutzes. Das hängt vor allem damit zusammen, dass sich die informellen Siedlungen auf den aus Umweltgesichtspunkten empfindlichen Bereichen konzentrieren, die für den Immobilienmarkt keinem Wert haben. Davon ist besonders die Hügelkette am unmittelbaren Stadtrand betroffen, die sich durch ein sehr artenreiches Wald-Grasland-Mosaik auszeichnet. Trotz fortschrittlicher Entwicklungen in der Stadtpolitik versagen die politischen Instrumente bisher weitgehend, diesem Landnutzungskonflikt entgegen zu wirken. Besonders die Widersprüche zwischen umwelt- und siedlungspolitischer Maßnahmen führen zu unwirksamen Verwaltungshandeln. In einem Kontext, in dem Sanktionen und restriktive Maßnahmen nicht greifen, werden kooperative Instrumente als Alternative gesehen, um in diesem komplexen Konfliktfeld staatliches Handeln zu ermöglichen. Der Schwerpunkt der dieser Arbeit liegt in der Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen eines derartigen partizipativen Planungsansatzes, raumbezogene Umweltkonflikte verhandelbar zu machen. Die Bewertungen basieren auf einer umfassenden Fallstudie zu einem vom Stadtplanungsamt in Porto Alegre initiierten Verfahrens der Bürgerbeteiligung. In dem in der ...
Kooperative Planung im Kontext informeller Siedlungen in Porto Alegre, Brasilien ; Collaborative planning in the context of informal settlements in Porto Alegre, BrazilPlanejamento cooperativo no contexto de ocupações informais em Porto Alegre, Brasil
Wie die meisten lateinamerikanischen Großstädte zeichnet sich die Peripherie von Porto Alegre durch ein dynamisches und ungeregeltes Siedlungswachstum in Form von Landbesetzungen und illegalen Parzellierungen aus. Mit Hilfe von Methoden der qualitativen Sozial¬forschung werden anhand einer Fallstudie insbesondere die damit verbundenen städtischen Umweltkonflikte analysiert und deren Einbeziehung in kooperative Planungsverfahren untersucht. Die Prozesse des ungeregelten Siedlungswachstums am Stadtrand von Porto Alegre sind vor allem durch Wanderungsprozesse innerhalb der Stadt, die ausgrenzende Wirkung des städtischen Immobilienmarktes sowie durch fehlgeschlagene städtische Siedlungspolitik bedingt. Die Zersiedung am Standrand führt in Porto Alegre aus umweltplanerischer Sicht zu einem Raumnutzungskonflikt mit Belangen des Naturschutzes. Das hängt vor allem damit zusammen, dass sich die informellen Siedlungen auf den aus Umweltgesichtspunkten empfindlichen Bereichen konzentrieren, die für den Immobilienmarkt keinem Wert haben. Davon ist besonders die Hügelkette am unmittelbaren Stadtrand betroffen, die sich durch ein sehr artenreiches Wald-Grasland-Mosaik auszeichnet. Trotz fortschrittlicher Entwicklungen in der Stadtpolitik versagen die politischen Instrumente bisher weitgehend, diesem Landnutzungskonflikt entgegen zu wirken. Besonders die Widersprüche zwischen umwelt- und siedlungspolitischer Maßnahmen führen zu unwirksamen Verwaltungshandeln. In einem Kontext, in dem Sanktionen und restriktive Maßnahmen nicht greifen, werden kooperative Instrumente als Alternative gesehen, um in diesem komplexen Konfliktfeld staatliches Handeln zu ermöglichen. Der Schwerpunkt der dieser Arbeit liegt in der Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen eines derartigen partizipativen Planungsansatzes, raumbezogene Umweltkonflikte verhandelbar zu machen. Die Bewertungen basieren auf einer umfassenden Fallstudie zu einem vom Stadtplanungsamt in Porto Alegre initiierten Verfahrens der Bürgerbeteiligung. In dem in der ...
Kooperative Planung im Kontext informeller Siedlungen in Porto Alegre, Brasilien ; Collaborative planning in the context of informal settlements in Porto Alegre, BrazilPlanejamento cooperativo no contexto de ocupações informais em Porto Alegre, Brasil
05.01.2010
Hochschulschrift
Elektronische Ressource
Deutsch
info:eu-repo/classification/ddc/300 , Sozialwissenschaften , Soziologie , info:eu-repo/classification/ddc/710 , Landschaftsgestaltung , Raumplanung , Partizipation;Bürgerbeteiligung;kooperative Stadtplanung;informelle Siedlungen;städtische Umweltkonflikte;Stadtentwicklung in Entwicklungsländern;partizipative Umweltplanung participação;planejamento urbano cooperativo;planejamento ambiental participativo;cidade informal;ocupações informais;urbanização descontrolada;conflitos ambientais urbanos;conflitos sócio-ambientais;planejamento urbano no Brasil , participation;collaborative urban planning;informal settlements;informal urbanization;urban informality;urban environmental conflicts;urban land use conflict;urbanization in the south;participatory environmental planning;urban planning in Brazil
Art gallery, Porto Alegre, Brazil
British Library Online Contents | 2008
|The Porto Alegre Metropolitan Area
Taylor & Francis Verlag | 2016
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