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Die räumliche Relevanz berufsbedingter Multilokalität : Empfehlungen für die Transformation des ehemaligen Postreals in Karlsruhe
Lebensmodelle und Erwerbsbiografien folgen heute häufig nicht mehr tradierten Mustern. Jenseits des Familienmodells der klassischen Kernfamilie mit Vater, Mutter, Kind in einer Wohnung verändert sich die soziale und räumliche Praxis des Wohnens. Hintergrund sind u. a. eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und steigende räumliche Mobilität. Der Alltag vieler Menschen verteilt sich über mehrere Orte, um privaten und beruflichen Bedürfnissen gleichermaßen zu genügen. An den Lebenspraktiken von Menschen, die ihren Alltag aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit über mehrere Orte hinweg organisieren (berufsbedingte Multilokalität), werden die aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen in besonderem Maße deutlich. Wenn Menschen aus beruflichen Gründen einen Nebenwohnsitz in der Stadt ihrer beruflichen Tätigkeit unterhalten, dann geschieht dies aus einer gewissen Notwendigkeit heraus. Die Arbeitsstelle liegt in einer entsprechend räumlichen und damit auch zeitlichen Distanz zum eigentlichen Wohnsitz, dem (sozialen) Lebensmittelpunkt, was ein tägliches Pendeln ausschließt. Bindungen am Hauptwohnsitz oder bspw. Befristungen im Arbeitsverhältnis stehen zugleich einer dauerhaften Migration an den Ort der Arbeit im Wege. Die Notwendigkeit nach berufsbedingten Nebenwohnsitzen ist dabei ein Phänomen, welches sich nicht auf Metropolen beschränkt und auch eine Stadt wie Karlsruhe betrifft. Was ist die räumliche Relevanz dieser gesellschaftlichen Veränderungen? Können Erkenntnisse aus einer theoretischen Untersuchung berufsbedingter Nebenwohnsitze für die Planungspraxis nutzbar gemacht werden? Wie kann eine Anwendung der theoretischen Erkenntnisse ganz konkret auf dem ehemaligen Postareal in Karlsruhe aussehen und zur Schaffung eines nachhaltigen und resilienten Stadtbausteins beitragen?
Die räumliche Relevanz berufsbedingter Multilokalität : Empfehlungen für die Transformation des ehemaligen Postreals in Karlsruhe
Lebensmodelle und Erwerbsbiografien folgen heute häufig nicht mehr tradierten Mustern. Jenseits des Familienmodells der klassischen Kernfamilie mit Vater, Mutter, Kind in einer Wohnung verändert sich die soziale und räumliche Praxis des Wohnens. Hintergrund sind u. a. eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und steigende räumliche Mobilität. Der Alltag vieler Menschen verteilt sich über mehrere Orte, um privaten und beruflichen Bedürfnissen gleichermaßen zu genügen. An den Lebenspraktiken von Menschen, die ihren Alltag aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit über mehrere Orte hinweg organisieren (berufsbedingte Multilokalität), werden die aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen in besonderem Maße deutlich. Wenn Menschen aus beruflichen Gründen einen Nebenwohnsitz in der Stadt ihrer beruflichen Tätigkeit unterhalten, dann geschieht dies aus einer gewissen Notwendigkeit heraus. Die Arbeitsstelle liegt in einer entsprechend räumlichen und damit auch zeitlichen Distanz zum eigentlichen Wohnsitz, dem (sozialen) Lebensmittelpunkt, was ein tägliches Pendeln ausschließt. Bindungen am Hauptwohnsitz oder bspw. Befristungen im Arbeitsverhältnis stehen zugleich einer dauerhaften Migration an den Ort der Arbeit im Wege. Die Notwendigkeit nach berufsbedingten Nebenwohnsitzen ist dabei ein Phänomen, welches sich nicht auf Metropolen beschränkt und auch eine Stadt wie Karlsruhe betrifft. Was ist die räumliche Relevanz dieser gesellschaftlichen Veränderungen? Können Erkenntnisse aus einer theoretischen Untersuchung berufsbedingter Nebenwohnsitze für die Planungspraxis nutzbar gemacht werden? Wie kann eine Anwendung der theoretischen Erkenntnisse ganz konkret auf dem ehemaligen Postareal in Karlsruhe aussehen und zur Schaffung eines nachhaltigen und resilienten Stadtbausteins beitragen?
Die räumliche Relevanz berufsbedingter Multilokalität : Empfehlungen für die Transformation des ehemaligen Postreals in Karlsruhe
Kaltenbach, Markus (Autor:in)
12.02.2021
Buch
Elektronische Ressource
Deutsch