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Wissensproduktion und -transfer im regionalen Kontext
Der Faktor Wissen gilt heute als Schlüsselressource für die Entwicklung moderner Gesellschaften. Die regionale Wettbewerbsfähigkeit basiert im Wesentlichen auf der Wissensinfrastruktur und den Verflechtungen der Wissensakteure untereinander sowie mit Wirtschaft und Gesellschaft. Neben den wissensintensiven Dienstleistern und den Hochschulen, die häufig im Zusammenhang mit wissensbasierter Regionalentwicklung betrachtet werden, existiert mit den außeruniversitären Forschungsinstitutionen ein weiterer bedeutender Bereich des Wissenssystems. Die Arbeit untersucht vor diesem Hintergrund die Rolle außeruniversitärer Forschungseinrichtungen für die regionale Wissensproduktion und Entwicklungsdynamik. Am Beispiel des Untersuchungsraumes Ruhrgebiet fokussiert die Arbeit auf die Frage nach der regionalen Einbettung der Institute sowie ihren Vernetzungen. Dabei werden nicht nur naturwissenschaftlich-technisch orientierte Forschungseinrichtungen beleuchtet sondern auch solche mit geistes- und sozialwissenschaftlicher Ausrichtung. Dies erlaubt einen Vergleich der Forschungstypen und -disziplinen im Hinblick auf ihre Kooperationsbeziehungen. Die empirische Untersuchung ist als explorativ angelegte Fallstudie konzipiert, die insgesamt zehn verschiedene außeruniversitäre Forschungsinstitute im Ruhrgebiet in den Blick nimmt. Die Analyse stützt sich dabei vor allem auf die qualitativen Methoden der Experteninterviews und der qualitativen Netzwerkanalyse. Die Arbeit stellt die regionalen Wirkungen der Forschungsinstitute differenziert dar und zeigt auf, inwieweit diese sich in der Generierung und der Vermittlung des Wissens unterscheiden. Es zeigt sich, dass die Mehrheit der Einrichtungen sowohl regional als auch global vernetzt sind und persönliche Beziehungen bei der Anbahnung institutioneller Kooperationen eine bedeutende Rolle spielen. Beim Vergleich der Wissenschaftsdisziplinen wird deutlich, dass gerade auch die geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitute beträchtliche regionale (Wissens-)Transferleistungen erbringen. Abschließend wird in der Arbeit eine Typenbildung vorgenommen, welche die Forschungsinstitute in drei Organisationstypen in Bezug auf Wissensproduktion und Wissenstransfer im räumlichen Kontext differenziert. Diese Typologie, die zwischen dem (1) standortungebundenen Wissensproduzenten, (2) regionalen Wissensagenten und (3) Wissensvernetzer unterscheidet, kann dabei einen Anknüpfungspunkt für weitergehende Untersuchungen in diesem Themenfeld darstellen.
Wissensproduktion und -transfer im regionalen Kontext
Der Faktor Wissen gilt heute als Schlüsselressource für die Entwicklung moderner Gesellschaften. Die regionale Wettbewerbsfähigkeit basiert im Wesentlichen auf der Wissensinfrastruktur und den Verflechtungen der Wissensakteure untereinander sowie mit Wirtschaft und Gesellschaft. Neben den wissensintensiven Dienstleistern und den Hochschulen, die häufig im Zusammenhang mit wissensbasierter Regionalentwicklung betrachtet werden, existiert mit den außeruniversitären Forschungsinstitutionen ein weiterer bedeutender Bereich des Wissenssystems. Die Arbeit untersucht vor diesem Hintergrund die Rolle außeruniversitärer Forschungseinrichtungen für die regionale Wissensproduktion und Entwicklungsdynamik. Am Beispiel des Untersuchungsraumes Ruhrgebiet fokussiert die Arbeit auf die Frage nach der regionalen Einbettung der Institute sowie ihren Vernetzungen. Dabei werden nicht nur naturwissenschaftlich-technisch orientierte Forschungseinrichtungen beleuchtet sondern auch solche mit geistes- und sozialwissenschaftlicher Ausrichtung. Dies erlaubt einen Vergleich der Forschungstypen und -disziplinen im Hinblick auf ihre Kooperationsbeziehungen. Die empirische Untersuchung ist als explorativ angelegte Fallstudie konzipiert, die insgesamt zehn verschiedene außeruniversitäre Forschungsinstitute im Ruhrgebiet in den Blick nimmt. Die Analyse stützt sich dabei vor allem auf die qualitativen Methoden der Experteninterviews und der qualitativen Netzwerkanalyse. Die Arbeit stellt die regionalen Wirkungen der Forschungsinstitute differenziert dar und zeigt auf, inwieweit diese sich in der Generierung und der Vermittlung des Wissens unterscheiden. Es zeigt sich, dass die Mehrheit der Einrichtungen sowohl regional als auch global vernetzt sind und persönliche Beziehungen bei der Anbahnung institutioneller Kooperationen eine bedeutende Rolle spielen. Beim Vergleich der Wissenschaftsdisziplinen wird deutlich, dass gerade auch die geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitute beträchtliche regionale (Wissens-)Transferleistungen erbringen. Abschließend wird in der Arbeit eine Typenbildung vorgenommen, welche die Forschungsinstitute in drei Organisationstypen in Bezug auf Wissensproduktion und Wissenstransfer im räumlichen Kontext differenziert. Diese Typologie, die zwischen dem (1) standortungebundenen Wissensproduzenten, (2) regionalen Wissensagenten und (3) Wissensvernetzer unterscheidet, kann dabei einen Anknüpfungspunkt für weitergehende Untersuchungen in diesem Themenfeld darstellen.
Wissensproduktion und -transfer im regionalen Kontext
Wulfert, Heike (Autor:in) / Blotevogel, Hans Heinrich / Danielzyk, Rainer
13.04.2012
Hochschulschrift
Elektronische Ressource
Deutsch
Kompakte, umweltverträgliche Siedlungsstrukturen im regionalen Kontext
DataCite | 2021
|Kompakte, umweltverträgliche Siedlungsstrukturen im regionalen Kontext
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