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Zur Rezeption von Triumphbögen in der italienischen Renaissancemalerei
Zwei Beobachtungen bilden den Ausgangspunkt dieser Arbeit: Zum einen sind in der zweiten Hälfte des Quattrocento in der italienischen Malerei auffallend viele Bilder zu finden, in denen Triumphbögen die Hintergründe beherrschen. Zum anderen haben sich einige der berühmtesten Maler der Zeit wiederholt mit dem Motiv Triumphbogen auseinandergesetzt: Botticelli, Mantegna, Ghirlandaio und Perugino. Im Zentrum der Arbeit steht der individuelle Umgang der Künstler mit dem antiken Monument. Es stellen sich die Fragen, auf welchem Wissenstand die Auseinandersetzung mit antiker Architektur durch die Maler basiert und in welchem Verhältnis in ihren Werken Studium, Rekonstruktion und künstlerische Imagination stehen. Um die Grundlage zu diesen Überlegungen zu schaffen, werden im ersten Teil der Arbeit zahlreiche Quellentexte daraufhin befragt, welche zeitgenössischen Auffassungen über die Genese, die Funktion und die Bedeutung römischer Triumphbögen es gab. Außerdem ergibt die Analyse der Texte eine Bestandsaufnahme des Ausgangsmaterials: Aus ihnen geht hervor, zu welcher Zeit welche Triumphbögen wahrgenommen wurden, welche Monumente den Malern überhaupt als Vorbilder zur Verfügung standen. Einer Fülle von Architekturzeichnungen ist zu entnehmen, auf welche Weise Probleme der Rekonstruktion gelöst wurden. Auf Bildern ist die Vermischung von archäologischer Treue und freier Umarbeitung besonders groß. Im Hauptteil geht es deshalb um die Frage, welche Sicht Künstler auf die antiken Bauten hatten und nach welchen Methoden sie verfuhren, um sie in ihre Bilder einzufügen. Dazu gehören Untersuchungen sowohl der Art und Weise der formalen Aneignung römischer Vorbilder, des Verständnisses ihrer baulichen Funktion, der Rolle, die in diesem Zusammenhang die alltäglichen visuellen Erfahrungen für die Wiedergabe und Interpretation dieser Bauten spielten, als auch der Ikonographie, der inhaltlichen Bedeutung, die Triumphbögen in Bildern haben. ; Two observations form the starting-point of this thesis: On the one hand there is a ...
Zur Rezeption von Triumphbögen in der italienischen Renaissancemalerei
Zwei Beobachtungen bilden den Ausgangspunkt dieser Arbeit: Zum einen sind in der zweiten Hälfte des Quattrocento in der italienischen Malerei auffallend viele Bilder zu finden, in denen Triumphbögen die Hintergründe beherrschen. Zum anderen haben sich einige der berühmtesten Maler der Zeit wiederholt mit dem Motiv Triumphbogen auseinandergesetzt: Botticelli, Mantegna, Ghirlandaio und Perugino. Im Zentrum der Arbeit steht der individuelle Umgang der Künstler mit dem antiken Monument. Es stellen sich die Fragen, auf welchem Wissenstand die Auseinandersetzung mit antiker Architektur durch die Maler basiert und in welchem Verhältnis in ihren Werken Studium, Rekonstruktion und künstlerische Imagination stehen. Um die Grundlage zu diesen Überlegungen zu schaffen, werden im ersten Teil der Arbeit zahlreiche Quellentexte daraufhin befragt, welche zeitgenössischen Auffassungen über die Genese, die Funktion und die Bedeutung römischer Triumphbögen es gab. Außerdem ergibt die Analyse der Texte eine Bestandsaufnahme des Ausgangsmaterials: Aus ihnen geht hervor, zu welcher Zeit welche Triumphbögen wahrgenommen wurden, welche Monumente den Malern überhaupt als Vorbilder zur Verfügung standen. Einer Fülle von Architekturzeichnungen ist zu entnehmen, auf welche Weise Probleme der Rekonstruktion gelöst wurden. Auf Bildern ist die Vermischung von archäologischer Treue und freier Umarbeitung besonders groß. Im Hauptteil geht es deshalb um die Frage, welche Sicht Künstler auf die antiken Bauten hatten und nach welchen Methoden sie verfuhren, um sie in ihre Bilder einzufügen. Dazu gehören Untersuchungen sowohl der Art und Weise der formalen Aneignung römischer Vorbilder, des Verständnisses ihrer baulichen Funktion, der Rolle, die in diesem Zusammenhang die alltäglichen visuellen Erfahrungen für die Wiedergabe und Interpretation dieser Bauten spielten, als auch der Ikonographie, der inhaltlichen Bedeutung, die Triumphbögen in Bildern haben. ; Two observations form the starting-point of this thesis: On the one hand there is a ...
Zur Rezeption von Triumphbögen in der italienischen Renaissancemalerei
Brüggemann, Stefanie (Autor:in) / Seiler, Peter / Nesselrath, Arnold
22.08.2008
HU003603249
Hochschulschrift
Elektronische Ressource
Deutsch