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Temporäre Raumgestaltungen
Mit der empirischen Untersuchung zu „Temporären Raumgestaltungen“ werden zeitgenössische Aspekte des architektonischen temporären Gestaltens, des Partizipativen und Politischen analysiert. Ausgangspunkt ist das Projekt Eichbaumoper, welches von raumlaborberlin in den Jahren 2008 und 2009 in Kooperation mit dem Schauspiel Essen, dem Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen und dem Kultur- und Veranstaltungsort Kultur im Ringlokschuppen Ruhr e.V. in Mülheim an der Ruhr realisiert wurde. Die Untersuchung ist von der Fragestellung geleitet: Wie gestalten die Architekt*innen von raumlaborberlin temporäre, künstlerisch-kuratierte, partizipative Projekte an öffentlichen Orten? Diese offene Fragestellung ermöglicht eine Bandbreite an gesellschaftlichen Bereichen in den Blick zu nehmen, die für diese Form der Architekturproduktion relevant sind. Architektonisches Gestalten wird aus einer material-semiotisch inspirierten Perspektive als komplexe Praxis des „site-ing“ verstanden, die sich auch dadurch auszeichnet, dass Prozessschritte für die taktische und strategische Erfolgsabsi- cherung als „black boxes“ intransparent gemacht werden. (Latour 2002; Yaneva/Mommersteeg 2020) Die Eichbaumoper war ein bedeutendes Projekt im Prozess der Bewerbung und Umsetzung des Kul- turhauptstadtprojektes RUHR.2010 im Ruhrgebiet. Das Kulturhauptstadtprojekt sollte als strategisches „Entwicklungsprojekt“ das Ruhrgebiet im globalisierten Standortwettbewerb optimierter positionieren. Ein Politikstil der „Aktivierung“, „Kooperation“ und „shared responsibility“ sollte dies ermöglichen. Damit werden kommunale Aufgaben der Daseinsvorsorge auf eine Vielzahl von Akteuren ver- teilt, die allerdings nicht über die gleichen Ressourcen und Einflussmöglichkeiten verfügen. Das Projekt Eichbaumoper zeichnete sich durch diese Anpassungsprozesse der beteiligten Akteure, ihrer unterschiedlichen Interessen und Partizipationsverständnisse aus. Dieser Politikstil der eine Vielzahl an Akteuren verbindet, bringt diese nicht nur als Kooperierende zueinander, ...
Temporäre Raumgestaltungen
Mit der empirischen Untersuchung zu „Temporären Raumgestaltungen“ werden zeitgenössische Aspekte des architektonischen temporären Gestaltens, des Partizipativen und Politischen analysiert. Ausgangspunkt ist das Projekt Eichbaumoper, welches von raumlaborberlin in den Jahren 2008 und 2009 in Kooperation mit dem Schauspiel Essen, dem Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen und dem Kultur- und Veranstaltungsort Kultur im Ringlokschuppen Ruhr e.V. in Mülheim an der Ruhr realisiert wurde. Die Untersuchung ist von der Fragestellung geleitet: Wie gestalten die Architekt*innen von raumlaborberlin temporäre, künstlerisch-kuratierte, partizipative Projekte an öffentlichen Orten? Diese offene Fragestellung ermöglicht eine Bandbreite an gesellschaftlichen Bereichen in den Blick zu nehmen, die für diese Form der Architekturproduktion relevant sind. Architektonisches Gestalten wird aus einer material-semiotisch inspirierten Perspektive als komplexe Praxis des „site-ing“ verstanden, die sich auch dadurch auszeichnet, dass Prozessschritte für die taktische und strategische Erfolgsabsi- cherung als „black boxes“ intransparent gemacht werden. (Latour 2002; Yaneva/Mommersteeg 2020) Die Eichbaumoper war ein bedeutendes Projekt im Prozess der Bewerbung und Umsetzung des Kul- turhauptstadtprojektes RUHR.2010 im Ruhrgebiet. Das Kulturhauptstadtprojekt sollte als strategisches „Entwicklungsprojekt“ das Ruhrgebiet im globalisierten Standortwettbewerb optimierter positionieren. Ein Politikstil der „Aktivierung“, „Kooperation“ und „shared responsibility“ sollte dies ermöglichen. Damit werden kommunale Aufgaben der Daseinsvorsorge auf eine Vielzahl von Akteuren ver- teilt, die allerdings nicht über die gleichen Ressourcen und Einflussmöglichkeiten verfügen. Das Projekt Eichbaumoper zeichnete sich durch diese Anpassungsprozesse der beteiligten Akteure, ihrer unterschiedlichen Interessen und Partizipationsverständnisse aus. Dieser Politikstil der eine Vielzahl an Akteuren verbindet, bringt diese nicht nur als Kooperierende zueinander, ...
Temporäre Raumgestaltungen
Klitzke, Katrin (Autor:in) / Färber, Alexa
28.01.2022
doi:10.34712/142.29
Hochschulschrift
Elektronische Ressource
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