Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Die Baugestalt der barocken Klosterkirche St. Benedikt zu Benediktbeuern (1672-1686). Italienisches und Einheimisches in der altbayerischen Sakralarchitektur des 17. Jahrhunderts
Die überarbeitete und dabei aktualisierte Version der Magisterarbeit des Verfassers von 1996 (LMU München) versucht, ein bislang von der Architekturgeschichte aufgrund von ästhetischen Vorurteilen vernachlässigtes und entwicklungsgeschichtlich wie typologisch inadäquat eingeordnetes Kirchenbauwerk in seinem Entstehen und seiner spezifischen Baugestalt zu erklären. Baugeschichtliche Umstände, durch archäologische Befunde abgesicherte bauliche Vorbedingungen sowie die Intentionen des Auftraggebers werden ebenso berücksichtigt wie die typologischen und stilistischen Faktoren. Die mit Hilfe ausführlicher Vergleiche ermittelte Zwittergestalt aus einem italienischen Bautypus (Saalbau mit Kapellen- und Emporenanlage nach dem Vorbild des Salzburger Doms) und regionalen Einzelformen (Anklänge an die süddeutsche Wandpfeilerbauweise, korbbogig geführte Arkaden und Gewölbe etc.) führt zu einer Zuschreibung des Bau- und Ausstattungskonzeptes an den seinerzeit regierenden Benediktbeurer Abt Placidus Mayr (reg. 1672-89) beziehungsweise der Bauausführung an den aus der Wessobrunner Schule stammenden Baumeister Kaspar Feichtmayr d. Ä. (1639-1704), womit den in der älteren Literatur zu findenden, einseitig künstlerbezogenen und daher ausschließlich auf der Ebenes eines Personalstils argumentierenden Zuweisungen ein komplexeres Erklärungsmodell entgegengehalten werden kann.
Die Baugestalt der barocken Klosterkirche St. Benedikt zu Benediktbeuern (1672-1686). Italienisches und Einheimisches in der altbayerischen Sakralarchitektur des 17. Jahrhunderts
Die überarbeitete und dabei aktualisierte Version der Magisterarbeit des Verfassers von 1996 (LMU München) versucht, ein bislang von der Architekturgeschichte aufgrund von ästhetischen Vorurteilen vernachlässigtes und entwicklungsgeschichtlich wie typologisch inadäquat eingeordnetes Kirchenbauwerk in seinem Entstehen und seiner spezifischen Baugestalt zu erklären. Baugeschichtliche Umstände, durch archäologische Befunde abgesicherte bauliche Vorbedingungen sowie die Intentionen des Auftraggebers werden ebenso berücksichtigt wie die typologischen und stilistischen Faktoren. Die mit Hilfe ausführlicher Vergleiche ermittelte Zwittergestalt aus einem italienischen Bautypus (Saalbau mit Kapellen- und Emporenanlage nach dem Vorbild des Salzburger Doms) und regionalen Einzelformen (Anklänge an die süddeutsche Wandpfeilerbauweise, korbbogig geführte Arkaden und Gewölbe etc.) führt zu einer Zuschreibung des Bau- und Ausstattungskonzeptes an den seinerzeit regierenden Benediktbeurer Abt Placidus Mayr (reg. 1672-89) beziehungsweise der Bauausführung an den aus der Wessobrunner Schule stammenden Baumeister Kaspar Feichtmayr d. Ä. (1639-1704), womit den in der älteren Literatur zu findenden, einseitig künstlerbezogenen und daher ausschließlich auf der Ebenes eines Personalstils argumentierenden Zuweisungen ein komplexeres Erklärungsmodell entgegengehalten werden kann.
Die Baugestalt der barocken Klosterkirche St. Benedikt zu Benediktbeuern (1672-1686). Italienisches und Einheimisches in der altbayerischen Sakralarchitektur des 17. Jahrhunderts
Jahn, Peter Heinrich (Autor:in)
01.01.1999
Aufsatz (Zeitschrift)
Elektronische Ressource
Deutsch
DDC:
720
Abendländische Stadtbaukunst : Herrschaftsform und Baugestalt
UB Braunschweig | 1976
|Benediktbeuern : Kulturland und Kirchen
TIBKAT | 1965
|