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Off the Beaten Track: Urban Regeneration of Hidden World Heritage in L’viv (Ukraine)
Der Bereich der Stadterneuerung gehört wahrscheinlich zu den größten Herausforderungen in der Stadtplanung. Der sensible Umgang mit vorhandenen städtebaulichen Strukturen und Gemeinschaften bei gleichzeitiger Abwägung, notwendige Eingriffe zur Verbesserung sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Faktoren zu vollziehen, beschreibt die Komplexität der Aufgabe und erfordert multi-disziplinäre Perspektiven und innovative Ideen. Es ist der Versuch, negative Auswirkungen zu minimieren und gleichzeitig positive Auswirkungen in der Entwicklung zu maximieren, was eine permanente Überprüfung der Konzepte und Instrumente in der Geschichte der Stadterneuerung mit sich bringt. Diesbezüglich zeigen internationale Beispiele von Stadterneuerung eine Vielzahl von Ansätzen, die im Laufe der Zeit durch gewonnene Erfahrungen entwickelt werden konnten. In diesem Zusammenhang sind die Erhaltung und der Schutz von Baudenkmälern eine besondere Herausforderung. Diese Aufgabe erweitert die Komplexität der Stadterneuerung um eine weitere Dimension und erfordert noch mehr innovative Ansätze in der städtischen Verwaltung. Eben diese Themenbereiche der Stadterneuerung sowie der Denkmalpflege erhielten besondere Aufmerksamkeit in der Klasse 2010/2011 des postgradualen Master-Studiengang Urban Management an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin). Mehrere Kurse widmeten sich dem Umgang mit verschiedenen Aspekten im Bereich der Stadterneuerung. Im Besonderen wurde der Fokus auf das Praxisprojekt zur Kommunalen Entwicklung und Sanierung der Altstadt von L'viv in der Ukraine gelegt, welches in Zusammenarbeit mit der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH) organisiert wurde. Im Rahmen dieses Projektes hatten siebzehn internationale Studenten des Master-Studienganges die Möglichkeit, als junge fachkundige Berater Vorort tätig zu sein. In diesem Team konnten sich die Studierenden mit ihren unterschiedlichen fachübergreifende beruflichen Hintergründen, sowie langjährigen Berufserfahrung in öffentlichen und privaten Institutionen ergänzen und austauschen. Das Praxisprojekt befasste sich mit dem Thema der Stadterneuerung in der Stadt L'viv in der Ukraine, was den besonderen Aspekt mit sich bringt, dass die Herausforderungen der Stadtentwicklung eng mit der gleichzeitig sich transformierenden Wirtschaft verbunden sind. Nach einer turbulenten Zeit, in der Lviv unter polnischer, österreichisch-ungarischer, ukrainischer, deutscher sowie sowjetische Herrschaft stand, gehört die Stadt seit 1991 zum unabhängigen Staat Ukraine. Obwohl die wechselnden Machtverhältnisse drastische Folgen für die Bewohner hatten und nahezu zu einem kompletten Austausch der Bevölkerungsstrukturen geführt haben, blieben die physischen Strukturen des historischen Zentrums weitgehend erhalten. Daher weist die Stadt einen hohen Wert an erhalten gebliebenen Baudenkmälern auf und wurde 1998 als Weltkulturerbe gelistet. Allerdings sind die Aufgaben der Stadterneuerung und Denkmalpflege bei einem chronischen Mangel an Kapazitäten und Ressourcen nur sehr schwer umzusetzen. Die Arbeit der Young Professionals Vorort gliederte sich in zwei Aspekte: Zum einen war eine Feldstudie zu realisieren, die die größten Probleme der Region beleuchtet. Zweitens, basierend auf der Feldstudie sollten Vorschläge möglicher Intervention entwickelt werden. Vor dem Aufenthalt in L'viv, fand eine Vorbereitungsphase in Berlin statt, in der Forschungsmethoden erarbeitet, Literatur und Vorträge diskutiert wurden und sich kritisch mit relevanten Themen der Geschichte, lokalen Identität, Verwaltungsstrukturen und aktuelle Tendenzen der Stadtentwicklung in L'viv auseinandergesetzt wurde. In der ersten Woche des Aufenthaltes in L'viv Mai 2011 erarbeiteten die Studenten in einer schnellen Feldstudie in ihrem Untersuchungsgebiet erste Klassifizierungen der physikalischen Gebäudebeschaffenheit sowie Einschätzungen zu den sozialen Strukturen, Gemeinschaftsräumen, der Mobilität und der lokalen Wirtschaft. Die Endergebnisse sind in SWOT-Analysen dargestellt, die auf Grundlage der entwickelten Zukunftsvisionen für die Region formuliert wurden. Diese Visionen wiederum boten den Rahmen für die zweite Projektwoche, in der sechs strategische Pilotprojekte konzipiert wurden. Dabei sollen diese Pilotprojekte als erste Schritte auf dem langen Weg der nachhaltigen Stadterneuerung verstanden werden. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde erfolgreich einem breiteren Publikum, unter anderem Vertretern der öffentlichen Verwaltung, Anwohnern, Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs), Universitäten und der lokalen Presse am 27. Mai 2011 präsentiert. In dieser Publikation sind alle Ergebnisse des Projekts dokumentiert. Das erste Kapitel führt mit einem Überblick über die Geschichte der Stadt in die Thematik ein und setzt sich grundsätzlich mit dem Thema des Weltkulturerbes sowie dem Interventionsansatz der GIZ auseinander. Abschließend erfolgt eine kurze Beschreibung des Untersuchungsgebietes. Das zweite Kapitel dokumentiert die Ergebnisse der fünf thematischen SWOT-Beurteilungen sowie die Visionen für die Entwicklung. Das 3. Kapitel beinhaltet jeweils eine detaillierte Beschreibung der sechs strategischen Pilotprojekte. Dieser Bericht mit der Veröffentlichung der Projektergebnisse hat das Ziel, Umsetzung in den Folgeaktivitäten durch die GIZ zu finden und somit auch einen Beitrag zur Sensibilisierung in Bezug auf relevante Fragen der Stadterneuerung in der Region zu leisten.
Off the Beaten Track: Urban Regeneration of Hidden World Heritage in L’viv (Ukraine)
Der Bereich der Stadterneuerung gehört wahrscheinlich zu den größten Herausforderungen in der Stadtplanung. Der sensible Umgang mit vorhandenen städtebaulichen Strukturen und Gemeinschaften bei gleichzeitiger Abwägung, notwendige Eingriffe zur Verbesserung sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Faktoren zu vollziehen, beschreibt die Komplexität der Aufgabe und erfordert multi-disziplinäre Perspektiven und innovative Ideen. Es ist der Versuch, negative Auswirkungen zu minimieren und gleichzeitig positive Auswirkungen in der Entwicklung zu maximieren, was eine permanente Überprüfung der Konzepte und Instrumente in der Geschichte der Stadterneuerung mit sich bringt. Diesbezüglich zeigen internationale Beispiele von Stadterneuerung eine Vielzahl von Ansätzen, die im Laufe der Zeit durch gewonnene Erfahrungen entwickelt werden konnten. In diesem Zusammenhang sind die Erhaltung und der Schutz von Baudenkmälern eine besondere Herausforderung. Diese Aufgabe erweitert die Komplexität der Stadterneuerung um eine weitere Dimension und erfordert noch mehr innovative Ansätze in der städtischen Verwaltung. Eben diese Themenbereiche der Stadterneuerung sowie der Denkmalpflege erhielten besondere Aufmerksamkeit in der Klasse 2010/2011 des postgradualen Master-Studiengang Urban Management an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin). Mehrere Kurse widmeten sich dem Umgang mit verschiedenen Aspekten im Bereich der Stadterneuerung. Im Besonderen wurde der Fokus auf das Praxisprojekt zur Kommunalen Entwicklung und Sanierung der Altstadt von L'viv in der Ukraine gelegt, welches in Zusammenarbeit mit der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH) organisiert wurde. Im Rahmen dieses Projektes hatten siebzehn internationale Studenten des Master-Studienganges die Möglichkeit, als junge fachkundige Berater Vorort tätig zu sein. In diesem Team konnten sich die Studierenden mit ihren unterschiedlichen fachübergreifende beruflichen Hintergründen, sowie langjährigen Berufserfahrung in öffentlichen und privaten Institutionen ergänzen und austauschen. Das Praxisprojekt befasste sich mit dem Thema der Stadterneuerung in der Stadt L'viv in der Ukraine, was den besonderen Aspekt mit sich bringt, dass die Herausforderungen der Stadtentwicklung eng mit der gleichzeitig sich transformierenden Wirtschaft verbunden sind. Nach einer turbulenten Zeit, in der Lviv unter polnischer, österreichisch-ungarischer, ukrainischer, deutscher sowie sowjetische Herrschaft stand, gehört die Stadt seit 1991 zum unabhängigen Staat Ukraine. Obwohl die wechselnden Machtverhältnisse drastische Folgen für die Bewohner hatten und nahezu zu einem kompletten Austausch der Bevölkerungsstrukturen geführt haben, blieben die physischen Strukturen des historischen Zentrums weitgehend erhalten. Daher weist die Stadt einen hohen Wert an erhalten gebliebenen Baudenkmälern auf und wurde 1998 als Weltkulturerbe gelistet. Allerdings sind die Aufgaben der Stadterneuerung und Denkmalpflege bei einem chronischen Mangel an Kapazitäten und Ressourcen nur sehr schwer umzusetzen. Die Arbeit der Young Professionals Vorort gliederte sich in zwei Aspekte: Zum einen war eine Feldstudie zu realisieren, die die größten Probleme der Region beleuchtet. Zweitens, basierend auf der Feldstudie sollten Vorschläge möglicher Intervention entwickelt werden. Vor dem Aufenthalt in L'viv, fand eine Vorbereitungsphase in Berlin statt, in der Forschungsmethoden erarbeitet, Literatur und Vorträge diskutiert wurden und sich kritisch mit relevanten Themen der Geschichte, lokalen Identität, Verwaltungsstrukturen und aktuelle Tendenzen der Stadtentwicklung in L'viv auseinandergesetzt wurde. In der ersten Woche des Aufenthaltes in L'viv Mai 2011 erarbeiteten die Studenten in einer schnellen Feldstudie in ihrem Untersuchungsgebiet erste Klassifizierungen der physikalischen Gebäudebeschaffenheit sowie Einschätzungen zu den sozialen Strukturen, Gemeinschaftsräumen, der Mobilität und der lokalen Wirtschaft. Die Endergebnisse sind in SWOT-Analysen dargestellt, die auf Grundlage der entwickelten Zukunftsvisionen für die Region formuliert wurden. Diese Visionen wiederum boten den Rahmen für die zweite Projektwoche, in der sechs strategische Pilotprojekte konzipiert wurden. Dabei sollen diese Pilotprojekte als erste Schritte auf dem langen Weg der nachhaltigen Stadterneuerung verstanden werden. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde erfolgreich einem breiteren Publikum, unter anderem Vertretern der öffentlichen Verwaltung, Anwohnern, Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs), Universitäten und der lokalen Presse am 27. Mai 2011 präsentiert. In dieser Publikation sind alle Ergebnisse des Projekts dokumentiert. Das erste Kapitel führt mit einem Überblick über die Geschichte der Stadt in die Thematik ein und setzt sich grundsätzlich mit dem Thema des Weltkulturerbes sowie dem Interventionsansatz der GIZ auseinander. Abschließend erfolgt eine kurze Beschreibung des Untersuchungsgebietes. Das zweite Kapitel dokumentiert die Ergebnisse der fünf thematischen SWOT-Beurteilungen sowie die Visionen für die Entwicklung. Das 3. Kapitel beinhaltet jeweils eine detaillierte Beschreibung der sechs strategischen Pilotprojekte. Dieser Bericht mit der Veröffentlichung der Projektergebnisse hat das Ziel, Umsetzung in den Folgeaktivitäten durch die GIZ zu finden und somit auch einen Beitrag zur Sensibilisierung in Bezug auf relevante Fragen der Stadterneuerung in der Region zu leisten.
Off the Beaten Track: Urban Regeneration of Hidden World Heritage in L’viv (Ukraine)
Born, Lukas (Herausgeber:in) / Vojtova, Lenka (Herausgeber:in) / Zehner, Carsten (Herausgeber:in)
2012
Sonstige
Elektronische Ressource
Unbekannt
DDC:
720
British Library Online Contents | 2017
|Online Contents | 2005
|Di Gildene Royze : the Turei Zahav Synagogue in L'viv
UB Braunschweig | 2011
|In search of authenticity off and on the beaten track
Online Contents | 1996
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