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Zur Lage des jüdischen Friedhofs des Mittelalters
Die Überlegung eines Investors, im Bereich zwischen Sandgasse und Theaterstraße ein Einkaufszentrum zu bauen, gab mir 2007 die Gelegenheit, erneut die Lage des jüdischen Friedhofs zu benennen und eventuell zu präzisieren. Da nach jüdischem Glauben Gräber bis zur Auferstehung unangetastet zu bleiben haben, war es das Ziel der Untersuchung, in Heidelberg einen Konflikt zu vermeiden, wie er in Hamburg-Ottensen 1991 / 92 um den Neubau eines Einkaufszentrums auf dem Gelände eines 1934 gewaltsam geschlossenen jüdischen Friedhofs entstanden war. Nach heftigem Widerstand im Wohnumfeld gegen die Größe des Vorhabens und nach internationalen Protesten gegen die Zerstörung jüdischer Gräber wurde schließlich 1995 ein Kompromiss realisiert: Ein Betondeckel schützt die Fläche des ehemaligen Friedhofs vor Eingriffen, im Innern des Gebäudes erinnert ein Mahnmal an die Namen von 4.500 Toten, und das Einkaufszentrum wurde gegenüber der Planung verkleinert. In Heidelberg gibt es inzwischen nach dem Ergebnis des vom Oberbürgermeister einberufenen Innenstadtforums vom Juni 2008 keine Planung mehr, die die Totenruhe des mittelalterlichen Judenfriedhofs stören könnte.
Zur Lage des jüdischen Friedhofs des Mittelalters
Die Überlegung eines Investors, im Bereich zwischen Sandgasse und Theaterstraße ein Einkaufszentrum zu bauen, gab mir 2007 die Gelegenheit, erneut die Lage des jüdischen Friedhofs zu benennen und eventuell zu präzisieren. Da nach jüdischem Glauben Gräber bis zur Auferstehung unangetastet zu bleiben haben, war es das Ziel der Untersuchung, in Heidelberg einen Konflikt zu vermeiden, wie er in Hamburg-Ottensen 1991 / 92 um den Neubau eines Einkaufszentrums auf dem Gelände eines 1934 gewaltsam geschlossenen jüdischen Friedhofs entstanden war. Nach heftigem Widerstand im Wohnumfeld gegen die Größe des Vorhabens und nach internationalen Protesten gegen die Zerstörung jüdischer Gräber wurde schließlich 1995 ein Kompromiss realisiert: Ein Betondeckel schützt die Fläche des ehemaligen Friedhofs vor Eingriffen, im Innern des Gebäudes erinnert ein Mahnmal an die Namen von 4.500 Toten, und das Einkaufszentrum wurde gegenüber der Planung verkleinert. In Heidelberg gibt es inzwischen nach dem Ergebnis des vom Oberbürgermeister einberufenen Innenstadtforums vom Juni 2008 keine Planung mehr, die die Totenruhe des mittelalterlichen Judenfriedhofs stören könnte.
Zur Lage des jüdischen Friedhofs des Mittelalters
Mumm, Hans-Martin (Autor:in)
2024
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Sonstige
Elektronische Ressource
Deutsch
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