Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Metropolen oder Mittelstädte?
Die Frage „Metropolen oder Mittelstädte?“ stellt sich in den 90er Jahren vor allem im Hinblick auf die räumliche Verteilung der in den alten Ländern zu erwartenden Bevölkerungszunahme von über 5 Mio. Menschen. Die Spielräume für eine rasche Integration dieser starken Zunahme sind in einer Reihe von Agglomerationen begrenzt, da das planerisch abgesicherte, erschlossene und marktverfügbare Baulandangebot nahezu ausgeschöpft ist und kurz- wie mittelfristig große Schwierigkeiten bestehen, neues Bauland im nötigen Umfang bereitzustellen. Diese (neue) Ausgangssituation in den alten Ländern verlangt nach einer konsequenten Dezentralisierungspolitik sowohl auf einer überregionalen Ebene (stadtregionale Außenentwicklung) als auch in den Stadtregionen selbst (stadtregionale Innenentwicklung). Zwangsläufig geraten damit mittelstädtische Regionen und Mittelstädte wieder stärker ins Blickfeld von Raumordnung und Städtebau. Mittelstädte – als „goldene Mitte“ zwischen Stadt und Land – kennzeichnet insbesondere die Kombination „Vorteile der Metropolen ohne ihre Nachteile“ plus „Vorteile des ländlichen Raumes ohne seine Nachteile“. Gelingt es, diese Konzeption zu verwirklichen, können sowohl der von den Metropolen ausgehende weitere flächenhafte Suburbanisierungsprozeß als auch eine weitere disperse Siedlungsentwicklung in verstädterten Räumen vermieden werden. Maßnahmen und Instrumente zur Umsetzung dieser Konzeption verlangen nach einer verstärkten, aktiven Rolle der Bundesraumordnung und Landesplanung und nach einer Bündelung aller Förderinstrumente, die geeignet sind, regionale und örtliche Standortbedingungen im Hinblick auf die räumliche und soziale Integration eines erheblichen künftigen Bevölkerungszuwachses zu verbessern und auszubauen. Die Umsetzung und Verwirklichung von Konzepten der dezentralen Konzentration trägt einer raumordnungs- und städtebaupolitischen Problemanalyse Rechnung, die den künftig zu erwartenden Bevölkerungszuwachs und dessen Integration nicht in erster Linie als Mengen-, sondern als (räumliches) Verteilungsproblem betrachtet.
Metropolen oder Mittelstädte?
Die Frage „Metropolen oder Mittelstädte?“ stellt sich in den 90er Jahren vor allem im Hinblick auf die räumliche Verteilung der in den alten Ländern zu erwartenden Bevölkerungszunahme von über 5 Mio. Menschen. Die Spielräume für eine rasche Integration dieser starken Zunahme sind in einer Reihe von Agglomerationen begrenzt, da das planerisch abgesicherte, erschlossene und marktverfügbare Baulandangebot nahezu ausgeschöpft ist und kurz- wie mittelfristig große Schwierigkeiten bestehen, neues Bauland im nötigen Umfang bereitzustellen. Diese (neue) Ausgangssituation in den alten Ländern verlangt nach einer konsequenten Dezentralisierungspolitik sowohl auf einer überregionalen Ebene (stadtregionale Außenentwicklung) als auch in den Stadtregionen selbst (stadtregionale Innenentwicklung). Zwangsläufig geraten damit mittelstädtische Regionen und Mittelstädte wieder stärker ins Blickfeld von Raumordnung und Städtebau. Mittelstädte – als „goldene Mitte“ zwischen Stadt und Land – kennzeichnet insbesondere die Kombination „Vorteile der Metropolen ohne ihre Nachteile“ plus „Vorteile des ländlichen Raumes ohne seine Nachteile“. Gelingt es, diese Konzeption zu verwirklichen, können sowohl der von den Metropolen ausgehende weitere flächenhafte Suburbanisierungsprozeß als auch eine weitere disperse Siedlungsentwicklung in verstädterten Räumen vermieden werden. Maßnahmen und Instrumente zur Umsetzung dieser Konzeption verlangen nach einer verstärkten, aktiven Rolle der Bundesraumordnung und Landesplanung und nach einer Bündelung aller Förderinstrumente, die geeignet sind, regionale und örtliche Standortbedingungen im Hinblick auf die räumliche und soziale Integration eines erheblichen künftigen Bevölkerungszuwachses zu verbessern und auszubauen. Die Umsetzung und Verwirklichung von Konzepten der dezentralen Konzentration trägt einer raumordnungs- und städtebaupolitischen Problemanalyse Rechnung, die den künftig zu erwartenden Bevölkerungszuwachs und dessen Integration nicht in erster Linie als Mengen-, sondern als (räumliches) Verteilungsproblem betrachtet.
Metropolen oder Mittelstädte?
Hans-Peter Gatzweiler (Autor:in)
1993
Aufsatz (Zeitschrift)
Elektronische Ressource
Unbekannt
Metadata by DOAJ is licensed under CC BY-SA 1.0
TIBKAT | 2017
|TIBKAT | 1991
|Klein- und Mittelstädte : Erhalten und Erneuern
UB Braunschweig | 1984
|Entwicklungspfade industriell geprägter Mittelstädte im Kontext von Peripherisierung
Taylor & Francis Verlag | 2012
|Schnellwachsende Mittelstädte in Mexiko : Forschungsbericht
TIBKAT | 1994
|