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Die strafrechtliche Produkthaftung des Berechnungsingenieurs
Berechnungsingenieure tragen in besonderem Maße Verantwortung für ihr berufliches Handeln. Aus dem Umfang ihrer Tätigkeitsbereiche ergibt sich für den einzelnen Berechnungsingenieur ein mögliches Potenzial strafrechtlicher Produkthaftung. Dieses ist von der jeweiligen Branche, vom Aufgabenprofil und von der konkreten Art der Tätigkeiten abhängig. Das Ausmaß der Verantwortung ist den meisten Berechnungsingenieuren allerdings nicht bewusst. Neben dem technischen Risiko besteht das mit dem Schaden verbundene juristische Risiko für den Berechnungsingenieur. Zu diesen Risiken zählen neben der nicht versicherbaren Gewährleistung auch zivilrechtliche Haftungsansprüche bei Personen‐, Sach‐ oder Vermögensschäden und insbesondere strafrechtliche Konsequenzen bei Körperverletzungen und Todesfällen. Die Halleneinstürze im schweizerischen Uster (1985), in Bad Reichenhall (2006) und St. Gallen (2010), der Zusammenbruch der Ölplattform Sleipner A (1991) sowie der folgenschwere ICE‐Unfall in Eschede (1998) haben das juristische Risiko deutlich gemacht. Mit diesem Beitrag soll ein Überblick über die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen für den Berechnungsingenieur gegeben werden. Somit richtet sich dieser Beitrag an freiberuflich tätige Berechnungsingenieure und an Unternehmen und Ingenieure, die Berechnungsleistungen im Rahmen ihrer unternehmensinternen Produktentwicklung ausführen. Penal product liability of calculation engineers Calculation engineers bear notable responsibility for their professional actions. The scale of the operations and penal product liability of the individual engineer derived from that, depends on the particular industry, task profile as well as the concrete kind of activity. Still, most calculation engineers are not distinctly aware of the extent of responsibility they take over. Besides the technical risks, judicial ones connected to potentially created damage exist. These risks include the non‐insurable warranty, civil liability in cases of personal, material and financial damages as well as penal consequences in the event of physical injury and death in particular. The hall collapses in Swiss' Uster (1985), Bad Reichenhall (2006) and St. Gallen (2010), the crashing oil platform Sleipner A (1991) as well as the fatal ICE accident in Eschede (1998) revealed this judicial risk. This article is supposed to give an overview of the penal consequences for calculation engineers and is thus addressed to freelance engineers as well as enterprises and engineers that perform calculation services as part of their corporate‐internal product development.
Die strafrechtliche Produkthaftung des Berechnungsingenieurs
Berechnungsingenieure tragen in besonderem Maße Verantwortung für ihr berufliches Handeln. Aus dem Umfang ihrer Tätigkeitsbereiche ergibt sich für den einzelnen Berechnungsingenieur ein mögliches Potenzial strafrechtlicher Produkthaftung. Dieses ist von der jeweiligen Branche, vom Aufgabenprofil und von der konkreten Art der Tätigkeiten abhängig. Das Ausmaß der Verantwortung ist den meisten Berechnungsingenieuren allerdings nicht bewusst. Neben dem technischen Risiko besteht das mit dem Schaden verbundene juristische Risiko für den Berechnungsingenieur. Zu diesen Risiken zählen neben der nicht versicherbaren Gewährleistung auch zivilrechtliche Haftungsansprüche bei Personen‐, Sach‐ oder Vermögensschäden und insbesondere strafrechtliche Konsequenzen bei Körperverletzungen und Todesfällen. Die Halleneinstürze im schweizerischen Uster (1985), in Bad Reichenhall (2006) und St. Gallen (2010), der Zusammenbruch der Ölplattform Sleipner A (1991) sowie der folgenschwere ICE‐Unfall in Eschede (1998) haben das juristische Risiko deutlich gemacht. Mit diesem Beitrag soll ein Überblick über die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen für den Berechnungsingenieur gegeben werden. Somit richtet sich dieser Beitrag an freiberuflich tätige Berechnungsingenieure und an Unternehmen und Ingenieure, die Berechnungsleistungen im Rahmen ihrer unternehmensinternen Produktentwicklung ausführen. Penal product liability of calculation engineers Calculation engineers bear notable responsibility for their professional actions. The scale of the operations and penal product liability of the individual engineer derived from that, depends on the particular industry, task profile as well as the concrete kind of activity. Still, most calculation engineers are not distinctly aware of the extent of responsibility they take over. Besides the technical risks, judicial ones connected to potentially created damage exist. These risks include the non‐insurable warranty, civil liability in cases of personal, material and financial damages as well as penal consequences in the event of physical injury and death in particular. The hall collapses in Swiss' Uster (1985), Bad Reichenhall (2006) and St. Gallen (2010), the crashing oil platform Sleipner A (1991) as well as the fatal ICE accident in Eschede (1998) revealed this judicial risk. This article is supposed to give an overview of the penal consequences for calculation engineers and is thus addressed to freelance engineers as well as enterprises and engineers that perform calculation services as part of their corporate‐internal product development.
Die strafrechtliche Produkthaftung des Berechnungsingenieurs
Schlammer, Janine (Autor:in) / König, Claus / Schmidt, Jörg
Bautechnik ; 93
2016
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
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