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GIS-basierte Wassersicherheitsplanung im Einzugsgebiet von Trinkwasserbrunnen
Zusammenfassung Im Kampf gegen durch Trinkwasser übertragene Krankheiten und Epidemien sind international präventive Managementmethoden zur Sicherstellung von einwandfreiem Trinkwasser innerhalb der letzten Jahrzehnte immer wichtiger geworden. Der von der WHO publizierte Wassersicherheitsplan (WSP) stellt ein prozessorientiertes Konzept dar, um präventiv Gefährdungen auf die Versorgungssicherheit (Menge und Qualität) vom Einzugsgebiet bis zum Kunden zu vermindern. Dieses Konzept ergänzt damit die punktuellen Wasseruntersuchungen zur Qualitätssicherung (Produktqualität), aber auch die Struktur- und Prozessqualität. Vor allem in Einzugsgebieten von Trinkwasserbrunnen können bestimmte Gefährdungen wie z. B. Überschwemmungen oder steigende Konkurrenz der Landnutzungen einen Einfluss auf die Trinkwasserversorgung haben. Am Fallbeispiel eines Einzugsgebiets wird veranschaulicht, dass gerade in Einzugsgebieten geografische Informationssysteme (GIS) geeignete Werkzeuge zur Unterstützung und Realisierung eines Großteils des WSP darstellt. Es muss zwischen punktuellen, linienförmigen und flächenhaften Gefahrenquellen unterschieden und für jede Gefahrenkategorie (z. B. Straßennetz, Landnutzung, Überschwemmungen etc.) ein individueller Layer oder eine Feature-Class erstellt werden. Die Anwendung eines semi-quantitativen Ansatzes, um potenzielle Gefahrenquellen zu bewerten, hat sich als zweckdienliche Methode der Risikobeurteilung herausgestellt. Wenngleich die konventionelle semi-quantitative Risikobewertung aufgrund von fehlender Datenverfügbarkeit abgeändert werden musste, konnten sehr gute Resultate erzielt werden, die einen groben und veranschaulichenden Überblick über die Hauptrisiken im Einzugsgebiet liefern. Dieses Arbeit stellt zwar nur einen kleinen Teil eines WSP dar, zeigt aber das notwendige Prozessverständnis, das damit aufgebaut wird, bis das Wasser aus dem Einzugsgebiet (Ressource) bis in die tatsächliche Wassergewinnungsstellen eintritt. Mögliche Gefährdungen und Prozessinformationen können dabei in einem GIS dargestellt, überlagert und kombiniert werden. Auf Basis dieser Informationen konnten Risikokarten erstell sowie potenzielle Gefährdungen dargestellt, bewertet und priorisiert werden.
GIS-basierte Wassersicherheitsplanung im Einzugsgebiet von Trinkwasserbrunnen
Zusammenfassung Im Kampf gegen durch Trinkwasser übertragene Krankheiten und Epidemien sind international präventive Managementmethoden zur Sicherstellung von einwandfreiem Trinkwasser innerhalb der letzten Jahrzehnte immer wichtiger geworden. Der von der WHO publizierte Wassersicherheitsplan (WSP) stellt ein prozessorientiertes Konzept dar, um präventiv Gefährdungen auf die Versorgungssicherheit (Menge und Qualität) vom Einzugsgebiet bis zum Kunden zu vermindern. Dieses Konzept ergänzt damit die punktuellen Wasseruntersuchungen zur Qualitätssicherung (Produktqualität), aber auch die Struktur- und Prozessqualität. Vor allem in Einzugsgebieten von Trinkwasserbrunnen können bestimmte Gefährdungen wie z. B. Überschwemmungen oder steigende Konkurrenz der Landnutzungen einen Einfluss auf die Trinkwasserversorgung haben. Am Fallbeispiel eines Einzugsgebiets wird veranschaulicht, dass gerade in Einzugsgebieten geografische Informationssysteme (GIS) geeignete Werkzeuge zur Unterstützung und Realisierung eines Großteils des WSP darstellt. Es muss zwischen punktuellen, linienförmigen und flächenhaften Gefahrenquellen unterschieden und für jede Gefahrenkategorie (z. B. Straßennetz, Landnutzung, Überschwemmungen etc.) ein individueller Layer oder eine Feature-Class erstellt werden. Die Anwendung eines semi-quantitativen Ansatzes, um potenzielle Gefahrenquellen zu bewerten, hat sich als zweckdienliche Methode der Risikobeurteilung herausgestellt. Wenngleich die konventionelle semi-quantitative Risikobewertung aufgrund von fehlender Datenverfügbarkeit abgeändert werden musste, konnten sehr gute Resultate erzielt werden, die einen groben und veranschaulichenden Überblick über die Hauptrisiken im Einzugsgebiet liefern. Dieses Arbeit stellt zwar nur einen kleinen Teil eines WSP dar, zeigt aber das notwendige Prozessverständnis, das damit aufgebaut wird, bis das Wasser aus dem Einzugsgebiet (Ressource) bis in die tatsächliche Wassergewinnungsstellen eintritt. Mögliche Gefährdungen und Prozessinformationen können dabei in einem GIS dargestellt, überlagert und kombiniert werden. Auf Basis dieser Informationen konnten Risikokarten erstell sowie potenzielle Gefährdungen dargestellt, bewertet und priorisiert werden.
GIS-basierte Wassersicherheitsplanung im Einzugsgebiet von Trinkwasserbrunnen
Mayr, Ernest (Autor:in) / Gleitsmann, Florian (Autor:in) / Perfler, Reinhard (Autor:in)
2017
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
GIS-basierte Wassersicherheitsplanung im Einzugsgebiet von Trinkwasserbrunnen
Springer Verlag | 2017
|FACHTECHNIK - Brunnenbau - Einsatz von Sperrrohren bei Trinkwasserbrunnen
Online Contents | 2000
HENRY – Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) | 2012
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