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Die Hydrographie und das Ewige Eis: eine (lang) dauernde Beziehung?
Zusammenfassung Gletscher reagieren mehr oder weniger zeitverzögert auf Veränderungen im Klimasystem. Ihr von vielen Menschen wahrgenommener Rückgang und das Abschmelzen von Gletschereis verdeutlichen aber eindrücklich die Folgen der aktuell weltweit beobachtbaren Erhöhung der Lufttemperatur. Der allgemeine Auftrag zur Beobachtung der „Gefrierungsverhältnisse und Gletscherschwankungen“ erfolgte bereits 1894, etwa zeitgleich mit der Gründung der internationalen Gletscherkommission und etwa 3 Jahre nach der Gründung des Gletschermessdienstes beim Alpenverein. Die Hydrographie und das „ewige Eis“ stehen seitdem in einer langjährigen Beziehung, an der aber auch zahlreiche andere Institutionen beteiligt sind. Seit dem Ende der kleinen Eiszeit hat sich die Fläche der rund 900 österreichischen Gletscher von 941 $ km^{2} $ auf 416 $ km^{2} $ verringert und folgt mit dieser Entwicklung einem weltweiten Trend. Auch das gesamte Eisvolumen hat abgenommen – waren es im Jahr 1969 noch 21 $ km^{3} $ so wurden 2016 nur mehr 12,9 ± 3,9 $ km^{3} $ berechnet. Am Beispiel des Stubacher Sonnblickkees, das bis zum Ende des 21. Jahrhunderts komplett verschwunden sein könnte, werden die langjährigen hydro-glaziologischen Arbeiten des Hydrographischen Dienstes erläutert. Aber auch beim Hydrographischen Dienst ist aktuell ein Trend zum Rückzug erkennbar, ein Blick auf die Altersstruktur zeigt, dass mehr als die Hälfte der Bediensteten älter als 50 Jahre ist und rund 20 % des Gesamtpersonals in den nächsten 5 Jahren in den Ruhestand übertreten wird, wobei die Personalentwicklung im öffentlichen Dienst aktuell zumeist von Einsparungsgedanken geprägt ist. Fortbestand und Zukunft der langjährigen Beziehung sind also durchaus ungewiss, wenngleich das ewige Eis der wohl berechenbarere Partner sein dürfte.
Die Hydrographie und das Ewige Eis: eine (lang) dauernde Beziehung?
Zusammenfassung Gletscher reagieren mehr oder weniger zeitverzögert auf Veränderungen im Klimasystem. Ihr von vielen Menschen wahrgenommener Rückgang und das Abschmelzen von Gletschereis verdeutlichen aber eindrücklich die Folgen der aktuell weltweit beobachtbaren Erhöhung der Lufttemperatur. Der allgemeine Auftrag zur Beobachtung der „Gefrierungsverhältnisse und Gletscherschwankungen“ erfolgte bereits 1894, etwa zeitgleich mit der Gründung der internationalen Gletscherkommission und etwa 3 Jahre nach der Gründung des Gletschermessdienstes beim Alpenverein. Die Hydrographie und das „ewige Eis“ stehen seitdem in einer langjährigen Beziehung, an der aber auch zahlreiche andere Institutionen beteiligt sind. Seit dem Ende der kleinen Eiszeit hat sich die Fläche der rund 900 österreichischen Gletscher von 941 $ km^{2} $ auf 416 $ km^{2} $ verringert und folgt mit dieser Entwicklung einem weltweiten Trend. Auch das gesamte Eisvolumen hat abgenommen – waren es im Jahr 1969 noch 21 $ km^{3} $ so wurden 2016 nur mehr 12,9 ± 3,9 $ km^{3} $ berechnet. Am Beispiel des Stubacher Sonnblickkees, das bis zum Ende des 21. Jahrhunderts komplett verschwunden sein könnte, werden die langjährigen hydro-glaziologischen Arbeiten des Hydrographischen Dienstes erläutert. Aber auch beim Hydrographischen Dienst ist aktuell ein Trend zum Rückzug erkennbar, ein Blick auf die Altersstruktur zeigt, dass mehr als die Hälfte der Bediensteten älter als 50 Jahre ist und rund 20 % des Gesamtpersonals in den nächsten 5 Jahren in den Ruhestand übertreten wird, wobei die Personalentwicklung im öffentlichen Dienst aktuell zumeist von Einsparungsgedanken geprägt ist. Fortbestand und Zukunft der langjährigen Beziehung sind also durchaus ungewiss, wenngleich das ewige Eis der wohl berechenbarere Partner sein dürfte.
Die Hydrographie und das Ewige Eis: eine (lang) dauernde Beziehung?
Wiesenegger, Hans (Autor:in)
2018
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Die Hydrographie und das Ewige Eis: eine (lang) dauernde Beziehung?
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