Schrumpfungen und Eigenspannungen in geschweissten T- und Kreuz-Verbindungen: Fid-Bau Portal

Schrumpfungen und Eigenspannungen in geschweissten T- und Kreuz-Verbindungen

Malisius, R.

Schweisseigenspannungen sind bisher in den einschlaegigen Vorschriften nicht genuegend beruecksichtigt, obwohl bekannt ist, dass Schrumpfspannungen ein Vielfaches der rechnerisch zugelassenen Betriebsbeanspruchung ausmachen koennen. Das Problem der Kreuzstoesse, die in Richtung der aufgesetzten Teile beansprucht werden, muss bevorzugt unter dem Aspekt der Schrumpfung gesehen werden. Die Probleme der Beanspruchung in Dickenrichtung sind dabei sekundaer; es wurden Versuche durchgefuehrt, in denen Schmiedeteile an Stelle des Walzbleches eingeschweisst wurden, das mehrachsig beanspruchte Zwischenstueck riss auf grosse Laenge verformungslos durch. Je nach Belastung ist eine K-Naht mit entsprechend breitem Steg zu waehlen. Beim Zusammenbau und Heften ist auf ' sattes' Anliegen der Teile zu achten. Die Naehte an der Kreuzverbindung sind mit geringem Waermeeinbringen in mehreren Lagen aufzutragen. Die Verwendung von Elektroden fuer Schweissgut mit niedriger Streckgrenze ist nicht nuetzlich, sondern sogar schaedlich. Die Schweissfolge der vier Naehte soll bei zwei nebeneinander liegenden Naehten wechselseitig vorgenommen werden, um zusaetzliche Biegespannungen zu vermeiden, aber nicht von beiden Seiten gleichzeitig. In der Montage- und Schweissfolge angrenzender Bauteile ist zu beachten, dass diese der Schrumpfbewegung am Kreuz moeglichst leicht nachgeben koennen. (BAM-DS)