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Pipelinebau im Offshorebereich

Brickmann, F.

Beim Schweissen von Pipelines in der Nordsee mussten Verfahrenstechniken entwickelt und geeignete Zusatzwerkstoffe ausgewaehlt werden, um den verlangten Guetewerten von Grundwerkstoff und Schweissverbindung zu entsprechen. Die Forderungen der Qualitaetsueberwachung liegen besonders bei erhoehter Kerbschlagarbeit, grosser Sproedbruch- und gewaehrleisteter Roentgensicherheit. Ausser den amerikanischen Schweissern, die ihre Qualifikation nach API-Standart 1104 nachgewiesen haben, sind auch deutsche Schweisser am Verbindungsschweissen von Pipelines beteiligt. Ihre Eignung als Pipelineschweisser muessen sie nach dem VdTUeV-Merkblatt 1052, Rohrleitungen auf der Grundlage der DIN 8560 'Pruefung von Stahlschweissern' nachweisen. In der VdTUeV-Regel wird nach den Pruefgruppen RF unterschieden: <= oder > 360 N/mm2 Mindeststreckgrenze. Eine Tabelle zeigt die Pruefgruppen nach dem Rohrwerkstoff. Die Pruefung gilt nur fuer die zugrundeliegenden Schweissverfahren, Schweissposition und Zusatzwerkstofftyp. Die Einteilung als Wurzel-Hotpass-, Mittel- oder Decklagenschweisser erfolgt nach den Testschweissungen auf der Baustelle. Muessen die Fugenflanken durch Brennschneiden hergestellt werden, ist die Wurzellage in steigender Position zu schweissen. Das Vorbereiten, Schweissen und Reinigen der ersten Lage bestimmen den Verlegetakt auf dem Arbeitsschiff, der Barga; die Taktzeit liegt bei 10 min (Rohrdmr. 900 mm, 4 Schweisser gleichzeitig), alle anderen Arbeitsgaenge werden darauf eingerichtet. Die fertige Schweissverbindung wird in warmem Zustand geroentgt und der Film sofort beurteilt. Anschliessend wird der Nahtbereich isoliert und das Rohr ueber den Rohrausleger abgesenkt. Als Schweissverfahren werden das Lichtbogenhandschweissen mit zelluloseumhuellten Stabelektroden in Fallposition und das MAG-Schweissen mit Massivdrahtelektroden eingesetzt. Im Durchschnitt liegt die Tagesleistung bei 1700 bis 1800 m Rohr.