Kupfermarkt Brasiliens: Fid-Bau Portal

Kupfermarkt Brasiliens

Recusani, A.

Im vorliegenden Artikel wird nach einem kurzen Ueberblick ueber die bisherige (1960-1980) Entwicklung des brasilianischen Kupfermarktes, die i.w. durch die zunehmende Industriealisierung des Landes bestimmt wurde, die gegenwaertige Marktsituation im einzelnen dargestellt: sie ist trotz anhaltender Rezession durch steigende Verbrauchszahlen vor allem in den Bereichen der energieerzeugenden Industrie, aber auch im Bauwesen, Maschinenbau und Fahrzeugbau gekennzeichnet. Unter Beruecksichtigung der Substitution des Kupfers, vorwiegend durch Aluminium, Kunststoffe und Staehle, sowie der Erschliessung neuer Anwendungsbereiche wie Elektrifizierung des flachen Landes, Solartechnik, Sprinkleranlagen, Kuehlaggregate fuer Verbrennungsanlagen, gedruckte Schaltungen und Telephonzentralen wird auf der Basis des angenommenen Bevoelkerungswachstums und der voraussichtlichen Entwicklung des Lebensstandards die Entwicklung des Kupferverbrauchs bis 1990 prognostiziert; danach werden sich bei kontinuierlichen jaehrlichen Steigerungsraten die Verbrauchszahlen unter Voraussetzung der gegenwaertigen Kupferpreise 1990 bei einem Wert von ca. 0,5 Mill. t pa. stabilisieren, da sich dann die Effekte von Substitution und Innovation eliminieren. Zur Deckung werden 1990 einer erwarteten Steigerung der Inlandsproduktion auf 150 000 t Primaerkupfer (1983: 20 000 t) und 80 000 t Sekundaermaterial (1983: 55 000 t) Kupferimporte von rund 250 000 t gegenueberstehen; ob dabei das notwendige Primaermaterial auch im Inland gefoerdert werden kann, ist von preisbestimmenden Investitionsentscheidungen abhaengig. Alle Angaben werden durch statistische (1960 bis 1980) und geschaetzte (1983 bis 1990) Daten bzgl. Primaerproduktion, Rueckgewinnung, Import und Verbrauch zahlenmaessig belegt.