Wettbewerbsfähige Brücken in Verbundbauweise: Fid-Bau Portal

Wettbewerbsfähige Brücken in Verbundbauweise

Collin, P. / Johansson, B.

Verbundbrücken sind für Spannweiten von 40 m bis 150 m eine weit verbreitete Alternative zu Spannbetonbrücken. Ihre Hauptvorteile liegen im hohen Vorfertigungsgrad, der zu kurzen Montagezeiten, minimaler Verkehrsbeeinträchtigung, hoher Fertigungsgenauigkeit, geringeren Kosten und verbesserten Arbeitsbedingungen, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, führt. In Schweden ist ein Konzept realisiert worden, bei dem Fertigteilplatten in den Abmessungen von 1,80 m Länge x Fahrbahnbreite auf die Stahlkonstruktion aus gebauten oder Walzprofilen aufgelegt werden. Zur schubfesten Verbindung zwischen Betonfahrbahnplatte und Stahlträger dienen Nester von Kopfbolzendübeln, die durch Aussparungen in der Platte vergossen werden. Anschließend erfolgt die Montage der vorgefertigten Widerlager und der Seitenwände sowie das Vorspannen der Fertigteilplatten. Laboruntersuchungen und Messungen an ausgeführten Bauwerken belegen die hervorragenden Eigenschaften der Fertigteilplatten hinsichtlich Ermüdung und statischer Beanspruchung. In einem gemeinsamen Forschungsvorhaben mehrerer europäischer Länder wird u.a. an verbesserten Bemessungsmethoden, kostengünstigeren Montageverfahren und vielen kleinen Innovationen gearbeitet, um die Wettbewerbsfähigkeit der Verbundbrücke weiter zu stärken.