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Außenbauteile und Schallschutz - Probleme und Lösungen
(IBK-Bau-Fachtagung 246, Darmstadt, D, 30. Sep, 1999) Da nachträgliche Schallschutzmaßnahmen aufgrund falscher Planung ebenso zu erhöhten Baukosten führen wie Überdimensionierungen, werden die Anforderungen an passiven Schallschutz und Immissionsschutz dargestellt, besonders kritische Einflußfaktoren beleuchtet und sowohl die korrekte Bestimmung der notwendigen Maßnahmen wie auch ihre konstruktive Realisierung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Belange diskutiert. Die Anforderungen gegen Außenlärm finden sich in Tabelle 8 der DIN 4109 - Schallschutz im Hochbau. Das dort angegebene grafisch-tabellarische Verfahren führt jedoch oft zu Überdimensionierungen, was ebenso wie unklar ausgeschriebene Konstruktionen ohne Nachmessung der Dämmwirkung zur Unwirtschaftlichkeit führt. Noch größer sind die Folgen zu geringer Schalldämmung, auch angesichts oft unrealistischer Vorgaben in gültigen Bebauungsplänen. Es wird daher empfohlen, bei größeren Baumaßnahmen einen Fachmann für Akustik hinzuzuziehen und flächenhafte Berechnungen, verifiziert durch Messungen nach DIN 45642, vorzunehmen. Bei den einzelnen Schalldämpfungsmaßnahmen sollten verschiedene Besonderheiten beachtet werden: So werden Schallschutzfenster ebenfalls häufig überdimensioniert, auch wird ihre Einbauart nur selten berücksichtigt. Bei den schalldämmenden Lüftungseinrichtungen sind es vor allem die Glasdoppelfassaden, die bei ungünstiger Konstruktion kaum eine Dämpfung aufweisen, und sogar zusätzliche Probleme durch Schallübertragung zwischen Räumen und Stockwerken verursachen können. In diesem Zusammenhang erleben in jüngerer Zeit eine Renaissance, da sie keine Probleme mit der Abschottung bereiten, bauphysikalisch schall- und wärmedämpfend wirken und darüberhinaus noch deutlich billiger sind. Bei den Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) zeigen sich trotz deutlicher Verbesserungen noch Schwächen im Bereich tieffrequenter Verlärmung. Hinterlüftete Fassaden dagegen verbessern die Schalldämmung erheblich. Es wird darauf hingewiesen, daß die Meßergebnisse, die durch Beschallung von außen gewonnen werden, auch umgekehrt für den Schallimmissionsschutz genutzt werden können. Nur wenige Konstruktionen wie leichte Kiesdächer, schallabsorbierende Verkleidungen und einige WDVS führen zu Verfälschungen.
Außenbauteile und Schallschutz - Probleme und Lösungen
(IBK-Bau-Fachtagung 246, Darmstadt, D, 30. Sep, 1999) Da nachträgliche Schallschutzmaßnahmen aufgrund falscher Planung ebenso zu erhöhten Baukosten führen wie Überdimensionierungen, werden die Anforderungen an passiven Schallschutz und Immissionsschutz dargestellt, besonders kritische Einflußfaktoren beleuchtet und sowohl die korrekte Bestimmung der notwendigen Maßnahmen wie auch ihre konstruktive Realisierung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Belange diskutiert. Die Anforderungen gegen Außenlärm finden sich in Tabelle 8 der DIN 4109 - Schallschutz im Hochbau. Das dort angegebene grafisch-tabellarische Verfahren führt jedoch oft zu Überdimensionierungen, was ebenso wie unklar ausgeschriebene Konstruktionen ohne Nachmessung der Dämmwirkung zur Unwirtschaftlichkeit führt. Noch größer sind die Folgen zu geringer Schalldämmung, auch angesichts oft unrealistischer Vorgaben in gültigen Bebauungsplänen. Es wird daher empfohlen, bei größeren Baumaßnahmen einen Fachmann für Akustik hinzuzuziehen und flächenhafte Berechnungen, verifiziert durch Messungen nach DIN 45642, vorzunehmen. Bei den einzelnen Schalldämpfungsmaßnahmen sollten verschiedene Besonderheiten beachtet werden: So werden Schallschutzfenster ebenfalls häufig überdimensioniert, auch wird ihre Einbauart nur selten berücksichtigt. Bei den schalldämmenden Lüftungseinrichtungen sind es vor allem die Glasdoppelfassaden, die bei ungünstiger Konstruktion kaum eine Dämpfung aufweisen, und sogar zusätzliche Probleme durch Schallübertragung zwischen Räumen und Stockwerken verursachen können. In diesem Zusammenhang erleben in jüngerer Zeit eine Renaissance, da sie keine Probleme mit der Abschottung bereiten, bauphysikalisch schall- und wärmedämpfend wirken und darüberhinaus noch deutlich billiger sind. Bei den Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) zeigen sich trotz deutlicher Verbesserungen noch Schwächen im Bereich tieffrequenter Verlärmung. Hinterlüftete Fassaden dagegen verbessern die Schalldämmung erheblich. Es wird darauf hingewiesen, daß die Meßergebnisse, die durch Beschallung von außen gewonnen werden, auch umgekehrt für den Schallimmissionsschutz genutzt werden können. Nur wenige Konstruktionen wie leichte Kiesdächer, schallabsorbierende Verkleidungen und einige WDVS führen zu Verfälschungen.
Außenbauteile und Schallschutz - Probleme und Lösungen
Sälzer, E. (Autor:in)
Das Bauzentrum ; 47 ; 10-14
1999
5 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Bauphysikalische Daten : Außenbauteile
UB Braunschweig | 1981
|Dauerhaftigkeitsvorhersage für Stahlbeton-Außenbauteile : Forschungsbericht
UB Braunschweig | 1992
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