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PUR-Beschichtungen widerstehen vielfältigen Beanspruchungen
Industrieböden mit Polyurethanbeschichtung haben sich vielfach bewährt. Da Böden verschiedenste thermische, mechanische und chemische Belastungen aushalten müssen und oft jahrzehntelang im Einsatz sind, ist eine möglichst genaue Optimierung auf die zu erwartenden Belastungsformen anzustreben. Da eine Lebensdauerabschätzung vor allem aufgrund von Erfahrungswerten erfolgt, wird ein Portfolio an Referenzflächen benötigt. Der Beitrag beschreibt PUR-Bodenbeschichtungen in typischen Anwendungsbereichen und versucht für diese eine allgemeine Abschätzung. In einem Parkhaus mit Primer auf Epoxidharzbasis, Beschichtung mit 2mm PUR inclusive Sandabstreung sowie wasserverdünnbarer Epoxidharzversiegelung in konventionellem Aufbau zeigen sich nach 10 Jahren intensiver Nutzung lediglich im Bereich der Ausfahrten abgetragene Bereiche, wobei die Rutschfestigkeit nach wie vor gegeben ist. Es wird daher eine Lebensdauer solcher Konstruktionen von rund 20 Jahren angenommen. In einer Poduktionshalle wurde der Beschichtungsaufbau bei gleichbleibender Dicke der Verschleißschicht an den jeweiligen Untergrund angepaßt: Betonplatten, Stahlbühnen und Gußasphaltestrich wurden verschieden grundiert und dann mit selbstverlaufender, lösungsmittelfreier PUR-Beschichtung versehen. Nach 12 Jahren Nutzung sind deutliche Gebrauchsspuren sichtbar, die Funktion ist jedoch gewährleistet. Es zeigte sich, daß Baudehnungsfugen auch in der Beschichtung ausgeführt werden sollten, da der Belag dort reißt. Im Bereich der Stahlbühnen gab es größere Schäden, verursacht durch elastische Durchbiegung bei Belastung. Mit Versteifungen wurde hier konstruktiv Abhilfe geschaffen. Insgesamt wird eine Lebensdauer von 25 Jahren angenommen. Ein Labortrakt für anwendungstechnische Entwicklungen, versehen mit einkomponentiger PUR-Grundierung auf Zementestrich und selbstverlaufender PUR-Beschichtung mit eingestreuten Kunststoffchips sowie einem einkomponentigen PUR-Topcoat präsentierte sich nach 22 Jahren in gutem Zustand. Lediglich örtliche Verfärbungen sowie an Stellen starker Frequentierung abgeriebene Deckschicht treten auf. Dies ist - bei gewünschter optischer Verbesserung - kostengünstig zu beheben durch Abtrag der Deckschicht und Aufbringung einer neuen. Eine weitere Nutzung für 20 Jahre kann erwartet werden.
PUR-Beschichtungen widerstehen vielfältigen Beanspruchungen
Industrieböden mit Polyurethanbeschichtung haben sich vielfach bewährt. Da Böden verschiedenste thermische, mechanische und chemische Belastungen aushalten müssen und oft jahrzehntelang im Einsatz sind, ist eine möglichst genaue Optimierung auf die zu erwartenden Belastungsformen anzustreben. Da eine Lebensdauerabschätzung vor allem aufgrund von Erfahrungswerten erfolgt, wird ein Portfolio an Referenzflächen benötigt. Der Beitrag beschreibt PUR-Bodenbeschichtungen in typischen Anwendungsbereichen und versucht für diese eine allgemeine Abschätzung. In einem Parkhaus mit Primer auf Epoxidharzbasis, Beschichtung mit 2mm PUR inclusive Sandabstreung sowie wasserverdünnbarer Epoxidharzversiegelung in konventionellem Aufbau zeigen sich nach 10 Jahren intensiver Nutzung lediglich im Bereich der Ausfahrten abgetragene Bereiche, wobei die Rutschfestigkeit nach wie vor gegeben ist. Es wird daher eine Lebensdauer solcher Konstruktionen von rund 20 Jahren angenommen. In einer Poduktionshalle wurde der Beschichtungsaufbau bei gleichbleibender Dicke der Verschleißschicht an den jeweiligen Untergrund angepaßt: Betonplatten, Stahlbühnen und Gußasphaltestrich wurden verschieden grundiert und dann mit selbstverlaufender, lösungsmittelfreier PUR-Beschichtung versehen. Nach 12 Jahren Nutzung sind deutliche Gebrauchsspuren sichtbar, die Funktion ist jedoch gewährleistet. Es zeigte sich, daß Baudehnungsfugen auch in der Beschichtung ausgeführt werden sollten, da der Belag dort reißt. Im Bereich der Stahlbühnen gab es größere Schäden, verursacht durch elastische Durchbiegung bei Belastung. Mit Versteifungen wurde hier konstruktiv Abhilfe geschaffen. Insgesamt wird eine Lebensdauer von 25 Jahren angenommen. Ein Labortrakt für anwendungstechnische Entwicklungen, versehen mit einkomponentiger PUR-Grundierung auf Zementestrich und selbstverlaufender PUR-Beschichtung mit eingestreuten Kunststoffchips sowie einem einkomponentigen PUR-Topcoat präsentierte sich nach 22 Jahren in gutem Zustand. Lediglich örtliche Verfärbungen sowie an Stellen starker Frequentierung abgeriebene Deckschicht treten auf. Dies ist - bei gewünschter optischer Verbesserung - kostengünstig zu beheben durch Abtrag der Deckschicht und Aufbringung einer neuen. Eine weitere Nutzung für 20 Jahre kann erwartet werden.
PUR-Beschichtungen widerstehen vielfältigen Beanspruchungen
Ruttmann, G. (Autor:in)
Industriebau ; 46 ; 24-28
2000
4 Seiten, 8 Bilder, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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