Neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Brandschutztechnik im Stahlbau: Fid-Bau Portal

Neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Brandschutztechnik im Stahlbau

Green, M.G.

Stahltragwerke brandsicher auszurüsten ist eine Aufgabe, die meist fragmentarisch und nicht kostenoptimiert erfolgt. Dabei ließe sich durch eine sorgfältige Vorbetrachtung der geforderten Werte hinsichtlich normaler statischer Belastung und Belastung im Brandfall bereits konstruktiv manche nachträgliche Maßnahme überflüssig machen. Die Brandversuche von Cardington liefern dazu wichtige Erkenntnisse, die künftig in die Projektierung einfließen sollten. Dazu gehört beispielsweise die Erkenntnis, daß Randträger wesentlich geringer thermisch belastet werden als Innenträger, und daß die Feuerwiderstandsfähigkeit eines in Verbundbauweise mit einem dauerhaften Stahlskelett errichteten Gebäudes deutlich höher ist als die seiner Einzelbauteile. Verschiedene Projektbeschreibungen (Lowry Center, Salford, GB; Project Bridge, London) zeigen die Umsetzung solcher Erkenntnisse. So können die Lasten in äußere, weniger temperaturbelastete Träger abgetragen werden, oder die Dicke erforderlicher schaumschichtbildender Anstriche kann je nach zu erwartender Belastung optimiert werden. Beides trägt nicht unerheblich zur Kostensenkung bei. Zudem können Beschichtungen schon vor dem Aufbau der Konstruktion durchgeführt werden.