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Konstruktive Erneuerung von Tunnelschalen
An Tunnelschalen findet man häufig Risse und durchfeuchtete Bereiche, die aufgrund von Mineralstoffanreicherungen in den oberflächennahen Schichten und dem dadurch bewirkten Kristallisationsdruck zu Oberflächenabplatzungen der Betoninnenschale führen. Eine Ursache für das Vorhandensein von Rissen im Tunnel ist in den verschiedenen Bauphasen und Ausschalfristen zu finden. Untersuchungen haben gezeigt, daß in den Seitenwänden der Überholspur wesentlich geringere Chloridgehalte als in den Seitenwänden der Normalspur, demnach sind dort die Betonwände wesentlich länger und intensiver mit Spritzwasser beaufschlagt und der Beton somit länger wassergesättigt als auf der Überholspur, weshalb der Beton dort nicht karbonatisiert. Damit können die niedrigen Werte der Karbonatisierungstiefen in den unteren Wandbereichen der Normalspur erklärt werden. Zur Erneuerung der Tunnelinnenschale kann die beschädigte Betonschale durch Wasserdruckstrahlen abgetragen werden, die gefundenen Hohlräume können angebohrt werden, Injektionen (Zementschlämme) können erfolgen, Felsanker können gesetzt werden, oder Stahlbögen können eingebaut werden. Eine weitere Möglichkeit der Tunnelerneuerungen ist das Trockenspritzverfahren. Es wird nur die zum Haften an der Unterlage benötigte Wassermenge, die Spritzleistungen liegen zwischen 2 und 5 m3/h. Der Rückprall kann bis zu 25 % betragen, da der Spritzwinkel nicht immer senkrecht ist. Die Spritzbetonmörtel werden mit Mikrosilika, Zusatzmitteln wie Abbindebeschleuniger und manchmal auch Stahl- bzw. Kunststoffasern versetzt. Eine einschalige Spritzbetonschale kann für die Erneuerung von Tunnelinnenschalen auch bei laufendem Verkehr sinnvoll und wirtschaftlich sein. Die Dichtheit muß sorgfältig auch durch das Anbringen von Entwässerungsdrains sichergestellt werden. Zum Schutz vor dem Spritzwasser und zur Verbesserung der Lichtreflexion können keramisierte Stahlbleche an den Seitenwänden angebracht werden.
Konstruktive Erneuerung von Tunnelschalen
An Tunnelschalen findet man häufig Risse und durchfeuchtete Bereiche, die aufgrund von Mineralstoffanreicherungen in den oberflächennahen Schichten und dem dadurch bewirkten Kristallisationsdruck zu Oberflächenabplatzungen der Betoninnenschale führen. Eine Ursache für das Vorhandensein von Rissen im Tunnel ist in den verschiedenen Bauphasen und Ausschalfristen zu finden. Untersuchungen haben gezeigt, daß in den Seitenwänden der Überholspur wesentlich geringere Chloridgehalte als in den Seitenwänden der Normalspur, demnach sind dort die Betonwände wesentlich länger und intensiver mit Spritzwasser beaufschlagt und der Beton somit länger wassergesättigt als auf der Überholspur, weshalb der Beton dort nicht karbonatisiert. Damit können die niedrigen Werte der Karbonatisierungstiefen in den unteren Wandbereichen der Normalspur erklärt werden. Zur Erneuerung der Tunnelinnenschale kann die beschädigte Betonschale durch Wasserdruckstrahlen abgetragen werden, die gefundenen Hohlräume können angebohrt werden, Injektionen (Zementschlämme) können erfolgen, Felsanker können gesetzt werden, oder Stahlbögen können eingebaut werden. Eine weitere Möglichkeit der Tunnelerneuerungen ist das Trockenspritzverfahren. Es wird nur die zum Haften an der Unterlage benötigte Wassermenge, die Spritzleistungen liegen zwischen 2 und 5 m3/h. Der Rückprall kann bis zu 25 % betragen, da der Spritzwinkel nicht immer senkrecht ist. Die Spritzbetonmörtel werden mit Mikrosilika, Zusatzmitteln wie Abbindebeschleuniger und manchmal auch Stahl- bzw. Kunststoffasern versetzt. Eine einschalige Spritzbetonschale kann für die Erneuerung von Tunnelinnenschalen auch bei laufendem Verkehr sinnvoll und wirtschaftlich sein. Die Dichtheit muß sorgfältig auch durch das Anbringen von Entwässerungsdrains sichergestellt werden. Zum Schutz vor dem Spritzwasser und zur Verbesserung der Lichtreflexion können keramisierte Stahlbleche an den Seitenwänden angebracht werden.
Konstruktive Erneuerung von Tunnelschalen
Bergmeister, K. (Autor:in)
Beton- und Stahlbetonbau ; 95 ; 689-690
2000
2 Seiten, 2 Bilder, 2 Tabellen, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Tunnel , Tunnelbau , Bauingenieurwesen , Baustellenarbeit , Baustoff , Beton , Spritzbeton , Reparatur , Rissbildung , Korrosion , Silicafeinststaub
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