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Bäume verursachen Verschiebungen bei kaltverlegten KMR-Leitungen
Im Dezember 1991 wurden von der Fernwärmeversorgung Niederrhein in Dinslaken zwei kaltverlegte KMR-Leitungen (KMR: Kunststoffmantelrohr) von je etwa 400 m Länge in Betrieb genommen. Während in einer Strecke die an den Dehnschenkeln auftretenden Verschiebungen mit ausreichender Genauigkeit den berechneten Erwartungswerten entsprachen, wurde bereits nach relativ kurzen Betriebszeiten von einigen Tagen in der zweiten Strecke Längsverschiebungen registriert, die bis 1994 anstelle der berechneten 50 mm auf 148 mm anstiegen. Die Verschiebungen waren Anlass für umfangreiche Untersuchungen und Problemanalysen einschließlich aufwendiger Messprogramme. In den Richtlinien für KMR-Verlegung lassen sich bislang keinerlei Hinweis auf einen Reibungsabbau bei Baumbestand in Trassennähe finden. Die Umstände lassen jedoch den Schluss zu, dass dynamische Belastungen, die bei Wind über Stamm und Wurzelwerk in den Untergrund eingeleitet werden, die Ursache für die großen Verschiebungen sind. Diese Phänomäne, die den örtlichen Bettungsdruck zwischen zwei Grenzwerten schwanken lässt, bewirkt insgesamt einen Abbau der übertragenen Reibungskraft. Die Eigenart des Reibungsprozesses wurde zum Zweck einer Auswertungsmöglichkeit in Diagrammen mit vereinfachten Berechnungsmodellen untersucht, die den Baumbestand berücksichtigen und auf der Basis neuester Iterationsverfahren, die für sisKMR entwickelt wurden, beruhen. SisKMR 2000 der GEF Leimen stellt dabei ein Programmsystem zur statischen Berechnung von erdverlegten und freiverlegten Rohrsystemen dar. Die Brechnungsergebnisse führten zur Erkenntnis, dass der Baumbestand mit hoher Wahrscheinlichkeit die großen Verschiebungen der KMR-Strecke verursacht hat. Der Autor weist darauf hin, dass bei künftigen Planungen von KMR-Trassen im Einflussbereich von Bäumen mit einer entsprechend verminderten Reibung zu rechnen ist, wie es in den Regelwerken bereits für das Grundwasser vorgesehen ist. Er plädiert deshalb für entsprechende Hinweise in den Berechnungsgrundlagen.
Bäume verursachen Verschiebungen bei kaltverlegten KMR-Leitungen
Im Dezember 1991 wurden von der Fernwärmeversorgung Niederrhein in Dinslaken zwei kaltverlegte KMR-Leitungen (KMR: Kunststoffmantelrohr) von je etwa 400 m Länge in Betrieb genommen. Während in einer Strecke die an den Dehnschenkeln auftretenden Verschiebungen mit ausreichender Genauigkeit den berechneten Erwartungswerten entsprachen, wurde bereits nach relativ kurzen Betriebszeiten von einigen Tagen in der zweiten Strecke Längsverschiebungen registriert, die bis 1994 anstelle der berechneten 50 mm auf 148 mm anstiegen. Die Verschiebungen waren Anlass für umfangreiche Untersuchungen und Problemanalysen einschließlich aufwendiger Messprogramme. In den Richtlinien für KMR-Verlegung lassen sich bislang keinerlei Hinweis auf einen Reibungsabbau bei Baumbestand in Trassennähe finden. Die Umstände lassen jedoch den Schluss zu, dass dynamische Belastungen, die bei Wind über Stamm und Wurzelwerk in den Untergrund eingeleitet werden, die Ursache für die großen Verschiebungen sind. Diese Phänomäne, die den örtlichen Bettungsdruck zwischen zwei Grenzwerten schwanken lässt, bewirkt insgesamt einen Abbau der übertragenen Reibungskraft. Die Eigenart des Reibungsprozesses wurde zum Zweck einer Auswertungsmöglichkeit in Diagrammen mit vereinfachten Berechnungsmodellen untersucht, die den Baumbestand berücksichtigen und auf der Basis neuester Iterationsverfahren, die für sisKMR entwickelt wurden, beruhen. SisKMR 2000 der GEF Leimen stellt dabei ein Programmsystem zur statischen Berechnung von erdverlegten und freiverlegten Rohrsystemen dar. Die Brechnungsergebnisse führten zur Erkenntnis, dass der Baumbestand mit hoher Wahrscheinlichkeit die großen Verschiebungen der KMR-Strecke verursacht hat. Der Autor weist darauf hin, dass bei künftigen Planungen von KMR-Trassen im Einflussbereich von Bäumen mit einer entsprechend verminderten Reibung zu rechnen ist, wie es in den Regelwerken bereits für das Grundwasser vorgesehen ist. Er plädiert deshalb für entsprechende Hinweise in den Berechnungsgrundlagen.
Bäume verursachen Verschiebungen bei kaltverlegten KMR-Leitungen
Trees cause displacements to cold-laid PJP-lines
Bartsch, D. (Autor:in) / Buchner, P. (Autor:in) / Schleyer, A. (Autor:in) / Eigner, G. (Autor:in)
Euroheat & Power Fernwärme International ; 30 ; 52-59
2001
6 Seiten, 8 Bilder, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle
UB Braunschweig | 2013
|Merkblatt Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle
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