Maßnahmen zur Verhinderung der Selbstentzündung von Kohle: Fid-Bau Portal

Maßnahmen zur Verhinderung der Selbstentzündung von Kohle

Taufer, A. / Jasek, P.

Die bestehenden Abbauverfahren gehen von einem Kohlenverlust im Alten Mann aus. Um den Oxidationsprozeß zu begrenzen, müssen sowohl die Intensität als auch die Zugangszeit des Sauerstoffs in den Alten Mann vermindert werden. Zum Schutz gegen eine Selbstentzündung werden im Beitrag folgende Maßnahmen aufgeführt und erläutert: die Bestimmung der optimalen Wettermenge, Bau der Maschinenställe, Einsatz von Wettertrennwänden, Einsatz von senkrecht abdichtenden Schaumriegeln aus Isoschaum, Einsatz mit Isoschaum gefüllten "Säcken" sowie der Bau von Trennwänden mittels des System L. Durch den Bau von mit Isoschaum gefüllten Wetterdämmen und das Vermischen des Frischwetterstroms mit Stickstoff verringert sich die Gefahr der Selbstentzündung. Das Einströmen von Stickstoff in den Streb kann bei gleichzeitiger Undichtigkeit in der abgeworfenen Strecke ein Schleichwetter in den Alten Mann, verbunden mit einer Erhöhung der Sauerstoffkonzentration im Bruchfeld hervorrufen. Eine günstige Aufgabestelle des Stickstoffs in den Alten Mann befindet sich in einer Entfernung eines Abbaufortschritts von sechs Wochen. Weiterhin wird empfohlen, die "blinde" Rohrleitung in beiden Strecken zurückzulassen, um die Möglichkeit zu haben, bei einer Entstehung der Selbstentzündung mittels Inertisierung einzugreifen. Zur wirkungsvollen und dauerhaften Verhinderung des Eindringens von Sauerstoff in den Alten Mann, ist Isoschaum mit einer Beständigkeit von über einem Jahr anzuwenden.