Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Infolge von Schäden an der Talsperre Santa Chiara, die den Fluß Tirso im Südwesten Sardiniens für Bewässerungszwecke aufstaut, wurde der Bau einer neuen Sperre erforderlich. Die neue Sperre, eine Pfeilerstaumauer mit 15 m breiten Blöcken und 4 m breiten Aussparungen an den Blockfugen, weist eine Kronenlänge von etwa 600 m und eine größte Höhe von 100 m über Gründungssohle auf. Der Baugrund im Bereich der Sperrenstelle besteht im wesentlichen aus migmatitischen Gneisen und Graniten. Das Streichen der Klüfte ist äußerst unterschiedlich, das Einfallen meist steil. Geophysikalische Voruntersuchungen ließen eine Eindringtiefe der Oberflächenverwitterung bis etwa 30 m erwarten. Die Aushubarbeiten zeigten in der geplanten Gründungsfläche jedoch ein deutlich stärker verwittertes Gebirge als erwartet. Deshalb wurde die geplante Gründungssohle beibehalten und zur Ermittlung der tatsächlichen felsmechanischen Gebirgskennwerte sechs Groß-Scherversuche durchgeführt. Die Kontrollberechnungen ergaben sowohl für die globale Sicherheit gegen Gleiten als auch für die lokalen Sicherheiten geringere Werte als erforderlich. Als günstigste Lösung zur Erhöhung der Sicherheit erwies sich eine Baugrundverbesserung durch Felsvernagelung. Die Gewährleistung der erforderlichen Gleitsicherheit der Sperre erforderte im Talboden pro Laufmeter Mauer etwa 30 Nägel, bestehend aus je zwei GEWI-Stangen (Durchmesser 44 mm) zwischen 6 und 16 m lang. Die durchgeführten FE-Berechnungen zeigten die Notwendigkeit auf, die Ankerdichte vor allem am luftseitigen Mauerfuß bis zu etwa 1 Anker pro m2 zu verstärken. Zur Gewährleistung des Korrosionsschutzes wurden alle Bohrlöcher systematisch vorverpreßt. Es kam duktiler, wenig korrosionsanfälliger Stahl und ein spezieller, unter der Gebrauchslast rißfreier Ankermörtel zur Anwendung.
Infolge von Schäden an der Talsperre Santa Chiara, die den Fluß Tirso im Südwesten Sardiniens für Bewässerungszwecke aufstaut, wurde der Bau einer neuen Sperre erforderlich. Die neue Sperre, eine Pfeilerstaumauer mit 15 m breiten Blöcken und 4 m breiten Aussparungen an den Blockfugen, weist eine Kronenlänge von etwa 600 m und eine größte Höhe von 100 m über Gründungssohle auf. Der Baugrund im Bereich der Sperrenstelle besteht im wesentlichen aus migmatitischen Gneisen und Graniten. Das Streichen der Klüfte ist äußerst unterschiedlich, das Einfallen meist steil. Geophysikalische Voruntersuchungen ließen eine Eindringtiefe der Oberflächenverwitterung bis etwa 30 m erwarten. Die Aushubarbeiten zeigten in der geplanten Gründungsfläche jedoch ein deutlich stärker verwittertes Gebirge als erwartet. Deshalb wurde die geplante Gründungssohle beibehalten und zur Ermittlung der tatsächlichen felsmechanischen Gebirgskennwerte sechs Groß-Scherversuche durchgeführt. Die Kontrollberechnungen ergaben sowohl für die globale Sicherheit gegen Gleiten als auch für die lokalen Sicherheiten geringere Werte als erforderlich. Als günstigste Lösung zur Erhöhung der Sicherheit erwies sich eine Baugrundverbesserung durch Felsvernagelung. Die Gewährleistung der erforderlichen Gleitsicherheit der Sperre erforderte im Talboden pro Laufmeter Mauer etwa 30 Nägel, bestehend aus je zwei GEWI-Stangen (Durchmesser 44 mm) zwischen 6 und 16 m lang. Die durchgeführten FE-Berechnungen zeigten die Notwendigkeit auf, die Ankerdichte vor allem am luftseitigen Mauerfuß bis zu etwa 1 Anker pro m2 zu verstärken. Zur Gewährleistung des Korrosionsschutzes wurden alle Bohrlöcher systematisch vorverpreßt. Es kam duktiler, wenig korrosionsanfälliger Stahl und ein spezieller, unter der Gebrauchslast rißfreier Ankermörtel zur Anwendung.
Geomechanische Untersuchungen für die Talsperre Tirso
Geomechanical investigations for the Tirso dam
Egger, P. (Autor:in)
2001
7 Seiten, 8 Bilder, 5 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Geomechanische Modelluntersuchungen für die Gründung von Talsperren
Springer Verlag | 1981
|British Library Online Contents | 1995
|Engineering Index Backfile | 1924
|