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Erfahrungen mit KLIC, einem niederländischen System zur Vermeidung fremdverursachter Schäden an unterirdischen Leitungen
Bei dem KLIC-System (Kabel- und Leitungs-Informations-Centrum) in den Niederlanden kann sich ein Unternehmen für Erd- und Tiefbauarbeiten über alle an der zukünftigen Baustelle befindlichen Kabel und Leitungen informieren. KLIC hat dazu beigetragen, dass Schäden an unterirdisch verlegten Leitungen durch Tiefbauarbeiten zurückgegangen sind. KLIC ist seit 1987 flächendeckend in den Niederlanden in Betrieb. Zuerst wurden die Rechte und Pflichten der Beteiligten geregelt, die Haftung des Schädigers musste unangetastet bleiben. Ziel war die Erleichterung der Informationsbeschaffung für Tiefbauunternehmen, Ingenieurfirmen, Architekten und Planer. Der, der graben will, informiert KLIC über das Vorhaben, KLIC wiederum die Betreiber der Leitungen. Die Graber werden über die Betreiber informiert. Weitere Aufgaben hat KLIC nicht. Die Betreiber haben sich verpflichtet, mit dem Graber in Kontakt zu treten, da sie sich der Schadensprävention verschrieben haben. Der Betreiber teilt dem Graber mit, ob er von dem Bauvorhaben betroffen ist und welche Schutzmaßnahmen er für nötig hält. Der Graber muss sein Bauvorhaben spätestens 3 Tage vor Arbeitsbeginn melden, auch wenn er es schon während der Planung gemeldet hat. Mit Hilfe des KLIC-Atlas kann der Graber die genauen Koordinaten seiner Baustelle feststellen. Die Betreiber wiederum haben die Datenbank mit Angaben ihrer Leitungslokalität versorgt. Es wird eine Meldung erzeugt, die alle wesentlichen Angaben zu Baustelle, Leitungen und Betreiber enthält. Die Meldung geht automatisch per Fax an den Betreiber und den Graber. Wenn sich nicht alle Betreiber beim Graber gemeldet haben, ist der Graber verpflichtet, von sich aus alle Informationen zu beschaffen. KLIC haftete nur dafür, dass es die ihm von dem Betreiber zur Verfügung gestellten Daten vollständig und korrekt übermittelt. KLIC besteht aus 4 Informationszentren in Form von Stiftungen, die jeweils mehrere Provinzen umfassen. KLIC wird nur durch die Beiträge der Betreiber finanziert. Der Graber zahlt nur die Telefonkosten. Die Kosten von KLIC liegen bei 4 bis 5 Mio NLG/y. KLIC wird sehr gut akzeptiert. 98 % aller Leitungsbetreiber haben sich angeschlossen. Für das Jahr 2001 werden 140000 Meldungen erwartet. Vor Gericht wird es als Fahrlässigkeit angesehen, wenn sich ein Betreiber nicht an KLIC angeschlossen hat und der Graber sich nicht über KLIC über die Leitungen informiert. Seit 1998 wurde eine Halbierung der Schadensfälle im Tiefbaubereich erreicht.
Erfahrungen mit KLIC, einem niederländischen System zur Vermeidung fremdverursachter Schäden an unterirdischen Leitungen
Bei dem KLIC-System (Kabel- und Leitungs-Informations-Centrum) in den Niederlanden kann sich ein Unternehmen für Erd- und Tiefbauarbeiten über alle an der zukünftigen Baustelle befindlichen Kabel und Leitungen informieren. KLIC hat dazu beigetragen, dass Schäden an unterirdisch verlegten Leitungen durch Tiefbauarbeiten zurückgegangen sind. KLIC ist seit 1987 flächendeckend in den Niederlanden in Betrieb. Zuerst wurden die Rechte und Pflichten der Beteiligten geregelt, die Haftung des Schädigers musste unangetastet bleiben. Ziel war die Erleichterung der Informationsbeschaffung für Tiefbauunternehmen, Ingenieurfirmen, Architekten und Planer. Der, der graben will, informiert KLIC über das Vorhaben, KLIC wiederum die Betreiber der Leitungen. Die Graber werden über die Betreiber informiert. Weitere Aufgaben hat KLIC nicht. Die Betreiber haben sich verpflichtet, mit dem Graber in Kontakt zu treten, da sie sich der Schadensprävention verschrieben haben. Der Betreiber teilt dem Graber mit, ob er von dem Bauvorhaben betroffen ist und welche Schutzmaßnahmen er für nötig hält. Der Graber muss sein Bauvorhaben spätestens 3 Tage vor Arbeitsbeginn melden, auch wenn er es schon während der Planung gemeldet hat. Mit Hilfe des KLIC-Atlas kann der Graber die genauen Koordinaten seiner Baustelle feststellen. Die Betreiber wiederum haben die Datenbank mit Angaben ihrer Leitungslokalität versorgt. Es wird eine Meldung erzeugt, die alle wesentlichen Angaben zu Baustelle, Leitungen und Betreiber enthält. Die Meldung geht automatisch per Fax an den Betreiber und den Graber. Wenn sich nicht alle Betreiber beim Graber gemeldet haben, ist der Graber verpflichtet, von sich aus alle Informationen zu beschaffen. KLIC haftete nur dafür, dass es die ihm von dem Betreiber zur Verfügung gestellten Daten vollständig und korrekt übermittelt. KLIC besteht aus 4 Informationszentren in Form von Stiftungen, die jeweils mehrere Provinzen umfassen. KLIC wird nur durch die Beiträge der Betreiber finanziert. Der Graber zahlt nur die Telefonkosten. Die Kosten von KLIC liegen bei 4 bis 5 Mio NLG/y. KLIC wird sehr gut akzeptiert. 98 % aller Leitungsbetreiber haben sich angeschlossen. Für das Jahr 2001 werden 140000 Meldungen erwartet. Vor Gericht wird es als Fahrlässigkeit angesehen, wenn sich ein Betreiber nicht an KLIC angeschlossen hat und der Graber sich nicht über KLIC über die Leitungen informiert. Seit 1998 wurde eine Halbierung der Schadensfälle im Tiefbaubereich erreicht.
Erfahrungen mit KLIC, einem niederländischen System zur Vermeidung fremdverursachter Schäden an unterirdischen Leitungen
Kuhlmann, B. (Autor:in)
2001
7 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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