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Galerie der Stadt Stuttgart - Kunst im Untergrund

Fockenberg, K. / Jud, H.

Beschrieben werden die vier Bauphasen des Bauprojekts Galerie der Stadt Stuttgart. Schwerpunkte sind der Um- und Rückbau des Tunnels (Planietunnel) zwischen den Bundesstraßen bei laufendem Verkehr sowie der Bau der Galerie über und zwischen dem Tunnel. Die vorhandenen Tunnel liegen etwa 8 m unter dem anstehenden Gelände und sind i.d.R. auf Streifenfundamenten bzw. über Tunnelrahmen flach gegründet. Für die Gründung wurde der anstehende Baugrund (künstliche Auffüllungen, junge Talablagerungen, Gipskeuper, Lettenkeuper) erkundet. Auf Grund der baulichen Randbedingungen und des Baugrunds kam für die Neugründung des Kubus und des sechsgeschossigen Geschäftsgebäudes eine Pfahlgründung zur Ausführung. Die ausgeführten Pfahllängen betrugen zwischen etwa 25 m und 6,5 m. Die maximale Gründungslast am Einzelpfahl beträgt etwa 5,5 MN. Zusätzlich war die Gründung so auszubilden, dass keine dem Bauwerk schädliche Setzungsdifferenzen zwischen den neu zu gründenden Wänden und den auf dem überbauten Tunnelbauwerk gegründeten Lastpunkten auftreten. Die Gründung erfolgte in diesem Bereich deshalb mit einer kombinierten Pfahl-Platten-Gründung, wobei die Gründungslasten mit etwa 30 % durch die Pfahlkopfplatte und mit etwa 70 % durch die Pfähle mit einem Durchmesser von 1,5 m in den anstehenden Baugrund eingeleitet werden. Für die Gründung des sechsgeschossigen Geschäftshauses waren unter anderem Gründungen direkt an einer bestehenden Tunnelwand erforderlich. Hier erfolgte die Gründung durch Vorder-Wand-Pfähle mit einem Pfahldurchmesser von 50 cm und Pfahllängen bis 15 m.