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Das erforderliche Fachwissen zur Vermeidung von Sulfidproblemen in Abwasseranlagen ist aufgrund nationaler und internationaler Arbeiten vorhanden. Es muss aber auch konsequent angewendet werden. Alle Untersuchungen zur Sulfidproblematik bestätigen die Lehrmeinung, dass Abwasser frisch, d.h. möglichst schnell dem Klärprozess zugeführt werden muss, um Probleme zu vermeiden. Es gibt für Freispiegel- und Druckleitungen rechnerische Ansätze, um schon in der Planungsphase die zu erwartende Sulfidentwicklung und die daraus abzuleitende Korrosionsgefahr abzuschätzen. Für den Bedarfsfall gibt es auch detailliertere Berechnungsverfahren. Die Ergebnisse aller Rechenverfahren sind bei gleichen Rechenannahmen nicht deckungsgleich. Ihre Anwendbarkeit ist deshalb auf den Bedarfsfall abzustimmen und die Ergebnisse sind als Richtwerte anzusehen. Hier ist in Deutschland Forschungsbedarf, vornehmlich auf Druckleitungen bezogen, immer noch gegeben. Rechnerische Nachweise hinsichtlich des Sulfidproblems Geruch gibt es nicht und wird es, wenn man bedenkt, dass der Geruchsschwellenwert von Schwefelwasserstoff bei 0,1 ppm liegt, mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht geben. Zur Vermeidung der Sulfidprobleme ist grundsätzlich alles Erdenkliche zu tun, dass keine Sulfide eingeleitet werden, die Sulfidentwicklung innerhalb der Abwasseranlagen unterbunden, zumindest minimiert wird, vorhanden Sulfide nicht aus dem Abwasser entweichen, Sulfide sich nicht auf feuchten Bauteiloberflächen im Gasraum niederschlagen und die Bildung von Schwefelsäure vermieden wird. In Deutschland gehen Sulfidprobleme in der Regel von Pumpstationen und Druckleitungen aus. Sie bedürfen bei der Planung und beim Betrieb besonderer Aufmerksamkeit. Ist trotz aller Maßnahmen ein Restrisiko hinsichtlich des Sulfidproblems Korrosion vorhanden, sind bei zementgebundenen Bauteilen betontechnologische Maßnahmen anzuwenden. Reichen diese nicht aus, ist ein Korrosionsschutz durch Auskleidung erforderlich und es bedarf auch bei metallischen Bau- und Werkstoffen besonderer Vorkehrungen.
Das erforderliche Fachwissen zur Vermeidung von Sulfidproblemen in Abwasseranlagen ist aufgrund nationaler und internationaler Arbeiten vorhanden. Es muss aber auch konsequent angewendet werden. Alle Untersuchungen zur Sulfidproblematik bestätigen die Lehrmeinung, dass Abwasser frisch, d.h. möglichst schnell dem Klärprozess zugeführt werden muss, um Probleme zu vermeiden. Es gibt für Freispiegel- und Druckleitungen rechnerische Ansätze, um schon in der Planungsphase die zu erwartende Sulfidentwicklung und die daraus abzuleitende Korrosionsgefahr abzuschätzen. Für den Bedarfsfall gibt es auch detailliertere Berechnungsverfahren. Die Ergebnisse aller Rechenverfahren sind bei gleichen Rechenannahmen nicht deckungsgleich. Ihre Anwendbarkeit ist deshalb auf den Bedarfsfall abzustimmen und die Ergebnisse sind als Richtwerte anzusehen. Hier ist in Deutschland Forschungsbedarf, vornehmlich auf Druckleitungen bezogen, immer noch gegeben. Rechnerische Nachweise hinsichtlich des Sulfidproblems Geruch gibt es nicht und wird es, wenn man bedenkt, dass der Geruchsschwellenwert von Schwefelwasserstoff bei 0,1 ppm liegt, mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht geben. Zur Vermeidung der Sulfidprobleme ist grundsätzlich alles Erdenkliche zu tun, dass keine Sulfide eingeleitet werden, die Sulfidentwicklung innerhalb der Abwasseranlagen unterbunden, zumindest minimiert wird, vorhanden Sulfide nicht aus dem Abwasser entweichen, Sulfide sich nicht auf feuchten Bauteiloberflächen im Gasraum niederschlagen und die Bildung von Schwefelsäure vermieden wird. In Deutschland gehen Sulfidprobleme in der Regel von Pumpstationen und Druckleitungen aus. Sie bedürfen bei der Planung und beim Betrieb besonderer Aufmerksamkeit. Ist trotz aller Maßnahmen ein Restrisiko hinsichtlich des Sulfidproblems Korrosion vorhanden, sind bei zementgebundenen Bauteilen betontechnologische Maßnahmen anzuwenden. Reichen diese nicht aus, ist ein Korrosionsschutz durch Auskleidung erforderlich und es bedarf auch bei metallischen Bau- und Werkstoffen besonderer Vorkehrungen.
Vermeidung von Betonkorrosion in Entwässerungssystemen
Klose, N. (Autor:in)
2002
17 Seiten, 14 Bilder, 6 Tabellen, 21 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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|Betonkorrosion, Betonsanierung
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