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Gegenwärtig wird in England das Channel Tunnel Rail Link - Projekt (CTRL) realisiert, das London mit dem Kanaltunnel durch eine 109 km lange Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke verbinden wird. Von den geplanten 8 Mrd. Euro Gesamtkosten entfallen etwa 210 Mill. Euro auf den in diesem Beitrag näher vorgestellten Themsetunnel, der einen 2,5 km langen Doppeltunnel mit einem Innendurchmesser von 71,5 m und insgesamt 1200 m lange Rampenstrecken (Nord und Süd) umfaßt. Für das Einfahren der Tunnelbohrmaschine (TBM) in die Zielbaugrube auf der Nordseite der Themse wurde eine neue Technologie verwendet, die nicht mehr die Herstellung eines Einfahrblocks erfordert. In die Schlitzwand der Zielbaugrube wurde unter Verwendung von Glasfaserbewehrung ein sogenanntes Soft Eye eingearbeitet, durch das die Hydroschild-Maschine mit 140 Schälmessern und 17 Doppeldisken in den Zielschacht einfahren kann. Die Brillenwand des Zielschachts wurde in konventioneller Schlitzwandtechnik mit insgesamt acht GFRP-hybrid-Bewehrungskörben hergestellt. Die GFRP-Hauptbewehrung bestand je Lage aus 9 Bündeln mit jeweils 4 Stäben von 32 mm Durchmesser, während für die Schubbewehrung zwei miteinander verbundene U-förmige Stäbe mit 16 mm Durchmesser verwendet wurden. Das eigentliche Durchörtern der Schlitzwand erfolgte mit einer Vortriebsgeschwindigkeit von nur 10 mm/min. Das Dichtungssystem an der Brillenwand bestand aus einer Druckkammer mit verschiebbarem Dichtungsring und einer Rücksteifenkonstruktion. Bei beiden Tunneln lag der Durchbruch innerhalb einer Toleranz von 20 mm zur theoretischen Tunnelachse.
Gegenwärtig wird in England das Channel Tunnel Rail Link - Projekt (CTRL) realisiert, das London mit dem Kanaltunnel durch eine 109 km lange Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke verbinden wird. Von den geplanten 8 Mrd. Euro Gesamtkosten entfallen etwa 210 Mill. Euro auf den in diesem Beitrag näher vorgestellten Themsetunnel, der einen 2,5 km langen Doppeltunnel mit einem Innendurchmesser von 71,5 m und insgesamt 1200 m lange Rampenstrecken (Nord und Süd) umfaßt. Für das Einfahren der Tunnelbohrmaschine (TBM) in die Zielbaugrube auf der Nordseite der Themse wurde eine neue Technologie verwendet, die nicht mehr die Herstellung eines Einfahrblocks erfordert. In die Schlitzwand der Zielbaugrube wurde unter Verwendung von Glasfaserbewehrung ein sogenanntes Soft Eye eingearbeitet, durch das die Hydroschild-Maschine mit 140 Schälmessern und 17 Doppeldisken in den Zielschacht einfahren kann. Die Brillenwand des Zielschachts wurde in konventioneller Schlitzwandtechnik mit insgesamt acht GFRP-hybrid-Bewehrungskörben hergestellt. Die GFRP-Hauptbewehrung bestand je Lage aus 9 Bündeln mit jeweils 4 Stäben von 32 mm Durchmesser, während für die Schubbewehrung zwei miteinander verbundene U-förmige Stäbe mit 16 mm Durchmesser verwendet wurden. Das eigentliche Durchörtern der Schlitzwand erfolgte mit einer Vortriebsgeschwindigkeit von nur 10 mm/min. Das Dichtungssystem an der Brillenwand bestand aus einer Druckkammer mit verschiebbarem Dichtungsring und einer Rücksteifenkonstruktion. Bei beiden Tunneln lag der Durchbruch innerhalb einer Toleranz von 20 mm zur theoretischen Tunnelachse.
GFRP-bewehrte Schlitzwand im Tunnelbau
Mielenz, J. (Autor:in)
Bautechnik ; 81 ; 54-57
2004
4 Seiten, 9 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
GFRP bewehrte Schlitzwand im Tunnelbau
Wiley | 2004
|Berichte - GFRP-bewehrte Schlitzwand im Tunnelbau
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