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Übertragbarkeit der Ergebnisse von Kristallisations-, Frost-Tau- und Frost-Tausalz-Tests an Gesteinsproben auf die Dauerhaftigkeit von daraus hergestelltem Beton
Um die Eignung von Gesteinen als Betonzuschlagstoff zu untersuchen, sollte auf Qualitätsnachweise an Gesteinsstücken verzichtet werden, denn - wie oben beschrieben - sind derartige Einzelproben nicht repräsentativ genug, es sei denn, eine weitaus höhere Probenanzahl, als in DIN vorgegeben, wird verwendet. Dies hätte einen stark erhöhten Präparationsaufwand zur Folge. Auffällig wird, dass bei Untersuchungen an Gesteinskörnungen - unter den vorgegebenen Grenzwerten - einigen Materialien unzureichende Dauerhaftigkeiten bescheinigt werden müssen, diese aber die Betonversuche (LP-Betone) bestehen. Eine Begründung hierfür ist, dass in den Tests an Gesteinskörnungen die Gesteine viel höhere Sättigungsgrade erreichen, als es im Beton der Fall sein wird. Wie schon allgemein bekannt und auch in der Literatur für Gesteine festgestellt, führen hohe Sättigungsgrade (> 0,9) zum Versagen bei Frost- und Salzangriff. Wasseraufnahmen und Sättigungswerte geben keine Aussagen über das Verhalten von Gesteinen in Frost-, Tau-, Frost-Tausalz- und Kristallisationstests sowohl an Gesteinskörnungen als auch an daraus hergestelltem Beton. Beim Frostversuch nach DIN 52104 kann mit gegebenen Grenzwerten - im Gegensatz zu Versuchen mit Taumitteln - keine ausreichende Differenzierung hinsichtlich Materialqualität erfolgen. Die Betrachtung der Gesamtabwitterung unter Verwendung eines Grenzwertes von 8 % (entsprechend der hier durchgeführten Versuche an der Fraktion 16/22) ergibt eine bessere Prüfschärfe, die auch besser mit anderen Versuchen korreliert. Beim Frost-Tausalz-Versuch nach DIN 52104 mit NaCl-Lösung als Prüflösung gibt die Betrachtung der Feinabwitterung nach DIN mit einem Grenzwert von 8 % eine gute Korrelation mit anderen Versuchen wieder. Der Magnesiumsulfattest korreliert anhand der hier durchgeführten Untersuchungen nur zu ca. 75 % mit den Ergebnissen der Frost-Tausalz- Versuche. Eine verbesserte Korrelation zu Betonversuchen wurde festgestellt, wenn die Grenzwerte beim Magnesiumsulfattest auf 35 % und beim Frost-Tausalz-Versuch nach DIN 52104 auf 18 % erhöht werden.
Übertragbarkeit der Ergebnisse von Kristallisations-, Frost-Tau- und Frost-Tausalz-Tests an Gesteinsproben auf die Dauerhaftigkeit von daraus hergestelltem Beton
Um die Eignung von Gesteinen als Betonzuschlagstoff zu untersuchen, sollte auf Qualitätsnachweise an Gesteinsstücken verzichtet werden, denn - wie oben beschrieben - sind derartige Einzelproben nicht repräsentativ genug, es sei denn, eine weitaus höhere Probenanzahl, als in DIN vorgegeben, wird verwendet. Dies hätte einen stark erhöhten Präparationsaufwand zur Folge. Auffällig wird, dass bei Untersuchungen an Gesteinskörnungen - unter den vorgegebenen Grenzwerten - einigen Materialien unzureichende Dauerhaftigkeiten bescheinigt werden müssen, diese aber die Betonversuche (LP-Betone) bestehen. Eine Begründung hierfür ist, dass in den Tests an Gesteinskörnungen die Gesteine viel höhere Sättigungsgrade erreichen, als es im Beton der Fall sein wird. Wie schon allgemein bekannt und auch in der Literatur für Gesteine festgestellt, führen hohe Sättigungsgrade (> 0,9) zum Versagen bei Frost- und Salzangriff. Wasseraufnahmen und Sättigungswerte geben keine Aussagen über das Verhalten von Gesteinen in Frost-, Tau-, Frost-Tausalz- und Kristallisationstests sowohl an Gesteinskörnungen als auch an daraus hergestelltem Beton. Beim Frostversuch nach DIN 52104 kann mit gegebenen Grenzwerten - im Gegensatz zu Versuchen mit Taumitteln - keine ausreichende Differenzierung hinsichtlich Materialqualität erfolgen. Die Betrachtung der Gesamtabwitterung unter Verwendung eines Grenzwertes von 8 % (entsprechend der hier durchgeführten Versuche an der Fraktion 16/22) ergibt eine bessere Prüfschärfe, die auch besser mit anderen Versuchen korreliert. Beim Frost-Tausalz-Versuch nach DIN 52104 mit NaCl-Lösung als Prüflösung gibt die Betrachtung der Feinabwitterung nach DIN mit einem Grenzwert von 8 % eine gute Korrelation mit anderen Versuchen wieder. Der Magnesiumsulfattest korreliert anhand der hier durchgeführten Untersuchungen nur zu ca. 75 % mit den Ergebnissen der Frost-Tausalz- Versuche. Eine verbesserte Korrelation zu Betonversuchen wurde festgestellt, wenn die Grenzwerte beim Magnesiumsulfattest auf 35 % und beim Frost-Tausalz-Versuch nach DIN 52104 auf 18 % erhöht werden.
Übertragbarkeit der Ergebnisse von Kristallisations-, Frost-Tau- und Frost-Tausalz-Tests an Gesteinsproben auf die Dauerhaftigkeit von daraus hergestelltem Beton
Application of crystallisation, freeze-thaw and frost-deicing salt test results using rock samples in the durability prediction of concrete manufactured with the same rock type
Stark, J. (Autor:in) / Dombrowski, K. (Autor:in)
2002
25 Seiten, 10 Bilder, 12 Tabellen, 10 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Beton , Dauerhaftigkeit , Enteisungsmittel , experimentelle Untersuchung , Frostbeständigkeit , Frosteinwirkung , Frost-Tau-Test , Gestein , Granit , Kalkstein , Korngröße , Korrelation , Kristallisierung , Methodenvergleich , Prüfverfahren , Salzkorrosion , Sulfatbeständigkeit , Wasseraufnahme , Witterungsbeständigkeit , Zuschlagstoff
Frost-Tausalz-Bestandigkeit von Beton
TIBKAT | 1978
|Frost‐Tausalz‐Angriff auf Beton
Wiley | 2019
|Frost- und Frost-Tausalz-Widerstand von PZ-Beton
TIBKAT | 1999
|Neues Frost-Tausalz-Prüfverfahren für Beton
TIBKAT | 1995