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Straßengriffigkeit - eine veränderliche Eigenschaft
Die Griffigkeit ist eine maßgebliche Eigenschaft der Fahrbahnoberfläche. Während die Herstellung griffiger Deckschichten von Straßen quatitätsorientierten Straßenbauunternehmen heute keine Probleme bereitet, ist jedoch die Dauerhaftigkeit der Griffigkeit nur bedingt zu beeinflussen. Im Beitrag werden zu dem Problem Griffigkeit komplexe Betrachtungen angestellt, die darauf abzielen, Schwachstellen zu erkennen und Antworten sowie Lösungen für noch offene Fragen zu finden. Eingegangen wird dazu insbesondere auf den Seitenkraftbeiwert als komplexe und temporäre Eigenschaft, die Veränderlichkeit der Griffigkeit (Rauheit und stoffliche Beschaffenheit) sowie auf das SCRIM (Sideway-force Coefficient Routine Investigation Machine)-Messverfahren. SCRIM misst die komplexe und temporäre Eigenschaft 'Seitenkraftbeiwert' und schließt von dieser auf die Griffigkeit, d.h. auf die Wirkung der Textur und der stofflichen Beschaffenheit der Fahbahnoberfläche als eine der Einflussgrößen. Drei Jahre nach Einführung von Anforderungen für den Seitenkraftbeiwert in den ZTV Asphalt - StB 01 und ZTV Beton - StB 01 wird folgendes Resümee gezogen: (1) Allein durch Einführung der neuen Anforderungen im Rahmen des Bauvertrages kann nicht sichergestellt werden, dass dem Verkehrsteilnehmer ein Straßennetz zur Verfügung gestellt wird, welches im Nutzungszeitraum eine für die Verkehrssicherheit ausreichende Griffigkeit gewährleistet. (2) Die Griffigkeit ist zwingend im Komplex mit anderen Oberflächeneigenschaften wie bspw. Ebenheit in Längs- und Querrichtung, Substanz, Geräuschverhalten und Helligkeit zu betrachten. (3) Maßgeblich wird der Kraftschluss bei Nässe durch den Straßennutzer bestimmt. (4) Die Sicherstellung einer ausreichenden Griffigkeit bei Nässe erfordert eine interdisziplinäre Betrachtungsweise (z.B. unter Einbeziehung von Erkenntnissen des Straßenbaus, des Fahrzeugbaus, der Reifenherstellung und der Fahrdynamik) sowie eine interessensneutrale Bearbeitung durch die für den Bau und Betrieb von Verkehrsflächen Verantwortlichen aus Sicht des Straßennutzers.
Straßengriffigkeit - eine veränderliche Eigenschaft
Die Griffigkeit ist eine maßgebliche Eigenschaft der Fahrbahnoberfläche. Während die Herstellung griffiger Deckschichten von Straßen quatitätsorientierten Straßenbauunternehmen heute keine Probleme bereitet, ist jedoch die Dauerhaftigkeit der Griffigkeit nur bedingt zu beeinflussen. Im Beitrag werden zu dem Problem Griffigkeit komplexe Betrachtungen angestellt, die darauf abzielen, Schwachstellen zu erkennen und Antworten sowie Lösungen für noch offene Fragen zu finden. Eingegangen wird dazu insbesondere auf den Seitenkraftbeiwert als komplexe und temporäre Eigenschaft, die Veränderlichkeit der Griffigkeit (Rauheit und stoffliche Beschaffenheit) sowie auf das SCRIM (Sideway-force Coefficient Routine Investigation Machine)-Messverfahren. SCRIM misst die komplexe und temporäre Eigenschaft 'Seitenkraftbeiwert' und schließt von dieser auf die Griffigkeit, d.h. auf die Wirkung der Textur und der stofflichen Beschaffenheit der Fahbahnoberfläche als eine der Einflussgrößen. Drei Jahre nach Einführung von Anforderungen für den Seitenkraftbeiwert in den ZTV Asphalt - StB 01 und ZTV Beton - StB 01 wird folgendes Resümee gezogen: (1) Allein durch Einführung der neuen Anforderungen im Rahmen des Bauvertrages kann nicht sichergestellt werden, dass dem Verkehrsteilnehmer ein Straßennetz zur Verfügung gestellt wird, welches im Nutzungszeitraum eine für die Verkehrssicherheit ausreichende Griffigkeit gewährleistet. (2) Die Griffigkeit ist zwingend im Komplex mit anderen Oberflächeneigenschaften wie bspw. Ebenheit in Längs- und Querrichtung, Substanz, Geräuschverhalten und Helligkeit zu betrachten. (3) Maßgeblich wird der Kraftschluss bei Nässe durch den Straßennutzer bestimmt. (4) Die Sicherstellung einer ausreichenden Griffigkeit bei Nässe erfordert eine interdisziplinäre Betrachtungsweise (z.B. unter Einbeziehung von Erkenntnissen des Straßenbaus, des Fahrzeugbaus, der Reifenherstellung und der Fahrdynamik) sowie eine interessensneutrale Bearbeitung durch die für den Bau und Betrieb von Verkehrsflächen Verantwortlichen aus Sicht des Straßennutzers.
Straßengriffigkeit - eine veränderliche Eigenschaft
Bermel, H.J. (Autor:in) / Els, H. (Autor:in) / Habermann, U. (Autor:in) / Rauschenbach, V. (Autor:in) / Schellenberger, M. (Autor:in)
tis. Tiefbau, Ingenieurbau, Straßenbau ; 46 ; 24-28
2004
5 Seiten, 3 Bilder, 1 Tabelle, 18 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Straßenbau , Fahrbahn , Straße (Verkehr) , Oberflächeneigenschaft , Rauheit , Stoffeigenschaft , Dauerhaftigkeit , Schwachstellenanalyse , Seitenkraft , Einflussfaktor , Bewertung , Messverfahren , Richtlinie , Deutschland , Griffigkeit , Rauigkeitskoeffizient , Seitenkraftbeiwert , Verkehrssicherheit
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