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Das Bürogebäude von heute muss besonderen Kriterien entsprechen: Einerseits soll der Energiebedarf möglichst gering sein, andererseits soll für die Mitarbeiter ein angenehmes, motivierendes Arbeitsumfeld geschaffen werden. Wie ein modernes Bürogebäude aussieht, zeigt die Zentrale des Biotechnologie-Konzerns Genzyme in Cambridge, das von Behnisch, Behnisch & Partner, Stuttgart, zusammen mit dem Architekturbüro House and Robertson, Los Angeles, geplant und projektiert wurde. Es galt, ein Gebäude zu entwickeln, das den Anforderungen an ein 'Green Building' entspricht: Das Gebäude sollte so konzipiert sein, dass ein schonender Einsatz von Energieressourcen möglich ist und den Mitarbeitern ein optimales Arbeitsumfeld geschaffen wird. Um diese Ziele zu erreichen, setzten die Planer des Ingenieurbüros Bartenbach LichtLabor vor allem auf Tageslicht. Im Mittelpunkt des Gebäudes steht ein lichtdurchflutetes, von allen Seiten von Büroräumen umgebendes Atrium. Mit Hilfe von sieben zweiachsig der Sonne nachgeführten Heliostaten wird Sonnenlicht über eine Fixspiegelbrücke in das Atrium eingelenkt und dort über einen frei im Raum positionierten, aus frei beweglichen Prismenpaneelen bestehenden Chandelier verteilt. 1130 Prismen sind als drehbare Lamellen auch im Oberlicht des Atriums integriert, die motorgesteuert permanent auf einen Winkel von 90 Grad zur Sonne gestellt werden. Direktes Sonnenlicht wird aufgrund der Totalreflexion verhindert, diffuses Tageslicht durchgelassen. Mit dieser Technik wird ein g-Wert von 0,10 bis 0,12 erzielt. Die Tageslicht-Systeme werden durch hoch präzise Steuerungen reguliert, die mit einem Zeitraster von ein bis drei Minuten den optimalen Winkel der Prismen und Spiegel berechnen. Ein sogenanntes Lightwall ist eine weiteres zur Tageslichtdurchflutung im Atrium beitragendes Element. Für die Tageslichtlösungen an den Aussenfassaden wurden zur Lichtlenkung in den Innenraum spezielle Lamellen an der Innenseite der Fensterverglasung eingesetzt. Diese ansteuerbaren Lamellen folgen vollautomatisch dem Sonnenstand und schliessen bzw. öffnen sich je nach Einstrahlung. Damit wird ein Optimum an Tageslichtnutzung, Blendschutz, Transparenz und Hitzeschutz erreicht. Die Steuerung erfolgt mit LonWorks-Technologie. Die Lösungen zum Einsatz von Kunstlicht, geplant als reine Ergänzungsbeleuchtung werden ebenfalls beschrieben.
Das Bürogebäude von heute muss besonderen Kriterien entsprechen: Einerseits soll der Energiebedarf möglichst gering sein, andererseits soll für die Mitarbeiter ein angenehmes, motivierendes Arbeitsumfeld geschaffen werden. Wie ein modernes Bürogebäude aussieht, zeigt die Zentrale des Biotechnologie-Konzerns Genzyme in Cambridge, das von Behnisch, Behnisch & Partner, Stuttgart, zusammen mit dem Architekturbüro House and Robertson, Los Angeles, geplant und projektiert wurde. Es galt, ein Gebäude zu entwickeln, das den Anforderungen an ein 'Green Building' entspricht: Das Gebäude sollte so konzipiert sein, dass ein schonender Einsatz von Energieressourcen möglich ist und den Mitarbeitern ein optimales Arbeitsumfeld geschaffen wird. Um diese Ziele zu erreichen, setzten die Planer des Ingenieurbüros Bartenbach LichtLabor vor allem auf Tageslicht. Im Mittelpunkt des Gebäudes steht ein lichtdurchflutetes, von allen Seiten von Büroräumen umgebendes Atrium. Mit Hilfe von sieben zweiachsig der Sonne nachgeführten Heliostaten wird Sonnenlicht über eine Fixspiegelbrücke in das Atrium eingelenkt und dort über einen frei im Raum positionierten, aus frei beweglichen Prismenpaneelen bestehenden Chandelier verteilt. 1130 Prismen sind als drehbare Lamellen auch im Oberlicht des Atriums integriert, die motorgesteuert permanent auf einen Winkel von 90 Grad zur Sonne gestellt werden. Direktes Sonnenlicht wird aufgrund der Totalreflexion verhindert, diffuses Tageslicht durchgelassen. Mit dieser Technik wird ein g-Wert von 0,10 bis 0,12 erzielt. Die Tageslicht-Systeme werden durch hoch präzise Steuerungen reguliert, die mit einem Zeitraster von ein bis drei Minuten den optimalen Winkel der Prismen und Spiegel berechnen. Ein sogenanntes Lightwall ist eine weiteres zur Tageslichtdurchflutung im Atrium beitragendes Element. Für die Tageslichtlösungen an den Aussenfassaden wurden zur Lichtlenkung in den Innenraum spezielle Lamellen an der Innenseite der Fensterverglasung eingesetzt. Diese ansteuerbaren Lamellen folgen vollautomatisch dem Sonnenstand und schliessen bzw. öffnen sich je nach Einstrahlung. Damit wird ein Optimum an Tageslichtnutzung, Blendschutz, Transparenz und Hitzeschutz erreicht. Die Steuerung erfolgt mit LonWorks-Technologie. Die Lösungen zum Einsatz von Kunstlicht, geplant als reine Ergänzungsbeleuchtung werden ebenfalls beschrieben.
Lichtverteiler. Tageslichtlenkung
Müller, Robert (Autor:in)
Licht, Architektur, Technik ; 42-44
2004
3 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
British Library Online Contents | 2004
|N46 – Tageslichtlenkung aus Dünnglas
Wiley | 2021
|Mikrostrukturierte Systeme zur Tageslichtlenkung
UB Braunschweig | 2013
|Moderne Elemente zur Tageslichtlenkung in Gebaeuden
British Library Online Contents | 1999
|Großflächige Anwendung von optischen MEMS: Mikrospiegel-Arrays zur Tageslichtlenkung
Tema Archiv | 2009
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