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Entmischung von Beton durch Überverdichtung
Der Baustoff Beton hat sich in den letzten zwanzig Jahren wesentlich verändert. Höhere Anforderungen sowohl an den Frischbeton als auch an den Festbeton führten zu neuen Betonsorten mit Zusatzmitteln, insbesondere Fliessmitteln und Luftporenbildnern. Der heutige Beton weist dementsprechend immer höhere Labor-Prüfwerte auf. Für die Lebensdauer des Bauwerks sind die Qualität des eingebauten Betons und vor allem seine Homogenität von zentraler Bedeutung. Wie homogen der Beton im Bauwerk schließlich ist, hängt von seiner Zusammensetzung, seiner Konsistenz und vom Einbauvorgang selbst ab. Beim Einbau weisen aktuelle Betonsorten zum Teil den erheblichen Nachteil auf, dass sie bei großzügiger Dosierung mehrerer Zusatzmittel stark zur Entmischung infolge des Verdichtens neigen. Die Folge dieser Entmischung ist eine inhomogene Betonqualität. Die Minimierung der Entmischungsneigung führt zu einem wesentlich besseren Bauwerksbeton mit stark vermindertem Schadenpotenzial. Ein wichtiges Hilfsmittel dazu ist die Bestimmung des Entmischungsmaßes. Um die an Bauwerken beobachtete Entmischung nachzuvollziehen, wurden im Labor drei Betonsorten hergestellt und in Schalungen mit den Abmessungen des Walzbehälters zur Bestimmung des Entmischungsmaßes bewusst unterschiedlich verdichtet. Betrachtet werden im Beitrag 1. Das Entmischungsmaß in der Frischbetonkontrolle, 2.Bedeutung der Entmischung, 3. horizontale Entmischung, 4.Entmischung und Dauerhaftigkeit. Folgende Folgerungen für die Baupraxis werden gezogen: - Es gilt zu vermeiden, dass die Besteller zu hohe Anforderungen an den Beton stellen, da dies meist einen erhöhten Zusatzmitteleinsatz erforderlich macht. - Zusatzmittel sollen verwendet werden, wenn sie wirklich benötigt werden, aber in minimal notwendiger Dosierung. - Der Beton, insbesondere Beton mit mehreren Zusatzmitteln, darf nur so lange vibriert werden, wie er sich wirklich verdichten lässt. Ist er verdichtet und es wird weiter vibriert, entmischt er sich. - Betone mit Zusatzmitteln sollten ein Entmischungsmaß von maximal 2.5 aufweisen, damit die Entmischungen im Bauwerk nicht zu groß werden. - Bei der praktischen Ausbildung des Baustellenpersonals ist zu vermitteln, dass Betone mit Zusatzmitteln etwa ab der doppelten Mindestvibrierzeit stark entmischen. Der Beton darf aus dem gleichen Grund auch nicht mit Hilfe des Vibrations-Verdichters in der Schalung verteilt werden.
Entmischung von Beton durch Überverdichtung
Der Baustoff Beton hat sich in den letzten zwanzig Jahren wesentlich verändert. Höhere Anforderungen sowohl an den Frischbeton als auch an den Festbeton führten zu neuen Betonsorten mit Zusatzmitteln, insbesondere Fliessmitteln und Luftporenbildnern. Der heutige Beton weist dementsprechend immer höhere Labor-Prüfwerte auf. Für die Lebensdauer des Bauwerks sind die Qualität des eingebauten Betons und vor allem seine Homogenität von zentraler Bedeutung. Wie homogen der Beton im Bauwerk schließlich ist, hängt von seiner Zusammensetzung, seiner Konsistenz und vom Einbauvorgang selbst ab. Beim Einbau weisen aktuelle Betonsorten zum Teil den erheblichen Nachteil auf, dass sie bei großzügiger Dosierung mehrerer Zusatzmittel stark zur Entmischung infolge des Verdichtens neigen. Die Folge dieser Entmischung ist eine inhomogene Betonqualität. Die Minimierung der Entmischungsneigung führt zu einem wesentlich besseren Bauwerksbeton mit stark vermindertem Schadenpotenzial. Ein wichtiges Hilfsmittel dazu ist die Bestimmung des Entmischungsmaßes. Um die an Bauwerken beobachtete Entmischung nachzuvollziehen, wurden im Labor drei Betonsorten hergestellt und in Schalungen mit den Abmessungen des Walzbehälters zur Bestimmung des Entmischungsmaßes bewusst unterschiedlich verdichtet. Betrachtet werden im Beitrag 1. Das Entmischungsmaß in der Frischbetonkontrolle, 2.Bedeutung der Entmischung, 3. horizontale Entmischung, 4.Entmischung und Dauerhaftigkeit. Folgende Folgerungen für die Baupraxis werden gezogen: - Es gilt zu vermeiden, dass die Besteller zu hohe Anforderungen an den Beton stellen, da dies meist einen erhöhten Zusatzmitteleinsatz erforderlich macht. - Zusatzmittel sollen verwendet werden, wenn sie wirklich benötigt werden, aber in minimal notwendiger Dosierung. - Der Beton, insbesondere Beton mit mehreren Zusatzmitteln, darf nur so lange vibriert werden, wie er sich wirklich verdichten lässt. Ist er verdichtet und es wird weiter vibriert, entmischt er sich. - Betone mit Zusatzmitteln sollten ein Entmischungsmaß von maximal 2.5 aufweisen, damit die Entmischungen im Bauwerk nicht zu groß werden. - Bei der praktischen Ausbildung des Baustellenpersonals ist zu vermitteln, dass Betone mit Zusatzmitteln etwa ab der doppelten Mindestvibrierzeit stark entmischen. Der Beton darf aus dem gleichen Grund auch nicht mit Hilfe des Vibrations-Verdichters in der Schalung verteilt werden.
Entmischung von Beton durch Überverdichtung
Demixtion of concrete by over-compacting
Olbrecht, Hanspeter (Autor:in) / Moser, Konrad (Autor:in)
tec21 ; 130 ; 13-16
2004
4 Seiten, 3 Bilder, 5 Tabellen, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
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|Entmischung der Wohnbevölkerung und Stadtentwicklung
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|Zur Diffusion und Entmischung in Mischkristallen
Engineering Index Backfile | 1932
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