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Die Geologie des Münchener Untergrunds und seine Bedeutung für die Baugrundmodellbildung in städtischen Gebieten
Im Beitrag werden wesentliche Aspekte der dreidimensionalen Baugrundmodellbildung des Münchener Raums angesprochen und aktuelle geowissenschaftliche Erkenntnisse mit einbezogen. Dazu gehören die Analyse von Fazies, Architektur und Dimension fluviatiler Sequenzen, von Fazieswechseln und vulkanischen Einflüssen im Lockergesteinsuntergrund Münchens. Von ingenieurgeologischer Brisanz sind die Ausbildung von Erosionsdiskordanzen (Reliefierung, hydrogeologische Fenster), die petrographische Zusammensetzung (z.B. Quellfähigkeit, Abrasivität), unterschiedliche Verwitterungsanfälligkeit und -stadien der Böden (z.B. veraschte Dolomite), Diagenese und beginnende Verfestigung (z.B. Nagelfluh), Überkonsolidierung, Klüftung und Harnischbildung (z.B. Bröckeltone) sowie komplexe Grundwasserverhältnisse. Die in der Genese der Sedimente begründete und ausführlich dargelegte extreme Inhomogenität des Baugrunds macht eine Interpolation von Gesteinsgrenzen zwischen Bohrungen extrem schwierig. Aus dieser Erfahrung heraus werden im Münchener U-Bahnbau seit jeher in geologischen Profilen und Arbeitsplänen nur direkte Aufschlüsse (Bohrungen, Schürfe, Baugrubenkartierungen) eingetragen, um bei der Prognose und Beurteilung frei von fixen Vorstellungen zu bleiben und verschiedene Szenarien diskutieren zu können. Es hat sich gezeigt, dass mit den üblichen Aufschlussbohrungen allein einige bautechnisch relevante Dinge nicht erkundet werden können. So lassen sich bspw. Rollkieslagen selbst mit Linerbohrungen nicht aufschließen, weil durch den Energieeintrag bei der Bohrung stets eine Durchmischung mit umgebenden Sand-Kies-Gemischen stattfindet.
Die Geologie des Münchener Untergrunds und seine Bedeutung für die Baugrundmodellbildung in städtischen Gebieten
Im Beitrag werden wesentliche Aspekte der dreidimensionalen Baugrundmodellbildung des Münchener Raums angesprochen und aktuelle geowissenschaftliche Erkenntnisse mit einbezogen. Dazu gehören die Analyse von Fazies, Architektur und Dimension fluviatiler Sequenzen, von Fazieswechseln und vulkanischen Einflüssen im Lockergesteinsuntergrund Münchens. Von ingenieurgeologischer Brisanz sind die Ausbildung von Erosionsdiskordanzen (Reliefierung, hydrogeologische Fenster), die petrographische Zusammensetzung (z.B. Quellfähigkeit, Abrasivität), unterschiedliche Verwitterungsanfälligkeit und -stadien der Böden (z.B. veraschte Dolomite), Diagenese und beginnende Verfestigung (z.B. Nagelfluh), Überkonsolidierung, Klüftung und Harnischbildung (z.B. Bröckeltone) sowie komplexe Grundwasserverhältnisse. Die in der Genese der Sedimente begründete und ausführlich dargelegte extreme Inhomogenität des Baugrunds macht eine Interpolation von Gesteinsgrenzen zwischen Bohrungen extrem schwierig. Aus dieser Erfahrung heraus werden im Münchener U-Bahnbau seit jeher in geologischen Profilen und Arbeitsplänen nur direkte Aufschlüsse (Bohrungen, Schürfe, Baugrubenkartierungen) eingetragen, um bei der Prognose und Beurteilung frei von fixen Vorstellungen zu bleiben und verschiedene Szenarien diskutieren zu können. Es hat sich gezeigt, dass mit den üblichen Aufschlussbohrungen allein einige bautechnisch relevante Dinge nicht erkundet werden können. So lassen sich bspw. Rollkieslagen selbst mit Linerbohrungen nicht aufschließen, weil durch den Energieeintrag bei der Bohrung stets eine Durchmischung mit umgebenden Sand-Kies-Gemischen stattfindet.
Die Geologie des Münchener Untergrunds und seine Bedeutung für die Baugrundmodellbildung in städtischen Gebieten
The geology of the city of Munich and its significance for ground modelling in urban areas
Bauer, Markus (Autor:in) / Neumann, Peter (Autor:in) / Scholz, Marcus (Autor:in) / Thuro, Kurosch (Autor:in)
Geotechnik ; 28 ; 83-92
2005
10 Seiten, 2 Bilder, 15 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Baugrund , Boden (Erde) , Bodeneigenschaft , Geologie , Genese , Petrographie , Stratigraphie , Tektonik , Lockergestein , Felsgestein , Inhomogenität , Quellungsverhalten , Rutschfestigkeit , Erosion , Hydrologie , Grundwasser , Modellmethode , dreidimensionale Darstellung , Erosion (Verwitterung) , Heterogenität , Untergrund (Erde) , Anwendungsbereich , Deutschland , Erkundung , Aufschlussbohrung , Modellierung
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