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Verwendung von Stahlguss im Stahl- und Brückenbau
Stahlgussknoten kamen in Deutschland erstmals 1995 beim Bau des Lehrter Bahnhofs in Berlin für die Bahnbrücken zum Einsatz. Der Einsatz von Stahlgussknoten ermöglicht die Fertigung sehr schlanker Stahlkonstruktionen. Vor allem bei Stützkonstruktionen gelingt das Einleiten der Kräfte (Baumstruktur) in die Dachkonstruktion/Fahrbahn auf sehr einfache und filigrane Weise. Unabhängig von Dicke und Masse können Festigkeitswerte eingehalten werden. Die schweißtechnische Verarbeitung von Stahlgussteilen erfordert keine zusätzlichen Anforderungen. Der Werkstoff Stahlguss erfüllt alle erdenklichen Qualitätsparameter hinsichtlich Festigkeit, Zähigkeit und Schweißbarkeit. Rohrknoten aus Stahlguss ermöglichen eine richtungsunabhängige Ausnutzung der Werkstoffeigenschaften, dickenunabhängige Festigkeitswerte, die Umsetzung von komplizierten Knoten mit zahlreichen ankommenden Rohren in einem Systempunkt sowie konstruktive Kerben, wobei Querschnittssprünge vermieden werden. Die Schweißnähte müssen nicht im Knotenkern ausgeführt werden. Sie können in weniger beanspruchte Bereiche gelegt werden. Dadurch werden bessere Schweiß- und Prüfbedingungen erreicht. Gießtechnisch ist eine Vakuum- und/oder Spülbehandlung der Schmelze Voraussetzung, um die Qualitätsanforderungen für die Stahlgussteile erfüllen zu können. Die Einordnung der Schweißverbindung Stahl-Stahlguss in Kerbklasse IX nach DS 804 erlaubt die Verwendung von Schweißbadsicherungen. Die Schweißarbeiten in Zwangsposition am Rohr/Gussknoten erfüllen schlackeführende, rutile Fülldrähte am besten hinsichtlich wirtschaftlicher und qualitativer Forderungen. Selbst bei Nahtdicken größer 80 mm entsprachen die mechanischen Gütewerte im Schweißgut/WEZ den hohen Anforderungen. Die durchgeführten Verfahrensprüfungen an mehrlagigen Schweißverbindungen Stahl/ Stahlguss erfüllten auch ohne Vorwärmung die gestellten Anforderungen. Für die Homogenisierung der Schrumpfbedingungen am Bauteil wurde für die Wurzelschweißungen eine Vorwärmung von circa 50 Grad C gewählt. Beim Schweißen war zu beachten, dass bei einer Zwischenlagentemperatur T < 250 Grad C die eingebrachte Schweißwärme nicht weiter abkühlt.
Verwendung von Stahlguss im Stahl- und Brückenbau
Stahlgussknoten kamen in Deutschland erstmals 1995 beim Bau des Lehrter Bahnhofs in Berlin für die Bahnbrücken zum Einsatz. Der Einsatz von Stahlgussknoten ermöglicht die Fertigung sehr schlanker Stahlkonstruktionen. Vor allem bei Stützkonstruktionen gelingt das Einleiten der Kräfte (Baumstruktur) in die Dachkonstruktion/Fahrbahn auf sehr einfache und filigrane Weise. Unabhängig von Dicke und Masse können Festigkeitswerte eingehalten werden. Die schweißtechnische Verarbeitung von Stahlgussteilen erfordert keine zusätzlichen Anforderungen. Der Werkstoff Stahlguss erfüllt alle erdenklichen Qualitätsparameter hinsichtlich Festigkeit, Zähigkeit und Schweißbarkeit. Rohrknoten aus Stahlguss ermöglichen eine richtungsunabhängige Ausnutzung der Werkstoffeigenschaften, dickenunabhängige Festigkeitswerte, die Umsetzung von komplizierten Knoten mit zahlreichen ankommenden Rohren in einem Systempunkt sowie konstruktive Kerben, wobei Querschnittssprünge vermieden werden. Die Schweißnähte müssen nicht im Knotenkern ausgeführt werden. Sie können in weniger beanspruchte Bereiche gelegt werden. Dadurch werden bessere Schweiß- und Prüfbedingungen erreicht. Gießtechnisch ist eine Vakuum- und/oder Spülbehandlung der Schmelze Voraussetzung, um die Qualitätsanforderungen für die Stahlgussteile erfüllen zu können. Die Einordnung der Schweißverbindung Stahl-Stahlguss in Kerbklasse IX nach DS 804 erlaubt die Verwendung von Schweißbadsicherungen. Die Schweißarbeiten in Zwangsposition am Rohr/Gussknoten erfüllen schlackeführende, rutile Fülldrähte am besten hinsichtlich wirtschaftlicher und qualitativer Forderungen. Selbst bei Nahtdicken größer 80 mm entsprachen die mechanischen Gütewerte im Schweißgut/WEZ den hohen Anforderungen. Die durchgeführten Verfahrensprüfungen an mehrlagigen Schweißverbindungen Stahl/ Stahlguss erfüllten auch ohne Vorwärmung die gestellten Anforderungen. Für die Homogenisierung der Schrumpfbedingungen am Bauteil wurde für die Wurzelschweißungen eine Vorwärmung von circa 50 Grad C gewählt. Beim Schweißen war zu beachten, dass bei einer Zwischenlagentemperatur T < 250 Grad C die eingebrachte Schweißwärme nicht weiter abkühlt.
Verwendung von Stahlguss im Stahl- und Brückenbau
Neudel, Jörg (Autor:in)
2005
10 Seiten, 9 Bilder, 2 Tabellen, 5 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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