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Erkundungsschacht Paierdorf - Weiterführende Erkundung für den Koralmtunnel
Der Koralmtunnel stellt mit einer Länge von rd. 32,8 km das Kernstück der neuen Eisenbahn-Hochleistungsstrecke zwischen Graz und Klagenfurt dar. Er durchquert tertiäre Sedimente sowie das polymetamorphe Gebirgsmassiv der Koralpe bei maximalen Überlagerungen von rd. 1200 m Der kristalline Kernbereich der Koralpe besteht überwiegend aus mylonitischen Gneisen, Glimmerschiefern, gelegentlich Marmoren, Amphibolithen und Eklogiten. Der kristalline Zentralteil wird durch Großstörungssysteme von den seitlich anschließenden Tertiärbecken abgegrenzt. Aus verschiedenen Erkundungsszenarien wurde ein System weiterführender Erkundungsmaßnahmen als Grundlage für das eisenbahnrechtliche Einreich-, Ausschreibungs- und Ausführungsprojekt entwickelt. Der Erkundungsschacht Paiersdorf ist im neogenen Lavantaler Becken, ca. 3 km vom zukünftigen Westportal des Koralmtunnels, situiert. Der anstehende Baugrund wurde durch zwei nahe dem Schacht gelegene Kernbohrungen erkundet. In dem vom quartären Aquifer unabhängigen tertiären Aquifer wurde mittels Grundwasserabsenkungsbrunnen der hydrostatische Druck vorauseilend reduziert, um die Gefahr größerer Wasserzutritte und hydraulischer Grundbrüche an der Schachtsohle möglichst zu verhindern. Die Auswirkungen der verschiedenen Bauzustände wurden dabei für den Aushub (Schachtsohle), den Schild, den Ausbau und die Auswirkungen auf die Oberfläche betrachtet und es wurden jeweils Warn- und Alarmkriterien sowie erforderliche Maßnahmen für die einzelnen Risikoszenarien fixiert. Die angewandte Methode erlaubte Vortriebsraten zwischen 1 - 2 m/d und konnte in den vorhandenen Baugrundverhältnissen ohne Einsatz aufwendiger Zusatzmaßnahmen, wie z.B. Rohrschirme, Injektionen oder Vereisungen ausgeführt werden.
Erkundungsschacht Paierdorf - Weiterführende Erkundung für den Koralmtunnel
Der Koralmtunnel stellt mit einer Länge von rd. 32,8 km das Kernstück der neuen Eisenbahn-Hochleistungsstrecke zwischen Graz und Klagenfurt dar. Er durchquert tertiäre Sedimente sowie das polymetamorphe Gebirgsmassiv der Koralpe bei maximalen Überlagerungen von rd. 1200 m Der kristalline Kernbereich der Koralpe besteht überwiegend aus mylonitischen Gneisen, Glimmerschiefern, gelegentlich Marmoren, Amphibolithen und Eklogiten. Der kristalline Zentralteil wird durch Großstörungssysteme von den seitlich anschließenden Tertiärbecken abgegrenzt. Aus verschiedenen Erkundungsszenarien wurde ein System weiterführender Erkundungsmaßnahmen als Grundlage für das eisenbahnrechtliche Einreich-, Ausschreibungs- und Ausführungsprojekt entwickelt. Der Erkundungsschacht Paiersdorf ist im neogenen Lavantaler Becken, ca. 3 km vom zukünftigen Westportal des Koralmtunnels, situiert. Der anstehende Baugrund wurde durch zwei nahe dem Schacht gelegene Kernbohrungen erkundet. In dem vom quartären Aquifer unabhängigen tertiären Aquifer wurde mittels Grundwasserabsenkungsbrunnen der hydrostatische Druck vorauseilend reduziert, um die Gefahr größerer Wasserzutritte und hydraulischer Grundbrüche an der Schachtsohle möglichst zu verhindern. Die Auswirkungen der verschiedenen Bauzustände wurden dabei für den Aushub (Schachtsohle), den Schild, den Ausbau und die Auswirkungen auf die Oberfläche betrachtet und es wurden jeweils Warn- und Alarmkriterien sowie erforderliche Maßnahmen für die einzelnen Risikoszenarien fixiert. Die angewandte Methode erlaubte Vortriebsraten zwischen 1 - 2 m/d und konnte in den vorhandenen Baugrundverhältnissen ohne Einsatz aufwendiger Zusatzmaßnahmen, wie z.B. Rohrschirme, Injektionen oder Vereisungen ausgeführt werden.
Erkundungsschacht Paierdorf - Weiterführende Erkundung für den Koralmtunnel
Harer, Gerhard (Autor:in)
2005
7 Seiten, 6 Bilder, 8 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Tunnelbau , Tunnel , Österreich , Erkundung , Baugrund , Geologie , Tektonik , Störung , Bewertung , Risiko , Schild (Tunnelvortrieb) , Verkehrsanlage
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