Geotextilien im Eisenbahn- und Straßenbau: Fid-Bau Portal

Geotextilien im Eisenbahn- und Straßenbau

Lieberenz, Klaus

Geotextilen sind textile Produkte, die im Erd- und Grundbau verwendet werden. Der Boden hat als Baugrund in der Gründung eines Bauwerks und als Baustoff bestimmte Defizite, die durch Geotextilien ausgeglichen werden können. Aus der Aufgabe im Boden leiten sich die Funktionen und daraus dann Produkteigenschaften ab. Dei Auswahl eines Produkts erfolgt nach bestimmten Produkteigenschaften, die im Ergebnis einer Bemessung oder einer Klassifizierung festgelegt werden. Geotextilien werden als Trennschicht unter Schüttungen beim Aufbau von Dämmen, Straßen und Eisenbahnstrecken auf wenig tragfähigem Untergrund eingesetzt. Durch eine wirksame Trennung von weichem Untergrund und hochwertigem Schüttmaterial bleiben die Eigenschaften des Schüttmaterials langzeitig erhalten. Das Geotextil muss aber auch filtern und eine Wasserdurchströmung ermöglichen, dabei aber schädliche Kornumlagerungen unter Wasserströmung verhindern. Hier wird als Anwendungsbeispiel ein Vliesstoff zwischen Untergrund und Schüttmaterial bei einer Baustraße erläutert. Werden Geotextilien im Eisenbahnunterbau zwischen einem nicht ausreichend tragfähigem Untergrund und einer Schutzschicht eingebaut, so müssen sie zusätzlich Verformungen behindern und Bodenwasser fassen und ableiten. Geokunststoffe werden umfangreich in Erdbauwerken angewendet, um im Verbundsystem Boden- bzw. Geokunststoffverformungen zu behindern und Zugfestigkeit einzubringen. Als Anwendungsbeispiel werden die Bewehrung von Böschungen sowie die Gründung von Erdbauwerken geschildert. Für zukünftige Anwendungen ist z.B. die Applizierung von Sensoren auf oder in textilen Strukturen denkbar, so dass die Produkte der Bauwerksüberwachung dienen können.