Verlängerung der U-Bahn-Linie 3 Nord in München: Fid-Bau Portal

Verlängerung der U-Bahn-Linie 3 Nord in München

Bauer, Robert / Steinbrecher, Thomas

Im Norden von München entsteht derzeit eine neue U-Bahn-Verbindung zwischen dem bestehenden U-Bahnhof Olympia-Einkaufszentrum und dem S-Bahnhof Moosach. Der 1617 m lange Lückenschluss umfasst die Herstellung zweier neuer U-Bahnhöfe in Schlitzwand-Deckelbauweise sowie den zweiröhrigen Streckentunnel in Schildbauweise mit einschaligem Tübbingausbau. Die Tunnelstrecken werden mittels eines Hydroschildes mit einem Durchmesser von 7,35 m mit einschaligem Tübbingausbau erstellt. Sie sind geprägt durch Bebauung in unmittelbarer Nähe zum Schildvortrieb und eine enge Lage der beiden Röhren zueinander. Die Überdeckung beträgt in den Bereichen der Bahnhöfe ca. 9 m und steigt bis auf ca. 15 m an. Zur Regulierung des Grundwasserspiegels werden pro Bahnhof 3 Dükeranlagen und im Streckenbereich 7 Grundwasserüberleitungsschächte errichtet. Im Bereich der Tunnelstrecke Ost wird auf Höhe der Meggendorfer Straße ein Notausstieg errichtet. Das Bauerk wird in einem auf die Tunnelfirste aufgesetzten brillenförmigen Bohrpfahlschacht errichtet. Anschließend wird der Querschlag zwischen den beiden Tunnelröhren in bergmännischer Bauweise aufgefahren. Beschrieben werden die geologischen Verhältnisse, die Herstellung der Bahnhöfe sowie die Besonderheiten bei der Herstellung der Schitzwand. Die Schlitzwände werden mittels eines Hydraulikschlitzwandgreifers hergestellt. Um dies flexibel bewerkstelligen zu können, wurde von der Firma Bauer eine Verdreheinrichtung für den Schlitzwandgreifer entwickelt und eingesetzt. Diese Neuentwicklung ermöglicht trotz Hydraulikverbindungen ein vollständiges Durchdrehen des Greifers. Zur Rationalisierung erfolgt die Ausrichtung des Greifers bei jedem Ansetzen am Schlitz über eine computergesteuerte Automatik.