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Brückenwiderlager aus KBE (Kunststoffbewehrte Erde) - Einsatzgebiete und Anwendungsgrenzen
Die Praxisbeispiele zeigen Brückenwiderlager, die im Zeitraum von 1995 bis 2005 errichtet, messtechnisch überwacht bzw. im Zuge der regulären Brückenprüfung turnusmäßig überprüft wurden. Die Konstruktionen weisen einheitlich das der Bauweise typische kostensparende System KBE-kunststoffbewehrte Erde als Widerlagerkonstruktion auf. Das Grundprinzip besteht darin, statt der üblichen Stahlbetonwiderlager, KBE-kunststoffbewehrte Erde einzusetzen. Die Vorteile sind offensichtlich. Die Betonarbeiten werden um ca. 60 - 80 % reduziert. Kammerwände, Flügel und Fundamentplatte entfallen und werden durch eine Erdstoff-Geokunststoff-Verbundkonstruktion ersetzt. Die Frontverkleidung (oder das Facing) wird in Abhängigkeit der Brücke, des Überbaus und der örtlichen Situation gewählt. Von begrünten Lösungen bis zu einer Beton- oder Gabionenverkleidung ist ein sehr breiter Spielraum, der gestalterischen Überlegungen Raum lässt, gegeben. Anhand der Ausführungserfahrungen an den gezeigten Beispielen und den ausgewerteten Messungen lassen sich einige prinzipielle Schlussfolgerungen für die Anwendbarkeit derartiger Konstruktionen ziehen: Das Verformungsverhalten der Brückenwiderlager in KBE ist unproblematisch und mit konventionellen Stahlbetonkonstruktionen vergleichbar; Differenzverformungen zwischen Dammanschlussstrecken und Widerlager sind minimal, d. h. Übergangskonstruktionen oder Setzungsunterschiede zwischen Hinterfüllung und Brücke unterbleiben; Die Kosteneinsparungen bei dieser Ausführungsvariante liegen zwischen 20 bis 30 % gegenüber vergleichbaren Stahlbetonwiderlager-Lösungen; Es bieten sich auf Grund der zu erwartenden Differenzsetzungen Einfeldbrücken in Fertigteilbauweise als Vorzugsvariante an. Mehrfeldbrücken mit flach oder tief gegründeten Pfeilern und Widerlager auf KBE sind jedoch ebenfalls möglich; Für Fußgängerbrücken und Bauwerke mit Überbaukonstruktionen aus Holz oder Stahl ist die Bauweise nahezu optimal; Für die Betrachtung als Alternative zu konventionellen Widerlager ist zu beachten, dass sich die Spannweite der Konstruktionen in der Regel um ca. 1,0 bis 2,0 m, auf Grund der konstruktiven Gegebenheiten, erhöht; Mit der Lösung lassen sich Bauzeitverkürzungen erreichen; Die Konstruktion der Widerlager in KBE ist optimal für Behelfs- / Temporärbauwerke, auf Grund der Rückbaufähigkeit und des gleichwertigen Trag- und Verformungsverhaltens.
Brückenwiderlager aus KBE (Kunststoffbewehrte Erde) - Einsatzgebiete und Anwendungsgrenzen
Die Praxisbeispiele zeigen Brückenwiderlager, die im Zeitraum von 1995 bis 2005 errichtet, messtechnisch überwacht bzw. im Zuge der regulären Brückenprüfung turnusmäßig überprüft wurden. Die Konstruktionen weisen einheitlich das der Bauweise typische kostensparende System KBE-kunststoffbewehrte Erde als Widerlagerkonstruktion auf. Das Grundprinzip besteht darin, statt der üblichen Stahlbetonwiderlager, KBE-kunststoffbewehrte Erde einzusetzen. Die Vorteile sind offensichtlich. Die Betonarbeiten werden um ca. 60 - 80 % reduziert. Kammerwände, Flügel und Fundamentplatte entfallen und werden durch eine Erdstoff-Geokunststoff-Verbundkonstruktion ersetzt. Die Frontverkleidung (oder das Facing) wird in Abhängigkeit der Brücke, des Überbaus und der örtlichen Situation gewählt. Von begrünten Lösungen bis zu einer Beton- oder Gabionenverkleidung ist ein sehr breiter Spielraum, der gestalterischen Überlegungen Raum lässt, gegeben. Anhand der Ausführungserfahrungen an den gezeigten Beispielen und den ausgewerteten Messungen lassen sich einige prinzipielle Schlussfolgerungen für die Anwendbarkeit derartiger Konstruktionen ziehen: Das Verformungsverhalten der Brückenwiderlager in KBE ist unproblematisch und mit konventionellen Stahlbetonkonstruktionen vergleichbar; Differenzverformungen zwischen Dammanschlussstrecken und Widerlager sind minimal, d. h. Übergangskonstruktionen oder Setzungsunterschiede zwischen Hinterfüllung und Brücke unterbleiben; Die Kosteneinsparungen bei dieser Ausführungsvariante liegen zwischen 20 bis 30 % gegenüber vergleichbaren Stahlbetonwiderlager-Lösungen; Es bieten sich auf Grund der zu erwartenden Differenzsetzungen Einfeldbrücken in Fertigteilbauweise als Vorzugsvariante an. Mehrfeldbrücken mit flach oder tief gegründeten Pfeilern und Widerlager auf KBE sind jedoch ebenfalls möglich; Für Fußgängerbrücken und Bauwerke mit Überbaukonstruktionen aus Holz oder Stahl ist die Bauweise nahezu optimal; Für die Betrachtung als Alternative zu konventionellen Widerlager ist zu beachten, dass sich die Spannweite der Konstruktionen in der Regel um ca. 1,0 bis 2,0 m, auf Grund der konstruktiven Gegebenheiten, erhöht; Mit der Lösung lassen sich Bauzeitverkürzungen erreichen; Die Konstruktion der Widerlager in KBE ist optimal für Behelfs- / Temporärbauwerke, auf Grund der Rückbaufähigkeit und des gleichwertigen Trag- und Verformungsverhaltens.
Brückenwiderlager aus KBE (Kunststoffbewehrte Erde) - Einsatzgebiete und Anwendungsgrenzen
Herold, Andreas (Autor:in)
2006
12 Seiten, 16 Bilder, 12 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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