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Auswirkungen veränderter Abbauverfahren auf Bauwerke des Steinkohlenbergbaus - Lehren aus einem Schadensfall
Der nach 30 Jahren Betrieb zu verzeichnende Einsturz einer Seitenwand eines Rohwaschkohlenbunkers (RWKB) auf einem Bergwerk der DSK gab Anlass zur Überprüfung von gleichartigen Bauwerken auf der Grundlage der Schadensursachen. Der im Jahr 1976 errichtete RWKB besteht im Wesentlichen aus einer kastenförmigen Stahlbetonkonstruktion, die auf kreuzweise gespannte Rahmen gelagert ist. Die Abmessungen der gesamten Konstruktion betragen im Grundriss 54 m x 24 m. Zur Analyse und Ergründung der Ursachen für das Teilversagen des RWKB wurden die Untersuchungen auf folgende Punkte eingegrenzt: Größenordnung der Belastung aus der Rohwaschkohle, Dauerhaftigkeit durch den ununterbrochenen Betrieb sowie fehlerhafte Bauausführung. Im Ergebnis der Untersuchung wurde festgestellt, dass der Einsturz der Nordwand des RWKB durch ein Zusammentreffen folgender Umstände herbeigeführt wurde: (1) Die unzutreffende Einschätzung der sich im Lauf der Zeit verändernden Füllguteigenschaften der Rohwaschkohle. (2) Die Annahme eines vereinfachten statischen Models der Entwurfsstatik auf der Basis von sich nicht einstellenden horizontalen Füllgutdrücken führte zu einer Unterschätzung der horizontalen Lastkomponente um bis zu 40 %. (3) Die 30 Jahre andauernden starken mechanischen und chemischen Belastungen führten zur allmählichen Aufzehrung aller Systemreserven der Schubbewehrung der Wandpfeiler und letztendlich zum Einsturz der Wand. Der Schadensfall wirft für vergleichbare Bauwerke die Frage der Tragsicherheit auf der Grundlage heutiger Nutzung, veränderter Fördertechnologien und der im Lauf der technischen Entwicklung gewonnenen neueren Erkenntnisse auf. Dabei sind insbesondere zwei Aspekte für die Standsicherheit von Bedeutung: die Anpassung der Füllgutlasten infolge moderner Abbauverfahren sowie die eingehende Analyse der Gründungsverhältnisse.
Auswirkungen veränderter Abbauverfahren auf Bauwerke des Steinkohlenbergbaus - Lehren aus einem Schadensfall
Der nach 30 Jahren Betrieb zu verzeichnende Einsturz einer Seitenwand eines Rohwaschkohlenbunkers (RWKB) auf einem Bergwerk der DSK gab Anlass zur Überprüfung von gleichartigen Bauwerken auf der Grundlage der Schadensursachen. Der im Jahr 1976 errichtete RWKB besteht im Wesentlichen aus einer kastenförmigen Stahlbetonkonstruktion, die auf kreuzweise gespannte Rahmen gelagert ist. Die Abmessungen der gesamten Konstruktion betragen im Grundriss 54 m x 24 m. Zur Analyse und Ergründung der Ursachen für das Teilversagen des RWKB wurden die Untersuchungen auf folgende Punkte eingegrenzt: Größenordnung der Belastung aus der Rohwaschkohle, Dauerhaftigkeit durch den ununterbrochenen Betrieb sowie fehlerhafte Bauausführung. Im Ergebnis der Untersuchung wurde festgestellt, dass der Einsturz der Nordwand des RWKB durch ein Zusammentreffen folgender Umstände herbeigeführt wurde: (1) Die unzutreffende Einschätzung der sich im Lauf der Zeit verändernden Füllguteigenschaften der Rohwaschkohle. (2) Die Annahme eines vereinfachten statischen Models der Entwurfsstatik auf der Basis von sich nicht einstellenden horizontalen Füllgutdrücken führte zu einer Unterschätzung der horizontalen Lastkomponente um bis zu 40 %. (3) Die 30 Jahre andauernden starken mechanischen und chemischen Belastungen führten zur allmählichen Aufzehrung aller Systemreserven der Schubbewehrung der Wandpfeiler und letztendlich zum Einsturz der Wand. Der Schadensfall wirft für vergleichbare Bauwerke die Frage der Tragsicherheit auf der Grundlage heutiger Nutzung, veränderter Fördertechnologien und der im Lauf der technischen Entwicklung gewonnenen neueren Erkenntnisse auf. Dabei sind insbesondere zwei Aspekte für die Standsicherheit von Bedeutung: die Anpassung der Füllgutlasten infolge moderner Abbauverfahren sowie die eingehende Analyse der Gründungsverhältnisse.
Auswirkungen veränderter Abbauverfahren auf Bauwerke des Steinkohlenbergbaus - Lehren aus einem Schadensfall
Effects of modified coal-winning methods on structures in the coal mining industry - Learning from a case of damage
Fastabend, Michael (Autor:in) / Fischer, Peter (Autor:in) / Kähler, Armin (Autor:in) / Schäfers, Tobias (Autor:in) / Reissmann, Frank (Autor:in)
Glückauf ; 142 ; 522-527
2006
6 Seiten, 8 Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Schadensfall , Bauwerk , Kohlenbunker , Erdoberfläche , Einflussfaktor , Bergbau-Untertage , Abbauverfahren , Steinkohlenbergbau , Schadensanalyse , Schadensursache , Tragfähigkeit , Belastbarkeit , mechanische Belastung , Verformung unter Last , Dauerhaftigkeit , Bruch (Material) , Bruchmechanismus , Schutzmaßnahme , Empfehlung , Gefahrenanalyse
Abbauwerkzeuge und Abbauverfahren
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|Ein aktueller Schadensfall durch Terrassenbruch und seine Lehren
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|Städtebauliche Auswirkungen veränderter Ladenschlußzeiten : (Dienstleistungsabend)
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