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Gesteuerte Rohrverlegung im Pilotbohrverfahren als Alternative zu Microtunneling-Anlagen
Die Pilotrohrvortriebe für den gesteuerten Leitungstunnelbau verdrängen immer mehr die Microtunneling-Anlagen. Waren bisher im Pilotbohrverfahren Längen von 50 - 60 m üblich, so sind durch Neuentwicklungen Längen bis 120 m und Durchmesser bis 1200 mm möglich geworden. Da die Investitionskosten und die Auf- und Abbauzeiten bei Microtunneling im Vergleich zu den Pilotbohranlagen groß sind, bieten sich im Bereich bis 120 m immer mehr die Pilotbohranlagen an. Vorgestellt werden hierzu im Beitrag verschiedene Pilotvortriebe sowie die entsprechenden Verfahren für die Aufweitung zur Verlegung der Produktrohre. Das Einpressen der Pilotgestänge in das Erdreich geht i.d.R. nur in leicht verdrängbaren Bodenarten. Nicht möglich waren bisher Pilotrohrverfahren in schwer verdrängbaren Böden. Dazu gehören u.a. trockene Tonböden, verwitterte Sandsteinböden, Kreideböden, Schotter und Kiesböden sowie reiner Fels. Entwickelt wurde deshalb die Pilotstange mit Doppelwandgestänge, sodass die Möglichkeit besteht, an der Pilotspitze ein Medium auszubringen. Für trockenen Tonboden wird dazu z.B. Wasser eingesetzt, für verdichteten Boden Sand und für Kiesboden Bentonit. Bei quellendem Ton wird dem Wasser Polymer zugegeben. Für reinen Fels kann das Doppelwandgestänge auch verwendet werden, jedoch muss hierbei an der Spitze ein Imlochhammer mit einer speziell geformten Schlaghammerkrone eingesetzt werden. Auch die Aufweitung erfordert je nach Bodenbedingungen entsprechende Lösungen und Verfahren. Beim Dreistufenverfahren (Pilotieren, Aufweiten, Produktrohr einpressen) wird für kleine Aufweitdurchmesser bis 600 mm eine Aufweitstufe mit nachfolgenden wieder verwendbaren Pressbohrrohren an das Pilotrohr gekoppelt. Eine zweite Art der Aufweitung ist das Zweistufenverfahren (Pilotieren und Aufweiten bei gleichzeitigem Produktrohr-Einschub). In weichen schluffigen und wasserführenden wird die Pilotbohrung mit einem Überbohrrohr durchgeführt. Beim anschließenden Aufweiten wird eine Aufweitstufe mit nachfolgender Schneckenschleuse eingesetzt. Eine besondere Art der Aufweitung ist das Aufweiten ohne Zielbaugrube.
Gesteuerte Rohrverlegung im Pilotbohrverfahren als Alternative zu Microtunneling-Anlagen
Die Pilotrohrvortriebe für den gesteuerten Leitungstunnelbau verdrängen immer mehr die Microtunneling-Anlagen. Waren bisher im Pilotbohrverfahren Längen von 50 - 60 m üblich, so sind durch Neuentwicklungen Längen bis 120 m und Durchmesser bis 1200 mm möglich geworden. Da die Investitionskosten und die Auf- und Abbauzeiten bei Microtunneling im Vergleich zu den Pilotbohranlagen groß sind, bieten sich im Bereich bis 120 m immer mehr die Pilotbohranlagen an. Vorgestellt werden hierzu im Beitrag verschiedene Pilotvortriebe sowie die entsprechenden Verfahren für die Aufweitung zur Verlegung der Produktrohre. Das Einpressen der Pilotgestänge in das Erdreich geht i.d.R. nur in leicht verdrängbaren Bodenarten. Nicht möglich waren bisher Pilotrohrverfahren in schwer verdrängbaren Böden. Dazu gehören u.a. trockene Tonböden, verwitterte Sandsteinböden, Kreideböden, Schotter und Kiesböden sowie reiner Fels. Entwickelt wurde deshalb die Pilotstange mit Doppelwandgestänge, sodass die Möglichkeit besteht, an der Pilotspitze ein Medium auszubringen. Für trockenen Tonboden wird dazu z.B. Wasser eingesetzt, für verdichteten Boden Sand und für Kiesboden Bentonit. Bei quellendem Ton wird dem Wasser Polymer zugegeben. Für reinen Fels kann das Doppelwandgestänge auch verwendet werden, jedoch muss hierbei an der Spitze ein Imlochhammer mit einer speziell geformten Schlaghammerkrone eingesetzt werden. Auch die Aufweitung erfordert je nach Bodenbedingungen entsprechende Lösungen und Verfahren. Beim Dreistufenverfahren (Pilotieren, Aufweiten, Produktrohr einpressen) wird für kleine Aufweitdurchmesser bis 600 mm eine Aufweitstufe mit nachfolgenden wieder verwendbaren Pressbohrrohren an das Pilotrohr gekoppelt. Eine zweite Art der Aufweitung ist das Zweistufenverfahren (Pilotieren und Aufweiten bei gleichzeitigem Produktrohr-Einschub). In weichen schluffigen und wasserführenden wird die Pilotbohrung mit einem Überbohrrohr durchgeführt. Beim anschließenden Aufweiten wird eine Aufweitstufe mit nachfolgender Schneckenschleuse eingesetzt. Eine besondere Art der Aufweitung ist das Aufweiten ohne Zielbaugrube.
Gesteuerte Rohrverlegung im Pilotbohrverfahren als Alternative zu Microtunneling-Anlagen
Englisch, Reinhold (Autor:in)
bbr - Fachmagazin für Brunnen- und Leitungsbau ; 57 ; 14-19
2006
6 Seiten, 7 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
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