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Festigkeitsentwicklung und Verformungsverhalten von Betonen mit hohem Flugaschegehalt
Flugaschebetone weisen meist einen erhöhten Mehlkornanteil auf. Wie sich dies auf die Betoneigenschaften, beispielsweise auf das Schwinden und damit das Risiko einer unerwünschten Rissbildung, auswirkt, wird untersucht. Die untersuchten Mischungen decken die Spannweite der unter Praxisbedingungen möglichen Zusammensetzungen ab und weisen einen einheitlichen Wasser- und Mörtelgehalt auf. Insbesondere der zweite Aspekt des vergleichbaren Matrixvolumens ermöglicht den direkten Vergleich der Eigenschaften der Betone mit und ohne Flugasche. Versuche an Betonen mit Flugaschegehalten im Grenzbereich der DIN 1045-2 ergaben geringere Verformungen gegenüber vergleichbaren Betonen, die ausschließlich mit einem Portlandzement CEM I 32,5 R hergestellt wurden. Als Ursachen dafür sind der geringere Zementgehalt und eine gegenüber den Zementbetonen veränderte Porenstrukturentwicklung zu nennen, die sich unmittelbar auch auf den Feuchtegehalt bzw. Feuchtehaushalt der Flugaschebetone auswirkt. Untersuchungen zur zeitlichen Entwicklung der Druck- und Biegezugfestigkeit sowie der E-Moduln ergaben, dass beide Betone vergleichbare konstruktionsrelevante Kennwerte aufweisen. Damit wird das Anrechnungskonzept der DIN 1045-2 für Flugasche nach DIN EN 450 bestätigt. Berücksichtigt werden muss eine anfänglich langsamere Festigkeitsentwicklung sowie die daraus resultierende Sensibilität der Betone mit Flugasche und (w/z)eq > 0,5 gegenüber einer unzureichenden Nachbehandlung. Im höheren Alter, (ab etwa 28 Tagen) sind bei Betonen mit Flugasche aber höhere Zuwachsraten bei der Druckfestigkeit und der Biegezugfestigkeit festzustellen. Der statische E-Modul der Betone mit Flugasche unterscheidet sich im Alter von 28 Tagen nur wenig, im Alter von 365 Tagen praktisch nicht von dem der Vergleichsbetone. Bei verformungsempfindlichen Betonkonstruktionen können solche Betone vorteilhaft eingesetzt werden. Einige Ergebnisse bedürfen noch weiterer Klärung. Dazu zählen insbesondere die Faktoren, die zum geringeren Schwinden und Kriechen der Flugaschebetone beitragen.
Festigkeitsentwicklung und Verformungsverhalten von Betonen mit hohem Flugaschegehalt
Flugaschebetone weisen meist einen erhöhten Mehlkornanteil auf. Wie sich dies auf die Betoneigenschaften, beispielsweise auf das Schwinden und damit das Risiko einer unerwünschten Rissbildung, auswirkt, wird untersucht. Die untersuchten Mischungen decken die Spannweite der unter Praxisbedingungen möglichen Zusammensetzungen ab und weisen einen einheitlichen Wasser- und Mörtelgehalt auf. Insbesondere der zweite Aspekt des vergleichbaren Matrixvolumens ermöglicht den direkten Vergleich der Eigenschaften der Betone mit und ohne Flugasche. Versuche an Betonen mit Flugaschegehalten im Grenzbereich der DIN 1045-2 ergaben geringere Verformungen gegenüber vergleichbaren Betonen, die ausschließlich mit einem Portlandzement CEM I 32,5 R hergestellt wurden. Als Ursachen dafür sind der geringere Zementgehalt und eine gegenüber den Zementbetonen veränderte Porenstrukturentwicklung zu nennen, die sich unmittelbar auch auf den Feuchtegehalt bzw. Feuchtehaushalt der Flugaschebetone auswirkt. Untersuchungen zur zeitlichen Entwicklung der Druck- und Biegezugfestigkeit sowie der E-Moduln ergaben, dass beide Betone vergleichbare konstruktionsrelevante Kennwerte aufweisen. Damit wird das Anrechnungskonzept der DIN 1045-2 für Flugasche nach DIN EN 450 bestätigt. Berücksichtigt werden muss eine anfänglich langsamere Festigkeitsentwicklung sowie die daraus resultierende Sensibilität der Betone mit Flugasche und (w/z)eq > 0,5 gegenüber einer unzureichenden Nachbehandlung. Im höheren Alter, (ab etwa 28 Tagen) sind bei Betonen mit Flugasche aber höhere Zuwachsraten bei der Druckfestigkeit und der Biegezugfestigkeit festzustellen. Der statische E-Modul der Betone mit Flugasche unterscheidet sich im Alter von 28 Tagen nur wenig, im Alter von 365 Tagen praktisch nicht von dem der Vergleichsbetone. Bei verformungsempfindlichen Betonkonstruktionen können solche Betone vorteilhaft eingesetzt werden. Einige Ergebnisse bedürfen noch weiterer Klärung. Dazu zählen insbesondere die Faktoren, die zum geringeren Schwinden und Kriechen der Flugaschebetone beitragen.
Festigkeitsentwicklung und Verformungsverhalten von Betonen mit hohem Flugaschegehalt
Guse, Ulf (Autor:in) / Müller, Harald S. (Autor:in)
Ibausil, Internationale Baustofftagung, 16 ; 1279-1286
2006
8 Seiten, 6 Bilder, 4 Tabellen, 5 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Der Einfluss der Temperatur auf die Festigkeitsentwicklung bei Mörteln und Betonen
Online Contents | 2003
Langzeitversuche an Betonen aus Zuschlaegen mit hohem Sulfatgehalt
Tema Archiv | 1989
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