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Fünfzehn Jahre Erdbeben-PSA im Kernwerk Gösgen - ein hinterfragender Rückblick
Nach der ersten vollständigen PSA (probabilistische Sicherheitsanalyse) für das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) wurde von 1994 wurde 1998 eine umfassene Überarbeitung der Erdbeben-PSA für den Leistungsbetrieb begonnen, 2001 abgeschlossen und 2003 neu quantifiziert. Wegen der festgestellten großen Unsicherheiten bei der Bestimmung der Erdbebengefährdung führten die Schweizer Kernkraftwerksbetreiber das Forschungsprojekt PEGASOS durch, das wegen methodischer Schwächen für die praktische Anwendung zurückgewiesen wurde. Aufgrund einer Forderung der Schweizer Sicherheitsbehörde HSK nach umfangreichen Sensitivitätsanalysen erfolgte 2005 einer weitere Verfeinerung der Erdbeben-PSA-Modelle, u.a. unter Einbeziehung einer Beurteilung der schädigenden Wirkung von Erdbeben (CAV-Konzept). Die Ergebnisse zeigen, dass Erdbeben für das KKG den dominierenden Beitrag zur Kernschadenshäufigkeit liefern, während ihr Beitrag zur einer großen frühen Freisetzung von Radioaktivität vergleichsweise gering ist, da die typischen erdbebeninduzierten Unfallabläufe zu einem relativ langsamen Versagen des Reaktodruckbehälters bei niedrigem Druck führen und das Containment eine hohe Tragfähigkeit bezüglich der Lasten aus dem Erdbeben, aber auch aus Innendruck und Temeperaturbelastung besitzt. Die durchgeführten Sensitivitätsanalysen zeigen extrem hohe Unsicherheiten, deren Bandbreite auch durch Modellverfeinerungen nicht nennenswert reduziert wurde. Abgesehen von den offenen Problemen bezüglich der großen Unsicherheit der Ergebnisse wurde aufgrund der PSA ein Ertüchtigungsprogramm hinsichtlich der seismischen Sicherheit durchgeführt.
Fünfzehn Jahre Erdbeben-PSA im Kernwerk Gösgen - ein hinterfragender Rückblick
Nach der ersten vollständigen PSA (probabilistische Sicherheitsanalyse) für das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) wurde von 1994 wurde 1998 eine umfassene Überarbeitung der Erdbeben-PSA für den Leistungsbetrieb begonnen, 2001 abgeschlossen und 2003 neu quantifiziert. Wegen der festgestellten großen Unsicherheiten bei der Bestimmung der Erdbebengefährdung führten die Schweizer Kernkraftwerksbetreiber das Forschungsprojekt PEGASOS durch, das wegen methodischer Schwächen für die praktische Anwendung zurückgewiesen wurde. Aufgrund einer Forderung der Schweizer Sicherheitsbehörde HSK nach umfangreichen Sensitivitätsanalysen erfolgte 2005 einer weitere Verfeinerung der Erdbeben-PSA-Modelle, u.a. unter Einbeziehung einer Beurteilung der schädigenden Wirkung von Erdbeben (CAV-Konzept). Die Ergebnisse zeigen, dass Erdbeben für das KKG den dominierenden Beitrag zur Kernschadenshäufigkeit liefern, während ihr Beitrag zur einer großen frühen Freisetzung von Radioaktivität vergleichsweise gering ist, da die typischen erdbebeninduzierten Unfallabläufe zu einem relativ langsamen Versagen des Reaktodruckbehälters bei niedrigem Druck führen und das Containment eine hohe Tragfähigkeit bezüglich der Lasten aus dem Erdbeben, aber auch aus Innendruck und Temeperaturbelastung besitzt. Die durchgeführten Sensitivitätsanalysen zeigen extrem hohe Unsicherheiten, deren Bandbreite auch durch Modellverfeinerungen nicht nennenswert reduziert wurde. Abgesehen von den offenen Problemen bezüglich der großen Unsicherheit der Ergebnisse wurde aufgrund der PSA ein Ertüchtigungsprogramm hinsichtlich der seismischen Sicherheit durchgeführt.
Fünfzehn Jahre Erdbeben-PSA im Kernwerk Gösgen - ein hinterfragender Rückblick
Klügel, Jens-Uwe (Autor:in)
2006
14 Seiten, 8 Bilder, 2 Tabellen, 18 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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