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Weiterführende explosionstechnische Untersuchungen an Versuchsschlauchfiltern unter praxisnahen Bedingungen
Aufbauend auf umfangreiche explosionstechnische Untersuchungen, die im Jahre 2005 im Großmaßstab unter praxisnahen Bedingungen an einem Versuchsholzstaubfilter mit innen beaufschlagten Filterschläuchen durchgeführt worden waren, wurden ebensolche Untersuchungen an einem Versuchsholzstaubfilter mit außen beaufschlagten Filterschläuchen angeschlossen. Die für Schlauchfilter mit innen beaufschlagten Filterschläuchen aufgestellten Regeln zur Auslegung der Druckentlastung wurden auf ihre Anwendbarkeit auf Schlauchfilter mit außen beaufschlagten Filterschläuchen überprüft. Es werden außerdem einige Erkenntnisse zur tatsächlichen räumlichen Ausbreitung der aus Entlastungsöffnungen derartiger Filter austretenden Flammen vorgestellt. Einige Aspekte zu bauartbedingten prinzipiellen Unterschieden im Verhalten der beiden Filtertypen (A: stehende Filterschläuche, B: hängende Filterschläuche) im Falle einer Explosion im Rohgasraum werden herausgearbeitet. Die Auslegung der rohgasseitigen Druckentlastung eines Schlauchfilters muss grundsätzlich immer mithilfe der hingewiesenen Berechnungsgleichungen erfolgen, und zwar unabhängig von der Bauart und auch dann, wenn nur geringe Staubkonzentrationen im zu entstaubenden Gasstrom vorliegen. Wird aufgrund der Risikobetrachtung ein autonomes Schutzsystem zur sicheren Explosionsentkopplung zwischen Filter und Rohgasleitung gefordert, ist zu beachten, dass eine Rückschlagklappe, wie sie üblicherweise am Eintritt derartiger Schlauchfilter eingesetzt wird, prinzipiell nur in seltenen, genau spezifizierten Anwendungsfällen die Anforderungen an ein Schutzsystem im Sinne der Richtlinie 94/9/EG erfüllen kann. Die Versuche mit einem Schlauchfilter vom Typ A hatten gezeigt, dass die verwendeten Rückschlagklappen in Staub führenden Leitungen keinesfalls eine sichere explosionstechnische Entkopplung darstellten. Allerdings können derartige Rückschlagklappen die Wahrscheinlichkeit einer Explosionsübertragung in die Rohrleitung vermindern. Die Wirksamkeit als Maßnahme zur Verringerung der Übertragungswahrscheinlichkeit muss jedoch für das System nachgewiesen werden. Eine Wirksamkeit der 90 deg-Umlenkung mit Berstscheibe im Reingasaustritt als Schutzmaßnahme konnte bei dieser Versuchsreihe nicht festgestellt werden. Rückluftfilter, bei denen die Filterabluft in Arbeitsräume zurückgeführt wird, sollten deshalb unbedingt mit einer Klappe im Rückluftkanal ausgerüstet sein, die im Falle eines Filterbrands oder einer Explosion im Filter den Rückluftkanal verschließt, sodass die Brandgase ohne Gefährdung für Personen und Anlagenteile abgeleitet werden. Hierzu ist eine schnelle Erkennung des Explosionsereignisses notwendig. Die beiden prinzipiell unterschiedlichen Schlauchfiltertypen unterscheiden sich grundsätzlich in ihrem Verhalten im Falle einer Explosion im Rohgasgehäuse. Die Vermutung, dass sich Filter vom Typ B grundsätzlich besser zur reingasseitigen Entlastung eignen als Filter vom Typ A ließ sich erhärten. Bei ansonsten gleicher Auslegung der Druckentlastung können die Flammenreichweiten bei Schlauchfiltern vom Typ B deutlich geringer ausfallen als bei Filtern vom Typ A.
Weiterführende explosionstechnische Untersuchungen an Versuchsschlauchfiltern unter praxisnahen Bedingungen
Aufbauend auf umfangreiche explosionstechnische Untersuchungen, die im Jahre 2005 im Großmaßstab unter praxisnahen Bedingungen an einem Versuchsholzstaubfilter mit innen beaufschlagten Filterschläuchen durchgeführt worden waren, wurden ebensolche Untersuchungen an einem Versuchsholzstaubfilter mit außen beaufschlagten Filterschläuchen angeschlossen. Die für Schlauchfilter mit innen beaufschlagten Filterschläuchen aufgestellten Regeln zur Auslegung der Druckentlastung wurden auf ihre Anwendbarkeit auf Schlauchfilter mit außen beaufschlagten Filterschläuchen überprüft. Es werden außerdem einige Erkenntnisse zur tatsächlichen räumlichen Ausbreitung der aus Entlastungsöffnungen derartiger Filter austretenden Flammen vorgestellt. Einige Aspekte zu bauartbedingten prinzipiellen Unterschieden im Verhalten der beiden Filtertypen (A: stehende Filterschläuche, B: hängende Filterschläuche) im Falle einer Explosion im Rohgasraum werden herausgearbeitet. Die Auslegung der rohgasseitigen Druckentlastung eines Schlauchfilters muss grundsätzlich immer mithilfe der hingewiesenen Berechnungsgleichungen erfolgen, und zwar unabhängig von der Bauart und auch dann, wenn nur geringe Staubkonzentrationen im zu entstaubenden Gasstrom vorliegen. Wird aufgrund der Risikobetrachtung ein autonomes Schutzsystem zur sicheren Explosionsentkopplung zwischen Filter und Rohgasleitung gefordert, ist zu beachten, dass eine Rückschlagklappe, wie sie üblicherweise am Eintritt derartiger Schlauchfilter eingesetzt wird, prinzipiell nur in seltenen, genau spezifizierten Anwendungsfällen die Anforderungen an ein Schutzsystem im Sinne der Richtlinie 94/9/EG erfüllen kann. Die Versuche mit einem Schlauchfilter vom Typ A hatten gezeigt, dass die verwendeten Rückschlagklappen in Staub führenden Leitungen keinesfalls eine sichere explosionstechnische Entkopplung darstellten. Allerdings können derartige Rückschlagklappen die Wahrscheinlichkeit einer Explosionsübertragung in die Rohrleitung vermindern. Die Wirksamkeit als Maßnahme zur Verringerung der Übertragungswahrscheinlichkeit muss jedoch für das System nachgewiesen werden. Eine Wirksamkeit der 90 deg-Umlenkung mit Berstscheibe im Reingasaustritt als Schutzmaßnahme konnte bei dieser Versuchsreihe nicht festgestellt werden. Rückluftfilter, bei denen die Filterabluft in Arbeitsräume zurückgeführt wird, sollten deshalb unbedingt mit einer Klappe im Rückluftkanal ausgerüstet sein, die im Falle eines Filterbrands oder einer Explosion im Filter den Rückluftkanal verschließt, sodass die Brandgase ohne Gefährdung für Personen und Anlagenteile abgeleitet werden. Hierzu ist eine schnelle Erkennung des Explosionsereignisses notwendig. Die beiden prinzipiell unterschiedlichen Schlauchfiltertypen unterscheiden sich grundsätzlich in ihrem Verhalten im Falle einer Explosion im Rohgasgehäuse. Die Vermutung, dass sich Filter vom Typ B grundsätzlich besser zur reingasseitigen Entlastung eignen als Filter vom Typ A ließ sich erhärten. Bei ansonsten gleicher Auslegung der Druckentlastung können die Flammenreichweiten bei Schlauchfiltern vom Typ B deutlich geringer ausfallen als bei Filtern vom Typ A.
Weiterführende explosionstechnische Untersuchungen an Versuchsschlauchfiltern unter praxisnahen Bedingungen
Schepp, Peter (Autor:in)
TÜ Technische Überwachung, Düsseldorf ; 49 ; 17-23
2008
7 Seiten, 9 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Einwirkung von Streusalzen auf Betone unter gezielt praxisnahen Bedingungen
UB Braunschweig | 1987
|Explosionstechnische Sanierung einer Klärschlammtrocknungsanlage
Tema Archiv | 2001
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