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Textile Technik. Mit Textilfassaden eröffnen sich den Planern neue technische und ästhetische Möglichkeiten
Textile Higtech-Gewebe bieten eine reihe technischer, bauphysikalischer, ästhetischer und wirtschaftlicher Vorteile, die sie interessant auch für den Fassadenbau machen. Die französische Firma Ferrari Architecture bietet unter anderem die Textilfassade Stamisol FT aus beschichtetem PVC an, die meistens in Verbindung mit einer hinterlüfteten Fassade eingesetzt wird. Das Unternehmen ist in Deutschland Mitglied des Fachverbandes FVHF und betont, dass die Textilfassaden in diesem Kontext selbst ohne Abdichtung und Wärmedämmung eine erstaunliche Reduzierung der Wärmestromdichte um 15-18 % erreichen. Im Sommer würde zudem die Aufheizung stark vermindert, je nach Farbton gelangen im günstigsten Fall nur noch 19 % der Außenwärme in die Räume. Die flexiblen Bespannungen absorbieren problemlos Einwirkungen von außen, nur bei extremem Vandalismus ist ein Schutz des unteren Geschosses erforderlich. Bei dennoch auftretenden Schäden lassen sich die Fassadenmodule leicht austauschen. Eine Oberflächenbeschichtung sorgt für einen effizienten Selbstreinigungseffekt, Fungizide schützen vor Verrottung. Mit einer Reißkraft von über 6,6 Tonnen pro Meter sind auch extreme Windlasten kein Problem, die Membran schützt zudem das Gebäude selbst vor Wind und Regen. Hinsichtlich des Brandschutzes sind die Vorgaben der EUROCLASS Bs2d0 und DIN 4102 erfüllt. Die Gewebe sind schalldämmend, frequenzneutral und vollständig rezyclierbar. Das komplette System bietet zahllose Möglichkeiten der optischen Gestaltung und durch den hohen Vorfertigungsgrad sind die Montagezeiten minimal. Das Herstellungsverfahren der Gewebebahnen ist patentiert. Während der Beschichtung wird das Gewebe biaxial unter Spannung gehalten, was für eine hohe Flächenstabilität sorgt. Da die Flächen beliebig bedruckt werden können, eröffnen sich Möglichkeiten von der individuellen Präsentation über die Nutzung als Werbefläche bis hin zu vollständigen optischen Verschmelzung mit der umgebenden Landschaft. Mit einem entsprechenden Fassadenunterbau lassen sich changierende Effekte erzielen. Beispielhaft wird das Koncertuset in Kopenhagen genannt, das von Jean Nouvel entworfen wurde. Die Konzerthalle entfaltet auch nachts durch eine spezielle Lichtinszenierung besondere Reize. Projektoren nutzen hierbei die Textilfläche als durchgängige Leinwand.
Textile Technik. Mit Textilfassaden eröffnen sich den Planern neue technische und ästhetische Möglichkeiten
Textile Higtech-Gewebe bieten eine reihe technischer, bauphysikalischer, ästhetischer und wirtschaftlicher Vorteile, die sie interessant auch für den Fassadenbau machen. Die französische Firma Ferrari Architecture bietet unter anderem die Textilfassade Stamisol FT aus beschichtetem PVC an, die meistens in Verbindung mit einer hinterlüfteten Fassade eingesetzt wird. Das Unternehmen ist in Deutschland Mitglied des Fachverbandes FVHF und betont, dass die Textilfassaden in diesem Kontext selbst ohne Abdichtung und Wärmedämmung eine erstaunliche Reduzierung der Wärmestromdichte um 15-18 % erreichen. Im Sommer würde zudem die Aufheizung stark vermindert, je nach Farbton gelangen im günstigsten Fall nur noch 19 % der Außenwärme in die Räume. Die flexiblen Bespannungen absorbieren problemlos Einwirkungen von außen, nur bei extremem Vandalismus ist ein Schutz des unteren Geschosses erforderlich. Bei dennoch auftretenden Schäden lassen sich die Fassadenmodule leicht austauschen. Eine Oberflächenbeschichtung sorgt für einen effizienten Selbstreinigungseffekt, Fungizide schützen vor Verrottung. Mit einer Reißkraft von über 6,6 Tonnen pro Meter sind auch extreme Windlasten kein Problem, die Membran schützt zudem das Gebäude selbst vor Wind und Regen. Hinsichtlich des Brandschutzes sind die Vorgaben der EUROCLASS Bs2d0 und DIN 4102 erfüllt. Die Gewebe sind schalldämmend, frequenzneutral und vollständig rezyclierbar. Das komplette System bietet zahllose Möglichkeiten der optischen Gestaltung und durch den hohen Vorfertigungsgrad sind die Montagezeiten minimal. Das Herstellungsverfahren der Gewebebahnen ist patentiert. Während der Beschichtung wird das Gewebe biaxial unter Spannung gehalten, was für eine hohe Flächenstabilität sorgt. Da die Flächen beliebig bedruckt werden können, eröffnen sich Möglichkeiten von der individuellen Präsentation über die Nutzung als Werbefläche bis hin zu vollständigen optischen Verschmelzung mit der umgebenden Landschaft. Mit einem entsprechenden Fassadenunterbau lassen sich changierende Effekte erzielen. Beispielhaft wird das Koncertuset in Kopenhagen genannt, das von Jean Nouvel entworfen wurde. Die Konzerthalle entfaltet auch nachts durch eine spezielle Lichtinszenierung besondere Reize. Projektoren nutzen hierbei die Textilfläche als durchgängige Leinwand.
Textile Technik. Mit Textilfassaden eröffnen sich den Planern neue technische und ästhetische Möglichkeiten
Werwath, Klaus (Autor:in)
Deutsches Ingenieur Blatt ; 18-21
2009
3 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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