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Beschrieben wird der Abbruch des Kesselhauses des Rheinenergie-Kraftwerkes in Köln-Niehl mit 105000 m3 umbauten Raum bei einer Höhe von 72 m und einem darauf befindlichen Stahlbetonschornstein von 110 m (Gesamthöhe rd. 180 m). Das Kernstück des Projektes war der Schwerbau/Mitteltrakt des Kesselhauses, das sich durch den 13 m hohen Kaminstuhl in den Abmessungen von 9 x 12 m mit einer 3 m starken Stahlbetonplatte in 70 m Höhe und Außenwänden mit 1,50 bis 2 m dicken Wandscheiben auszeichnete. Gefordert war ein erschütterungsarmer Abbruch ohne Abbruchsprengung, da in etwa 60 m Entfernung das neue Kraftwerk samt Turbine in Betrieb war. Das Konzept sah zunächst vor, den Schwerbau mittels 200 t Seilbagger Liebherr HS895 mit 86 m Rüsthöhe mit Birne herunterzuschlagen. Ein weiteres Konzept, mithilfe eines 25 t Hydraulikbaggers, hängend an einem 500 t Telekran, führte ebenso nicht zu dem gewünschten Erfolg. Zum Einsatz kam schließlich ein Konzept von der Richard Liesegang GmbH. Das Konzept sah folgende Lösung vor: Schwächung der Betonkonstruktionen des Kaminstuhls durch Lockerungssprengungen. Der nachfolgend erleichterte Abbruch konnte dann mit einem verfügbaren Seilbagger HS 883 fortgeführt werden. Hierzu wurden zwei Tamrockbohrgeräte mit 2,7 t Eigengewicht auf Montagebühnen (mit 10 t Traglast) gestellt und mithilfe zweier 250 t Telekräne zu den Arbeitsbereichen am Kran hängend in Stellung gebracht. Zur Befestigung der Bühne am Bauwerk wurde diese mit zusätzlichen Stützkonstruktionen versehen, entsprechende Anschlagpunkte am Baukörper mittels Klebeanker hergestellt und die Bühne mit Spanngurten am Bau verzurrt. Insgesamt wurden ca. 360 Löcher auf diese nicht alltägliche Verfahrensweise gebohrt. Die Sprengstelle wurde mit Vlies, Maschendraht, leichter Schutzmatte und 4 cm starken Gummivorhängen abgedeckt und zusätzlich mit Stahlseilen am Bau verspannt.
Beschrieben wird der Abbruch des Kesselhauses des Rheinenergie-Kraftwerkes in Köln-Niehl mit 105000 m3 umbauten Raum bei einer Höhe von 72 m und einem darauf befindlichen Stahlbetonschornstein von 110 m (Gesamthöhe rd. 180 m). Das Kernstück des Projektes war der Schwerbau/Mitteltrakt des Kesselhauses, das sich durch den 13 m hohen Kaminstuhl in den Abmessungen von 9 x 12 m mit einer 3 m starken Stahlbetonplatte in 70 m Höhe und Außenwänden mit 1,50 bis 2 m dicken Wandscheiben auszeichnete. Gefordert war ein erschütterungsarmer Abbruch ohne Abbruchsprengung, da in etwa 60 m Entfernung das neue Kraftwerk samt Turbine in Betrieb war. Das Konzept sah zunächst vor, den Schwerbau mittels 200 t Seilbagger Liebherr HS895 mit 86 m Rüsthöhe mit Birne herunterzuschlagen. Ein weiteres Konzept, mithilfe eines 25 t Hydraulikbaggers, hängend an einem 500 t Telekran, führte ebenso nicht zu dem gewünschten Erfolg. Zum Einsatz kam schließlich ein Konzept von der Richard Liesegang GmbH. Das Konzept sah folgende Lösung vor: Schwächung der Betonkonstruktionen des Kaminstuhls durch Lockerungssprengungen. Der nachfolgend erleichterte Abbruch konnte dann mit einem verfügbaren Seilbagger HS 883 fortgeführt werden. Hierzu wurden zwei Tamrockbohrgeräte mit 2,7 t Eigengewicht auf Montagebühnen (mit 10 t Traglast) gestellt und mithilfe zweier 250 t Telekräne zu den Arbeitsbereichen am Kran hängend in Stellung gebracht. Zur Befestigung der Bühne am Bauwerk wurde diese mit zusätzlichen Stützkonstruktionen versehen, entsprechende Anschlagpunkte am Baukörper mittels Klebeanker hergestellt und die Bühne mit Spanngurten am Bau verzurrt. Insgesamt wurden ca. 360 Löcher auf diese nicht alltägliche Verfahrensweise gebohrt. Die Sprengstelle wurde mit Vlies, Maschendraht, leichter Schutzmatte und 4 cm starken Gummivorhängen abgedeckt und zusätzlich mit Stahlseilen am Bau verspannt.
Sprengungen in 70 m Höhe
Schröder, Marcel (Autor:in)
Baustoff Recycling und Deponietechnik BR ; 25 ; 20-22
2009
3 Seiten, 8 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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