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Die Gipskönige. Knauf. Der Gispgigant muss die Baukrise und Schadensersatzklagen in Millionenhöhe verkraften
Der Baustoffhersteller Knauf aus Iphofen ist ein typisches Familienunternehmen, in dem insgesamt 12 Familienmitglieder arbeiten, und gleichzeitig der zweitgrößte Gipskonzern der Erde mit rund 24000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von knapp 5 Milliarden Euro. Die Eigentümer rangieren immerhin auf Platz 14 der reichsten Deutschen. Bisher konnte das Unternehmen Investitionen aus der eigenen Tasche finanzieren und den Umsatz von 2000 bis 2008 verdoppeln. Seit 2009 kämpft aber auch der Baustoffkonzern mit sinkenden Umsätzen. Die Krise ist aber nicht die erste, die das Unternehmen überstehen wird. Das deutsche Geschäft macht inzwischen weniger als 20 % aus. Knauf ist in vielen Ländern der Erde zu finden, in Afghanistan ebenso wie in Syrien, Algerien oder schon seit 1993 in Russland, wo heute 14 Fabriken betrieben werden. Seit 2000 stiegen hier die Umsätze um 30 % jährlich. Jetzt machen der schwache Rubel, Korruption, überbordende Bürokratie Probleme. Derzeit ist eine weitaus schlimmere Bedrohung aus den USA zu erwarten. Hier wurden 2005 und 2006 schwefelwasserstoffhaltige Trockenwände geliefert, die von der chinesischen Knauf-Tochter KPT stammen. Hauskäufer klagten über Gestank, Kopfschmerzen und Probleme mit Elektroleitungen. Der Anwalt der Sammelkläger spricht von 3 bis 5 Milliarden Dollar Schäden. Das Risiko aus der Klage gilt als ernst, aber nicht existenzbedrohend. Selbst Zahlungen von 100000 Dollar pro Kläger könnte das Unternehmen verkraften.
Die Gipskönige. Knauf. Der Gispgigant muss die Baukrise und Schadensersatzklagen in Millionenhöhe verkraften
Der Baustoffhersteller Knauf aus Iphofen ist ein typisches Familienunternehmen, in dem insgesamt 12 Familienmitglieder arbeiten, und gleichzeitig der zweitgrößte Gipskonzern der Erde mit rund 24000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von knapp 5 Milliarden Euro. Die Eigentümer rangieren immerhin auf Platz 14 der reichsten Deutschen. Bisher konnte das Unternehmen Investitionen aus der eigenen Tasche finanzieren und den Umsatz von 2000 bis 2008 verdoppeln. Seit 2009 kämpft aber auch der Baustoffkonzern mit sinkenden Umsätzen. Die Krise ist aber nicht die erste, die das Unternehmen überstehen wird. Das deutsche Geschäft macht inzwischen weniger als 20 % aus. Knauf ist in vielen Ländern der Erde zu finden, in Afghanistan ebenso wie in Syrien, Algerien oder schon seit 1993 in Russland, wo heute 14 Fabriken betrieben werden. Seit 2000 stiegen hier die Umsätze um 30 % jährlich. Jetzt machen der schwache Rubel, Korruption, überbordende Bürokratie Probleme. Derzeit ist eine weitaus schlimmere Bedrohung aus den USA zu erwarten. Hier wurden 2005 und 2006 schwefelwasserstoffhaltige Trockenwände geliefert, die von der chinesischen Knauf-Tochter KPT stammen. Hauskäufer klagten über Gestank, Kopfschmerzen und Probleme mit Elektroleitungen. Der Anwalt der Sammelkläger spricht von 3 bis 5 Milliarden Dollar Schäden. Das Risiko aus der Klage gilt als ernst, aber nicht existenzbedrohend. Selbst Zahlungen von 100000 Dollar pro Kläger könnte das Unternehmen verkraften.
Die Gipskönige. Knauf. Der Gispgigant muss die Baukrise und Schadensersatzklagen in Millionenhöhe verkraften
Schnitzler, Lothar (Autor:in) / Willershausen, Florian (Autor:in)
Wirtschaftswoche ; 42-48
2010
6 Seiten, 8 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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