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Salze und Salzschäden an Bauwerken
Bei der Auswertung der Literatur und praktischen Untersuchungen werden folgende Defizite identifiziert: Die publizierten Fallstudien betreffen meist bereits vorliegende Schäden, häufig mit erkennbaren Ausblühungen, die gezielt zu Sanierungszwecken untersucht wurden. Salzschäden in einem Frühstadium, bevor der eigentliche Schaden aufgetreten ist und somit ihre Entwicklungsverläufe, werden selten untersucht. Deshalb sind auch Entwicklungsgeschwindigkeiten, besonders unter realen Bedingungen, häufig nicht bekannt. Es fehlen oft die sogenannten Null-Proben und Hintergrundvergleichswerte, die zeigen sollten: - Welche Mengen an Salzen der Baustoff ohne Schadensbild an Hintergrundwerten besitzt bzw. was er selbst 'natürlicherweise' an löslichen Anteilen mitbringt, - Welche Mengen an Salzen er binden oder absorbieren kann, ohne dass Schäden auftreten. Systematische Zusammenstellungen der zahlreichen Fallstudien fehlen, aus denen Erkenntnisse im obigen Sinne gezogen werden können. Aussagen und Abstufungen darüber, wie gefährlich und schadensträchtig welches Salz ist, fehlen oft. D.h. eine Risikoabschätzung, die nach erfolgten Analysen mögliche wäre, ist z.T. nur schlecht möglich. Dies betrifft die Reaktionen von Einzelsalzen wie auch die von Salzgernischen, bei denen oft nicht bekannt ist, wie die Kristallisation im Gefüge wirklich stattfindet, ob Zwischenphasen auftreten, welchen Einfluss die in der Realität auftretenden Parameter wie T, RH, Luftgeschwindigkeit, Porengröße, Porenoberfläche, deren chemische Zusammensetzung etc. haben. Dies betrifft besonders die Sprengkraft und das Zerstörungspotential von einzelnen Salzen: - Können bestimmte Verbindungen u.U. einfach mechanisch entfernt werden und sind eher unbedenklich? - Sind bestimmte Untergründe besonders sensibel und müssen Salze dort viel kritischer gesehen werden? Von anderen spannungsinduzierenden Prozessen im Bauwesen weiß man, dass sie sich z.T. gegenseitig kompensieren oder intern abgebaut werden. Derartige mikromechanische Überlegungen fehlen bei den bisherigen Modellen der Schadensmechanismen.
Salze und Salzschäden an Bauwerken
Bei der Auswertung der Literatur und praktischen Untersuchungen werden folgende Defizite identifiziert: Die publizierten Fallstudien betreffen meist bereits vorliegende Schäden, häufig mit erkennbaren Ausblühungen, die gezielt zu Sanierungszwecken untersucht wurden. Salzschäden in einem Frühstadium, bevor der eigentliche Schaden aufgetreten ist und somit ihre Entwicklungsverläufe, werden selten untersucht. Deshalb sind auch Entwicklungsgeschwindigkeiten, besonders unter realen Bedingungen, häufig nicht bekannt. Es fehlen oft die sogenannten Null-Proben und Hintergrundvergleichswerte, die zeigen sollten: - Welche Mengen an Salzen der Baustoff ohne Schadensbild an Hintergrundwerten besitzt bzw. was er selbst 'natürlicherweise' an löslichen Anteilen mitbringt, - Welche Mengen an Salzen er binden oder absorbieren kann, ohne dass Schäden auftreten. Systematische Zusammenstellungen der zahlreichen Fallstudien fehlen, aus denen Erkenntnisse im obigen Sinne gezogen werden können. Aussagen und Abstufungen darüber, wie gefährlich und schadensträchtig welches Salz ist, fehlen oft. D.h. eine Risikoabschätzung, die nach erfolgten Analysen mögliche wäre, ist z.T. nur schlecht möglich. Dies betrifft die Reaktionen von Einzelsalzen wie auch die von Salzgernischen, bei denen oft nicht bekannt ist, wie die Kristallisation im Gefüge wirklich stattfindet, ob Zwischenphasen auftreten, welchen Einfluss die in der Realität auftretenden Parameter wie T, RH, Luftgeschwindigkeit, Porengröße, Porenoberfläche, deren chemische Zusammensetzung etc. haben. Dies betrifft besonders die Sprengkraft und das Zerstörungspotential von einzelnen Salzen: - Können bestimmte Verbindungen u.U. einfach mechanisch entfernt werden und sind eher unbedenklich? - Sind bestimmte Untergründe besonders sensibel und müssen Salze dort viel kritischer gesehen werden? Von anderen spannungsinduzierenden Prozessen im Bauwesen weiß man, dass sie sich z.T. gegenseitig kompensieren oder intern abgebaut werden. Derartige mikromechanische Überlegungen fehlen bei den bisherigen Modellen der Schadensmechanismen.
Salze und Salzschäden an Bauwerken
Salts and salt damages in buildings
Grassegger, Gabriele (Autor:in) / Schwarz, Hans-Jürgen (Autor:in)
2009
16 Seiten, 3 Bilder, 7 Tabellen, 27 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Bauwerk , Salzkorrosion , Schadensfrüherkennung , Schadensursachenforschung , Schadensverhütung , Bauchemie , Gruppenarbeit , Schädigungsmechanismus , Risikoanalyse , Falluntersuchung , poröser Werkstoff , Effloreszenz , Feuchtigkeitstransport , anorganische Verbindung , Entsalzung , Datendokumentation , Datenblatt , Tagungsbericht
TIBKAT | 1996
|Salzschäden an Naturstein- und Ziegelmauerwerk
UB Braunschweig | 1990
|British Library Conference Proceedings | 2008
|Maßnahmen bei Salzschäden: Salzreduzierung, geeignete Putz- und Mörtelsysteme
Tema Archiv | 2009
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