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Wasserversorgung Kraftwerk Niederaußem - Konzept zur langfristigen Wasserversorgung der RWE Power Braunkohlenkraftwerke im rheinischen Revier

Breuer, Wolfgang / Janyga, Ralf / Rappich, Oliver / Pflugbeil, Michael

Abstract

Die Braunkohlenkraftwerke im rheinischen Revier werden mit Sümpfungswasser aus den nahe liegenden Tagebauen versorgt. Die Versorgung der Kraftwerke mit Sümpfungswasser stellt eine langfristig sichere, von meteorologischen Einflüssen unabhängige, Wasserversorgung dar. Der Bedarf an Kühlturmzusatzwasser der Kraftwerke Frimmersdorf, Neurath und Niederaußem beträgt zwischen 120 und 130 Millionen m³ pro Jahr. Neben der Kraftwerksversorgung wird aufbereitetes Sümpfungswasser auch zur öffentlichen Trinkwasserversorgung und als Ökowasser verwendet. Aufgrund der Errichtung der Kraftwerksblöcke BoA 2,3 in Grevenbroich-Neurath und der damit verbundenen Verschiebung der Kraftwerksleistung innerhalb des Reviers musste das Konzept zur langfristigen Wasserversorgung der RWE Power Kraftwerke im rheinischen Revier angepasst werden. Ergebnis war eine Ertüchtigung bzw. Erneuerung der Fördersysteme und die Errichtung einer neuen Kühlturmzusatzwasseraufbereitungsanlage im Kraftwerk Niederaußem. Bei der Auslegung der Aufbereitungsanlage und der Dimensionierung der Rohrleitungen wurde außerdem darauf geachtet, dass eine gegenseitige Versorgung der Standorte Neurath und Niederaußem möglich ist. Gemeinsam mit dem Planungsbüro Pöyry GKW GmbH Essen und der Fa. Hager + Elsässer GmbH als Verfahrensgeber und Errichter der Wasseraufbereitung wurde in der Zeit von 2007 bis 2009 ein Gesamtkonzept erarbeitet, die Einzelkomponenten vergeben und die Gesamtanlage errichtet. Das Herzstück des hier vorgestellten, 75 Millionen teuren, Projektes zur langfristigen Wasserversorgung ist die Errichtung der für 15.000 m³/h ausgelegten, viersträngigen, Kühlturmzusatzwasseraufbreitung Typ Flocopac der Firma Hager + Elsässer.