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Zement mit Zusatzmitteln. Fließmittel und Schwindreduzierer modifizieren Partikeloberflächen im Beton
Fließmittel wie Polycarboxylatether (PCE) werden an den Oberflächen von Zementpartikeln adsorbiert. Die dispergierende Wirkung ist bei PCE auf sterische Abstoßung zurückzuführen, bedingt durch eine Kammstruktur mit langen Seitenketten. Der Ettringit, der sich in den ersten Minuten als Hydratationsprodukt des Tricalciumaluminats in Zementsuspensionen bildet, bestimmt maßgeblich die rheologischen Eigenschaften von Mörtel und Beton. Wenn PCE an Ettringit adsorbieren, verflüssigen Mörtel und Beton. Mit PCE ist Ettringit in der flüssigen Phase des Mörtels oder Betons dispergiert, während er ohne PCE an den Zementoberflächen haftet und eine Agglomeration der Partikel verursacht. Die durch PCE verursachten abstoßenden Kräfte sind mit einem Rasterkraftmikroskop messbar. Für eine solche Messung wird wässrige PCE-Lösung auf Glimmer aufgetragen. Der Glimmer und der Siliciumnitrid-Taster (Tip) des Mikroskops weisen gegensätzliche Oberflächenladung auf und ziehen sich an. Das negativ geladene PCE hingegen adsorbiert am Tip und sorgt für sterische und elektrostatische Abstoßung. Schwindreduzierer (SRA) setzen die Oberflächenspannung der flüssigen Phase des Mörtels oder Betons herab. Dies verringert das Schwindmaß des Betons nach 28 Tagen um bis zu 50 %, wodurch der Baustoff weniger zur Rissbildung neigt. SRA wirken nicht nur im erhärteten Mörtel oder Beton, sondern auch im frühen, plastischen Stadium. Hier reduzieren sie das plastische Schwinden und damit die Frühschwindrisse. SRA bestehen aus nicht ionischen Netzmitteln. In Frage kommen hier Monoalkohole, Glykol-Alkandiole, Oxyalkylen-Glykole und Alkylether-Oxyalkylen-Glykole, aber auch Polymere, die aus Dimeren, Trimeren oder Pfropfpolymeren mit hydrophilen Köpfen, Seitenketten und Kopfabstandshaltern bestehen.
Zement mit Zusatzmitteln. Fließmittel und Schwindreduzierer modifizieren Partikeloberflächen im Beton
Fließmittel wie Polycarboxylatether (PCE) werden an den Oberflächen von Zementpartikeln adsorbiert. Die dispergierende Wirkung ist bei PCE auf sterische Abstoßung zurückzuführen, bedingt durch eine Kammstruktur mit langen Seitenketten. Der Ettringit, der sich in den ersten Minuten als Hydratationsprodukt des Tricalciumaluminats in Zementsuspensionen bildet, bestimmt maßgeblich die rheologischen Eigenschaften von Mörtel und Beton. Wenn PCE an Ettringit adsorbieren, verflüssigen Mörtel und Beton. Mit PCE ist Ettringit in der flüssigen Phase des Mörtels oder Betons dispergiert, während er ohne PCE an den Zementoberflächen haftet und eine Agglomeration der Partikel verursacht. Die durch PCE verursachten abstoßenden Kräfte sind mit einem Rasterkraftmikroskop messbar. Für eine solche Messung wird wässrige PCE-Lösung auf Glimmer aufgetragen. Der Glimmer und der Siliciumnitrid-Taster (Tip) des Mikroskops weisen gegensätzliche Oberflächenladung auf und ziehen sich an. Das negativ geladene PCE hingegen adsorbiert am Tip und sorgt für sterische und elektrostatische Abstoßung. Schwindreduzierer (SRA) setzen die Oberflächenspannung der flüssigen Phase des Mörtels oder Betons herab. Dies verringert das Schwindmaß des Betons nach 28 Tagen um bis zu 50 %, wodurch der Baustoff weniger zur Rissbildung neigt. SRA wirken nicht nur im erhärteten Mörtel oder Beton, sondern auch im frühen, plastischen Stadium. Hier reduzieren sie das plastische Schwinden und damit die Frühschwindrisse. SRA bestehen aus nicht ionischen Netzmitteln. In Frage kommen hier Monoalkohole, Glykol-Alkandiole, Oxyalkylen-Glykole und Alkylether-Oxyalkylen-Glykole, aber auch Polymere, die aus Dimeren, Trimeren oder Pfropfpolymeren mit hydrophilen Köpfen, Seitenketten und Kopfabstandshaltern bestehen.
Zement mit Zusatzmitteln. Fließmittel und Schwindreduzierer modifizieren Partikeloberflächen im Beton
Winnefeld, Frank (Autor:in) / Kaufmann, Josef (Autor:in) / Lura, Pietro (Autor:in)
Farbe und Lack ; 116 ; 28-31
2010
4 Seiten, 10 Bilder, 12 Quellen
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