Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Brandbekämpfung mit Wassernebeln. Modellierung und Simulation verschiedener Löscheffekte unter Berücksichtigung stochastischer Parameter
Wassernebellöschsystemen kommt im modernen anlagentechnischen Brandschutz immer größere Bedeutung zu. Obwohl die Wirkmechanismen fein dispergierten Wassers auf Flamme und Brandgut im Wesentlichen verstanden scheinen und vielerorts in prinzipieller Weise beschrieben wurden, gestaltet sich die Prognose des Brandunterdrückungsverlaufs beim Einsatz von Sprühstrahlen Zweiphasenströmungen aus Wassertropfen und aus der Umgebung mitgerissener Luft, gegebenenfalls auch mit eingedüstem Löschgas - nach wie vor schwierig. Im Zuge der vorliegenden Untersuchung wurde herausgestellt, dass eine mathematisch-physikalische Modellierung der Wirkung von Wassernebellöschdüsen auf Flüssigkeitsbrände möglich, wenn auch mit der Problematik inhärenten Einschränkungen verbunden ist. Diese Einschränkungen ergeben sich vor allem aus nicht hinreichend beschreib- bzw. vorhersagbaren Größen wie der Flammengestalt und -temperatur. Als weniger kritisch erweist sich die Einbindung von Messdaten zu den Tropfengrößen und -geschwindigkeiten, welche durch laseroptische Verfahren ermittelt und in Form diverser Wahrscheinlichkeitsverteilungen einem zuvor entwickelten Rechenmodell zugeführt werden können. Die verschiedenen löschwirksamen Effekte, die Wassernebel entfalten können, stehen bei der Abschätzung der benötigten Zeit und Nachhaltigkeit einer Brandunterdrückung im Mittelpunkt. Eine separate Betrachtung hinsichtlich der Dominanz der Einflüsse von Flammenvolumen- und Brandgutoberflächenkühlung, Brandgasinertisierung und -Verdünnung ist dabei nicht konsequent durchführbar. Allerdings gestattet das einzeltropfenbasierte Rechenmodell stimmige und - bei Anwendung einheitlicher Messverfahren - prinzipiell von Düse zu Düse vergleichbare Aussagen zur tendenziellen Effektivität jedes einzelnen Mechanismus, welche bezogen auf denselben zu Grunde gelegten Flüssigkeitsbrand wiederum maßgeblich durch die vorherrschenden Temperaturen geprägt ist. Es zeigt sich, dass eine allzu pauschale Differenzierung, wie sie derzeit als anerkannt gilt, einer kritischen Prüfung bedarf, gerade bezüglich des einer Feuerplume mit dem Löschwasser zugeführtn Luftstroms und somit der Wechselwirkungen zwischen Brandgeschehen und Umgebung. Die in Simulationen abgebildeten Konfigurationen von Löschdüsen legten unter anderem die potenzielle Wirksamkeit des Volumenkühleffekts sowie einer unmittelbaren Verdünnung der Flammengase mit Umgebungsluft nahe. Es wurden Anhaltspunkte dafür gefunden, dass eine realistische Prognose des Löscherfolgs anhand des jeweils dominanten Effekts gangbar ist. Jedoch bedarf es zunächst einer besseren Darstellung der Flammengestalt und schließlich auch eines geeigneten Versuchsaufbaus, um das gesamte hier beschriebene Modell zu validieren. Neben messtechnischen Herausforderungen stellt die Übertragung auf kompliziertere Brandgeometrien sowie auf Feststoffbrände ein Problem dar. Allerdings ist davon auszugehen, dass bereits ein qualifizierter Vergleich der Wirksamkeit von Löschdüsen auf der Grundlage von PDPA-Messverfahren und numerischen Simulationen einen deutlichen Gewinn für künftige Entwicklungsvorhaben darstellt.
Brandbekämpfung mit Wassernebeln. Modellierung und Simulation verschiedener Löscheffekte unter Berücksichtigung stochastischer Parameter
Wassernebellöschsystemen kommt im modernen anlagentechnischen Brandschutz immer größere Bedeutung zu. Obwohl die Wirkmechanismen fein dispergierten Wassers auf Flamme und Brandgut im Wesentlichen verstanden scheinen und vielerorts in prinzipieller Weise beschrieben wurden, gestaltet sich die Prognose des Brandunterdrückungsverlaufs beim Einsatz von Sprühstrahlen Zweiphasenströmungen aus Wassertropfen und aus der Umgebung mitgerissener Luft, gegebenenfalls auch mit eingedüstem Löschgas - nach wie vor schwierig. Im Zuge der vorliegenden Untersuchung wurde herausgestellt, dass eine mathematisch-physikalische Modellierung der Wirkung von Wassernebellöschdüsen auf Flüssigkeitsbrände möglich, wenn auch mit der Problematik inhärenten Einschränkungen verbunden ist. Diese Einschränkungen ergeben sich vor allem aus nicht hinreichend beschreib- bzw. vorhersagbaren Größen wie der Flammengestalt und -temperatur. Als weniger kritisch erweist sich die Einbindung von Messdaten zu den Tropfengrößen und -geschwindigkeiten, welche durch laseroptische Verfahren ermittelt und in Form diverser Wahrscheinlichkeitsverteilungen einem zuvor entwickelten Rechenmodell zugeführt werden können. Die verschiedenen löschwirksamen Effekte, die Wassernebel entfalten können, stehen bei der Abschätzung der benötigten Zeit und Nachhaltigkeit einer Brandunterdrückung im Mittelpunkt. Eine separate Betrachtung hinsichtlich der Dominanz der Einflüsse von Flammenvolumen- und Brandgutoberflächenkühlung, Brandgasinertisierung und -Verdünnung ist dabei nicht konsequent durchführbar. Allerdings gestattet das einzeltropfenbasierte Rechenmodell stimmige und - bei Anwendung einheitlicher Messverfahren - prinzipiell von Düse zu Düse vergleichbare Aussagen zur tendenziellen Effektivität jedes einzelnen Mechanismus, welche bezogen auf denselben zu Grunde gelegten Flüssigkeitsbrand wiederum maßgeblich durch die vorherrschenden Temperaturen geprägt ist. Es zeigt sich, dass eine allzu pauschale Differenzierung, wie sie derzeit als anerkannt gilt, einer kritischen Prüfung bedarf, gerade bezüglich des einer Feuerplume mit dem Löschwasser zugeführtn Luftstroms und somit der Wechselwirkungen zwischen Brandgeschehen und Umgebung. Die in Simulationen abgebildeten Konfigurationen von Löschdüsen legten unter anderem die potenzielle Wirksamkeit des Volumenkühleffekts sowie einer unmittelbaren Verdünnung der Flammengase mit Umgebungsluft nahe. Es wurden Anhaltspunkte dafür gefunden, dass eine realistische Prognose des Löscherfolgs anhand des jeweils dominanten Effekts gangbar ist. Jedoch bedarf es zunächst einer besseren Darstellung der Flammengestalt und schließlich auch eines geeigneten Versuchsaufbaus, um das gesamte hier beschriebene Modell zu validieren. Neben messtechnischen Herausforderungen stellt die Übertragung auf kompliziertere Brandgeometrien sowie auf Feststoffbrände ein Problem dar. Allerdings ist davon auszugehen, dass bereits ein qualifizierter Vergleich der Wirksamkeit von Löschdüsen auf der Grundlage von PDPA-Messverfahren und numerischen Simulationen einen deutlichen Gewinn für künftige Entwicklungsvorhaben darstellt.
Brandbekämpfung mit Wassernebeln. Modellierung und Simulation verschiedener Löscheffekte unter Berücksichtigung stochastischer Parameter
Pöschko, Pascal (Autor:in) / Richter, E. (Autor:in) / Marx, Marcus (Autor:in)
2011
8 Seiten, 2 Bilder, 3 Tabellen, 16 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
TIBKAT | 2011
|Online Contents | 1998
|Wassernebelanlagen zur Brandbekämpfung
Tema Archiv | 2003
|