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Abbildungen von Setzungen und Setzungsdifferenzen im Labor - Entwicklung eines realitätsnahen Großversuchsstandes

Oehmichen, Richard / Vollmert, Lars

Geokunststoffe können in Erdbauwerken als Träger von Messkomponenten wie Dehnungsgebern oder Dehnungsmessstreifen genutzt werden. Dabei werden Dehnungen immer nur am Ort des Gebers erfasst. Alternativ können Geokunststoffe mit faseroptischen Sensoren ausgestattet werden. Aus der Veränderung der optischen Eigenschaften der integrierten Messfaser wird auf die Verformungen des Systems geschlossen. Bei einem neuen Messverfahren werden die Verformungen der integrierten Sensorfasern mit Hilfe der Brillouin-Streuung erfasst, so dass eine über mehrere Kilometer ausgedehnte lückenlose Messung möglich wird. Das Messsystem wird im Beitrag am Beispiel des Bahnbaus dargestellt. Die Abstimmung der Einzelkomponenten des Gesamtsystems muss unter Berücksichtigung einer Reihe von Einflussfaktoren im Sinne eines Optimierungsprozesses erfolgen. Dazu wurde an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) ein Großversuchstand entwickelt, mit dem sich Zwangsverformungen von im Boden gebetteten Geokunststoffen abbilden lassen. Der Aufbau des Versuchsstandes und die Versuchsdurchführung werden erläutert. Es wurden unterschiedliche Varianten der Integration zwischen dem Geokunststoff und dem optischen Liniensensor auf die Erfassung von Verformungen für drei Laststellungen untersucht. Die Grundlagenuntersuchungen dienen der Optimierung und Abstimmung der Einzelkomponenten unter realistischen Beanspruchungsbedingungen. Aus den Ergebnissen kann die Eignung des Systems zur Überwachung von Verkehrswegen und Erdbauwerken abgeleitet werden.